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König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire
Autoren: Sophie R. Nikolay
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wenn du das meintest. Vampire, aber sie sind Mischlinge. Die unterste Stufe unserer Rasse, wenn du so willst“, sagte er schulterzuckend.
    Darauf wusste Eli nichts mehr zu antworten. Sie hatte die nächste halbe Stunde nicht viel zu sagen. Sie beobachtete einfach nur.
     Cosimo und Nathan waren anscheinend die Clowns hier. Sie machten nur Unsinn und zogen sich gegenseitig auf. Etienne war eher still und beobachtete sie ebenso, wie sie es selbst bei allen tat. Dorian und Vincent unterhielten sich leise. Das Gespräch erschien ihr nicht wirklich ernsthaft. Sie machten den Eindruck, als würden sie über das Wetter plaudern.
    Da saß sie nun in diesem Wohnzimmer, ihr neues Ich war so plötzlich gekommen, und doch akzeptierte sie es. Warum, konnte sie nicht erklären. Ob es mit diesen fünf hinreißenden und wunderschönen Kerlen zu tun hatte, konnte sie auch nicht beantworten. Jedenfalls fühlte sie sich sicher hier. Geborgen.
    Sie fragte sich, wie alt diese Vampire waren. Vom Aussehen her kam ihr Dorian noch am ältesten vor. Sie schätzte ihn auf Anfang dreißig. Vincent schien im selben Alter zu sein, wie sie selbst, etwa Anfang zwanzig. Die anderen lagen irgendwo dazwischen.
    Noch ehe sie die Kerle danach fragen konnte, erklang ein Klingeln in dem riesigen Haus. Ein heller, reiner Klang. Sie wüsste zu gerne, welches Glöckchen einen so bezaubernden Ton hervorbrachte. Die Bedeutung dessen verstand sie jedoch schnell. Essen!
    Dorian, Etienne und Cosimo stürmten zur Tür und zerquetschten sich beinahe, in dem Versuch, gemeinsam hindurch zu gelangen.
    „Hey, ihr sprengt gleich den Rahmen!“, brüllte Vincent.
    Die drei hielten inne und sahen sich schuldbewusst zu ihm um. Mit eingezogenen Köpfen gingen sie schön, einer nach dem anderen, durch die Tür.
    „Sind die immer so?“, fragte Eli leise.
    „Meistens. Besonders jetzt, wo Waffenstillstand herrscht. Sie haben nichts zu tun“, meinte Vin.
    „Dann kauf doch ein paar Laufbänder und Boxsäcke“, sagte sie, wenig ernsthaft gemeint.
    „Tolle Idee! Herr, ich muss zugeben, die liebe Elisabetha Catherina hat ein Gehirn“, lachte Nathan.
    Noch immer lachend spazierte er aus dem Raum und Vin starrte ihm nach.
    Da Vincent nichts sagte, stellte sie sich vor ihn und sah ihn prüfend an.
    „War das jetzt ein blöder Vorschlag?“
    Er räusperte sich.
    „Nein. Eigentlich ein sehr guter. Ich fragte mich gerade, warum ich nicht selbst schon darauf gekommen bin. Und ich finde es erstaunlich, dass sie mit dir so locker und ungezwungen sind.“
    Wenn man bedenkt, wer du bist , fügte er im Geist dazu.
    „Wenn sie denn aufhören, diesen sehr langen Namen zu benutzen. Da ist ja der halbe Tag um, ehe man ausgesprochen hat.“
    „Dann sag ihnen das, kleine Eli“, meinte er und lächelte sie an.
    „Warum nennst du mich Kleine? Ich komme mir vor wie ein Kind.“
    „Nun, du bist mein Zögling. Den Ausdruck benutzt man da oft. Außerdem bin ich über dreihundert Jahre älter als du.“
    Eli blieb der Mund offen stehen. Dreihundert? Himmel noch mal, wie alt wurde denn ein Vampir?
    „Erstaunt?“, fragte er und beantwortete ihr die unausgesprochene Frage. „Wenn man etwas auf sich achtet, kann man locker über tausend Jahre alt werden.“
    „Ist ja irre!“
    Anscheinend hatte sie noch viel zu lernen. Aber da blieb ihr ja auch noch sehr viel Zeit dazu.
    „Und jetzt komm, sonst wird das Essen kalt“, meinte er und griff wieder nach ihrer Hand.
    Sie zog sie schnell wieder zurück und Vin sah sie fragend an.
    „Entschuldigung. Aber wenn du mich berührst, dass ist … ich weiß nicht. Unangenehm?“, versuchte sie zu erklären.
    „Soll nicht wieder vorkommen“, brummte er und marschierte los.
    „Warte. So ist das nicht gemeint“, sagte sie und ging ihm nach.
    „Ach nein? Wie soll ich unangenehm denn verstehen?“
    „Ich kann es nicht erklären, das war das einzige Wort, das mir eingefallen ist. Du … du machst mich ganz durcheinander. Und, oh, ich bin ja gerade in eine total neue Welt gefallen. Aber trotzdem möchte ich dich weder kränken noch verärgern. Entschuldige.“
    „Gut. Es muss für dich schwerer sein, als du nach außen hin zugibst. Lass uns später darüber reden“, bestimmte er und ging nun wirklich.
    Eli ging ihm nach und holte ihn ein. Neben ihm ging sie über den Flur, bis zur Treppe. Auf der ersten Stufe stockte sie kurz. Das Mosaik war überwältigend von oben anzusehen. Das einfallende Licht betonte das Kunstwerk genau richtig. Das Pärchen
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