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Königin für eine Nacht?

Königin für eine Nacht?

Titel: Königin für eine Nacht?
Autoren: CHANTELLE SHAW
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ein akzeptabler Job für dich, agapi mou ?“
    Kitty war so überwältigt, dass sie in Tränen ausbrach.
    „Nein, nicht weinen“, bat Nikos rau. „Lass uns rasch nach Hause fahren und noch einmal in Ruhe über alles reden. Denk an unser Kind!“
    Diesmal klang seine Ermahnung so zärtlich, dass Kittys Tränen vor lauter Glück nur noch heftiger flossen.
    Sehr viel später lag sie neben ihrem Mann im Bett, der ihr gerade einen heißen Tee als Schlummertrunk serviert hatte, und glaubte sich am Ziel ihrer Träume.
    Doch als Nikos ihr kurz darauf das zarte Spitzennachthemd von den Schultern streifte und die Bettdecke zurückschlug, um die herausfordernden Kurven seiner Frau im warmen Schein der Nachttischlampe besser betrachten und genießen zu können, verkrampfte sie sich schlagartig und versuchte, das Licht zu löschen.
    „Nicht“, bat er heiser. „Ich möchte deine wundervollen Rundungen sehen.“
    „Sie sind nicht wundervoll!“, wies sie ihn brüsk zurück. „Sondern viel zu üppig! Ich hasse und verachte meinen Körper!“
    „So etwas darfst du nicht sagen, ja, nicht einmal denken, agapi mou , sonst versündigst du dich“, sagte Nikos ruhig. „Seit wann denkst du so?“
    Kitty biss sich auf die Lippe, um nicht laut aufzuschluchzen. „Seit … es tut mir leid, ich bin wirklich dumm“, murmelte sie erstickt.
    „Seit wann, agapi mou ?“
    „Mein erstes Date“, gestand sie heiser. „Mein Vater hat es arrangiert, weil er wahrscheinlich befürchtete, ich würde sonst in der Bibliothek zwischen meinen Büchern versauern. Aber der Abend war ein Desaster. Ich … ich war so schrecklich naiv und unbeholfen. Es geschah auf dem Rücksitz seines Wagens … es war so widerlich und demütigend. Und er hat auch noch behauptet, ich hätte es herausgefordert.“
    „Hat dieser Schuft dich vergewaltigt?“
    „Nein!“ Einen Moment lang war Kitty abgelenkt und musste sogar lachen. „Schon vergessen, dass du der erste Mann in meinem Leben warst?“
    Doch Nikos konnte ihren Heiterkeitsausbruch offensichtlich nicht teilen. „Wer, Kitty? Wer hat dir das angetan?“
    „Vasilis Sarondakos …“, flüsterte sie wie erloschen.
    Nikos stöhnte gepeinigt auf. „Schon wieder dieser Mistkerl! Sollte er mir jemals über den Weg laufen …!“
    „Was hier in Griechenland ziemlich unwahrscheinlich ist“, versuchte Kitty ihren Liebsten von seinen Rachefantasien abzulenken. „Außerdem darfst du dich nicht so aufregen, das tut weder dir noch mir, noch unserem Kind gut“, behauptete sie heiter und fühlte sich plötzlich so befreit und gelöst wie nie zuvor.
    Und so wehrte sie sich auch nicht, als ihr Gatte im sanften Licht der Nachttischlampe jeden Zentimeter ihres Körpers voller Lust und Leidenschaft erforschte und liebkoste.

EPILOG
    Kitty strich eine Falte ihres eleganten cremefarbenen Leinenkostüms glatt und überflog noch ein letztes Mal die Notizen in ihrer Hand.
    Um sie herum war der Bankettraum des Fünfsternehotels mit zahlreichen Gästen gefüllt, die alle an dem Wohltätigkeits-Lunch zugunsten des Jugendzentrums von Pater Tomaso teilnehmen wollten. In ihrer neuen Rolle als Patronin der Stiftung war es Kittys Aufgabe, die Festrede zu halten, um einen Einblick in die Arbeit mit Straßenkindern und gefährdeten Jugendlichen zu geben und die Anwesenden zu animieren, sich möglichst freigiebig zu zeigen und für diesen guten Zweck zu spenden.
    Nikos stand lächelnd neben ihr und legte leicht eine Hand um Kittys Taille. „Nervös, agapi mou ?“, raunte er ihr ins Ohr. „Soweit ich sehen kann, ist der Saal bis auf den letzten Platz besetzt. Es müssen einige Hundert Leute sein, und darunter …“
    „Danke!“, gebot sie ihm Einhalt. „Wenn das dazu gedacht war, mich endgültig in Panik zu versetzen, kannst du dir gratulieren!“ Rasch küsste sie ihren Gatten auf die Wange, dann straffte sie die Schultern. „Mir geht es gut“, behauptete sie zuversichtlich und versuchte, das nervöse Flattern ihrer Magennerven zu ignorieren. Sie wusste instinktiv, dass es vorbei sein würde, sobald sie am Rednerpult stand.
    Nicos sah das selbstsichere Lächeln auf ihren Lippen und spürte, wie sich sein Herz zusammenzog.
    Seit dem Tag, als er herausgefunden hatte, dass Kitty heimlich Pater Tomaso unterstützte, und der darauffolgenden heftigen Auseinandersetzung zwischen ihnen waren einige Wochen vergangen.
    Wochen, in denen er hatte feststellen können, dass aus der scheuen, zurückhaltenden Prinzessin Katarina, die er
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