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Knallhart nachgefragt - Die populaersten Verschwoerungstheorien

Knallhart nachgefragt - Die populaersten Verschwoerungstheorien

Titel: Knallhart nachgefragt - Die populaersten Verschwoerungstheorien
Autoren: Walter Schlegel , Robert Thul
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Fans immer ein unbezahlbarer Schatz und ein endgültiges Erinnerungsstück sein.
     
    Achtzehn Tage vor dem ersten Konzert dann die Meldung, die die Welt kurz verstummen ließ und vermeldete, dass der King of Pop verstorben sei.
     
    Die Befürchtungen und das einzige Risiko in dem Masterplan, der hinter dieser Meldung steckte, nämlich, dass die ausverkauften Konzerte durch eventuelle Regressansprüche seitens des Veranstalters zu einem Risiko werden könnten, wurden einmal damit aus dem Weg geräumt, dass später das berühmte „Fremdverschulden“ diagnostiziert wurde, welches die Erben von jeglicher Haftung für die Verluste des Veranstalters, der diese Konzertserie nicht einmal versichert hat, freistellte und zum Anderen wurden keine Tickets zurück gegeben. Niemand wollte sich von dem bereits erworbenen Ticket trennen, selbst wenn die Konzerte nun offenkundig wegen Mangel an dem Hauptakteur nicht mehr stattfinden konnten . Die Tickets wurden zu Memorabilien und schon bald für ein Vielfaches des Originalpreises in den einschlägigen Online Auktionshäusern gehandelt. Ausverkaufte Konzerte die nicht stattfanden und dennoch die vollen erwarteten Preise in die Kassen spülten, konnte es etwas Besseres geben?
     
    Doch nicht nur das, bereits am gleichen Tag, an dem die Todesmeldung um die Welt ging wurden die Regale in den Plattenläden der Welt mit den Alben des Künstlers, der soeben gestorben sein soll, fleißig aufgefüllt und erreichten Verkaufszahlen, die erneute Rekorde reihenweise aufstellten. Durch die immer noch geltenden Tantiemen - Verträge über jedes verkaufte Album, welche Jacksons Management Jahre zuvor geschickt aushandelte, fingen die Geldbrunnen wieder mit vollen Kräften an zu sprudeln.
     
    Der wenig später veröffentlichte Film „This Is It“, der die für die Konzerte geplanten Musikstücke des Künstlers Jackson zeigte und angebliche Probenaufnahmen enthielt, wurde rekordverdächtig schnell zum erfolgreichsten Musikfilm aller Zeiten.
     
    Ein Jahr nach seinem Tod galten alle Schulden Jacksons – immerhin mehr als eine halbe Milliarde Euro- als bezahlt und eine positive Einnahmebilanz fing an die Oberhand zu gewinnen, da die Gagen für Jacksons Songs, verkaufte Alben und weitere Verwertungen seiner Musik nicht mehr aufhören wollten zu fließen. Zudem kommen immer wieder neue Gelder hinzu, da die Rechte an Jacksons Musik, zum Beispiel für eine Welttournee an den Cirque de Soleil verkauft wurden, dessen Tourtickets sich nicht deutlich schlechter als die des Originalkünstlers verkaufen.
     
    Wären diese Einnahmen ebenfalls zu Stande gekommen, wenn der Künstler selbst in seinem Zustand zu dem ersten der geplanten fünfzig Konzerte angetreten wäre? Hätte er überhaupt ein einziges Lied selbst singen können, nachdem bereits in den neunziger Jahren bekannt wurde, dass er selbst langsame Balladen nicht mehr live singen könne? Wie hätten die Welt und die Fans darauf reagiert, wenn die hohen Erwartungen sichtlich nicht erfüllt würden und die Gesundheit eine derartige Konzertanzahl verhindert hätte? Mit einer ebensolchen Euphorie? Wohl kaum. Vielmehr wären dann vermutlich nicht wenige Haftungsklagen auf den Veranstalter zugekommen und der King of Pop wäre mit Häme und Schmach abgetreten; preisgegeben einer Lächerlichkeit, der er sich noch einmal aussetzte, da er es ja unbedingt wissen wollte.
     
    Doch so wie es kam, hätte es nicht besser kommen können.
     
    ***
     
     

Der Plan funktionierte
     
     
    Hätte der Plan besser laufen können? Alle Finanzprobleme wurden gelöst, weitere Einnahmen über die nächsten Jahrzehnte garantiert und niemand kam zu Schaden. Niemand? Was ist mit Dr. Conrad Murray, der immerhin wegen fahrlässiger Tötung zu vier Jahren Haft verurteilt wurde? Auch der gestrauchelte und hoch verschuldete Arzt ist ein nicht wirklich Geschädigter in dem ganzen Puzzle. Seine Schulden sind bezahlt, das luxuriöse Anwesen in Las Vegas gerettet und vier Jahre in einem als nicht gerade unbequemen geltenden Gewahrsam. Es hätte deutlich schlimmer kommen können. Etwa wenn er alle Einnahmen, die er während der Tour mit Michael hätte an seine Gläubiger abtreten müssen und selbst dann noch hoch verschuldet wäre und das Haus verloren hätte. Aber so ist er saniert und kann seinen Lebensabend und vorzeitigen Ruhestand genießen. Hätte es selbst für ihn besser kommen können?
    Berechtigte Zweifel am Tode Michael Jacksons sind angebracht und wie sich zeigte auch
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