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Kochen für Babys - [GU Küchenratgeber]

Kochen für Babys - [GU Küchenratgeber]

Titel: Kochen für Babys - [GU Küchenratgeber]
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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zweiter Brei eingeführt wird. Allergiegefährdete Babys sollten ab dem 6. Monat als zweiten Brei lieber den milchfreien Getreide-Obst-Brei bekommen. Die Einführung des Milch-Getreide-Breis fällt dann in den 7. Monat, wenn das Verdauungssystem schon stabil ist. Alle Milchbreie in diesem Buch lassen sich auch mit HA-Säuglingsnahrung herstellen. Kochen Sie dazu den Brei nur mit Wasser und rühren das Instant-HA-Pulver nach dem Kochen unter: So bleiben die Vitamine erhalten.
Zöliakie
    Diese Unverträglichkeit gegen das Getreideeiweiß Gluten ist angeboren und tritt auf, sobald Ihr Kind glutenhaltiges Getreide isst: Weizen, (meist Zwieback oder Grieß), Roggen, Gerste, Dinkel, Grünkern und Hafer. Gluten verändert die Darmschleimhaut, sie kann ihre Aufgabe, Nährstoffe aufzunehmen, nicht mehr erfüllen. Das betroffene Kind nimmt ab, sein Bauch ist aufgebläht, sein Stuhl voluminös und übel riechend. Das Risiko für das Auftreten kann durch langes Stillen gesenkt werden. Außerdem wurde festgestellt, dass das Risiko geringer ist, wenn nach und nach alle Getreidesorten zwischen dem 4. und 6. Monat eingeführt werden und parallel weitergestillt wird. Ist Ihr Kind erkrankt, muss es in den ersten Jahren Gluten strikt meiden. Beim Brei ist das relativ einfach; bei Brot wird es schwierig. Gängige Brotsorten sind immer glutenhaltig. Achten Sie auf den Hinweis »glutenfrei«. Nur Reis, Mais, Hirse und Buchweizen enthalten kein Gluten. Die größte Auswahl finden Sie im Reformhaus.
Neurodermitis
    Schorf, Pickel und Hautrötung sind in den ersten Monaten normal, die Pfirsichhaut entwickelt sich erst später. Doch juckende und wunde Stellen in den Gelenkbeugen und am Po Ihres Babys können der Beginn einer Neurodermitis sein. Anfangs tritt meist nässender Milchschorf am Kopf und im Gesicht auf. Dann verlagert sich der Ausschlag in die Gelenkbeugen. Das Ekzem juckt stark – schon Babys kratzen sich wund. Der Ausschlag kann in Schüben verlaufen und nach wochenlanger Ruhe wieder aufblühen. Zum Trost: Oft verliert sich die Neurodermitis mit der Zeit – vor allem, wenn man mit ihr möglichst gelassen umgeht. Die beste Kur: langes Stillen. Streichen Sie säurereiches rohes Obst und Gemüse, Zucker, Fertigprodukte und Kuhmilch. Schränken Sie nicht auf Verdacht den Speiseplan zu sehr ein – die Folge können Essmarotten Ihres Kindes sein. Auch Nikotin in der Wohnung kann das Ekzem verstärken. Achten Sie auf allergenarme Bettwäsche und Kleidung. Haustiere scheinen nach neuesten Studien eher das Risiko für Neurodermitis zu senken. Negativ scheint dagegen übertriebene Hygiene zu wirken. Ihr Arzt wird Ihnen außerdem Spezialsalben verschreiben.
Gute Gründe fürs Selberkochen
    Das Angebot an Gläschen und Instant-Breien ist riesig. Die Zutaten sind kontrolliert, die Zubereitung ist einfach. Warum also selber kochen?

    Die Zusammensetzung Fertigprodukte enthalten oft zu viele Zutaten, zu wenig hochwertiges Fett, zu viel Zucker, und sie werden üppig mit Nährstoffen angereichert. Diese Fehler können Sie vermeiden und dabei Ihr Baby mit allem, was es braucht, versorgen – das ist nachgewiesen.
    Der Geschmack Fertigprodukte haben einen Einheitsgeschmack, der schon früh an industrielle Nahrung gewöhnen kann. Babys, die durch ihre Milchnahrung z. B. Vanille kannten, behielten diese Vorliebe auch später. Selbstgekochtes gewöhnt den Geschmack an natürlich frische Lebensmittel.
    Der Preis Fertigprodukte sind teurer. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung ermittelte, dass Fertigbeikost doppelt bis dreimal so teuer ist wie Selbstgekochtes. Einen Vergleich von allen industriell hergestellten Beikostprodukten mit den vom FKE empfohlenen selbst gekochten Breien finden Sie unter www.nutrichild.de (→ Beikost-Produkte online).

    Der Aufwand Babyküche ist einfach und schnell – der Aufwand gering.

    Praxis gewinnen Warum sich nicht Schritt für Schritt ins Kochen für Kinder einarbeiten? Sie sammeln Erfahrungen, die Ihnen in den nächsten Jahren helfen. Mit Baby sind mehr Sie ans Haus gebunden – nützen Sie die Zeit für eine gesunde Ernährung. Das tut der ganzen Familie gut – auch Ihnen selbst.
    Fazit: Ab und zu sind Fertigprodukte kein Problem. Auf Dauer ist es aber sinnvoll, selbst zu kochen.
Nur kein Stress!
    Hilfe annehmen Sie sind nicht alleine: Einkaufen ist mit Baby oft hektisch und anstrengend. Gewöhnen Sie sich an, Einkaufslisten zu schreiben und Ihren Partner oder Freunde damit zu beauftragen.
    Ihr Baby kocht
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