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Knallhart nachgefragt - Die populaersten Verschwoerungstheorien

Knallhart nachgefragt - Die populaersten Verschwoerungstheorien

Titel: Knallhart nachgefragt - Die populaersten Verschwoerungstheorien
Autoren: Walter Schlegel , Robert Thul
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bezahlt werden sollte - doch genau zur rechten Zeit. Murray selbst war zu dieser Zeit hoch verschuldet, die Gläubiger drohten mit Pfändungen und Verwertungen seiner privaten Habe und selbst sein luxuriöses Haus in Las Vegas stand vor der Zwangsversteigerung. Zum Zeitpunkt der Beauftragung für den Jackson Job betrugen seine Schulden laut Gerichtsangaben immerhin ca. 1,7 Millionen US- Dollar. Ein Schuldenberg, den selbst der mit privaten Bankrottverfahren bestens vertraute Murray nicht mehr managen konnte.
     
    Welchen Sinn sollte er also darin gesehen haben, Jackson leichtfertig eine todbringende Mixtur zu verabreichen oder einen tödlichen Medikamentenmix zu geben? Gerade einem Michael Jackson, der ohnehin nur unselbstständig und ohne Dritte hilflos war?
     
    Die Antwort darauf liegt tief unter der Oberfläche: Er hat nichts dergleichen getan. Doch warum hat er dies nicht im Prozess deutlich herausgestellt. War es ein Teil einer perfekten Inszenierung, die Murray nur als eine notwendige Figur in einem viel größeren Spiel sah?
     
    Fakt ist, dass umgehend nach der Verurteilung Murrays wegen fahrlässiger Tötung dessen kompletten Schulden beglichen wurden. Fakt ist, dass die Praxis und das luxuriöse Anwesen des Dr. Conrad Murray in Las Vegas nicht mehr von einer Versteigerung bedroht sind und entsprechende Gläubiger die Verwertungsanträge zurück zogen. Die Kosten der anwaltlichen und teuren Verteidigung (oder der Vollstreckungshelfer in diesem Plan) sind beglichen. Keiner der anwaltlichen Vertreter hat eine Forderung gegen Murray geltend gemacht.
     
    Doch wer beglich all diese Forderungen und Schulden eines Conrad Murray? Des Arztes, der wegen fahrlässiger Tötung eines Michael Jackson angeklagt und verurteilt wurde? Handelte Murray etwa im Dienste eines unbekannten Auftraggebers, der den Auftrag erteilte, dass Jackson eine todbringende Dosis von Medikamenten erhalten sollte?
     
    Nicht selten wurde der Verdacht geäußert, dass Jackson gezielt getötet wurde. Angeblich habe er in den letzten Jahren seines Lebens intensiv Beweise zusammengetragen, die belegen sollten, dass die Musikindustrie ihn systematisch betrog und ausbeutete. Doch dieses Gerücht kann getrost dort belassen werden, wo es herkommt. Welche „Verschwörung“ sollte ausgerechnet eine Industrie an demjenigen begehen, der ausschließlich von ihr profitierte? Ein Blick auf abgeschlossene Plattenverträge und die gezahlten Honorare belegt, dass Michael Jackson deutlich mehr Anteile pro verkauftem Album erhielt, als jeder andere Künstler sonst. Ähnliche Beteiligungsklauseln, wie Jackson sie hatte, konnte vor und nach Jackson kein anderer Künstler in seinen Verträgen erreichen. Warum also sollte sich diese Industrie, die ihn mit so viel Vorschusslorbeeren bedachte, gegen ihn verschworen haben?
     
    Wie sieht es allerdings aus, wenn Murray Jackson gar nichts verabreichte, sondern nur dazu beigetragen hat, einen Plan zu verwirklichen, der fein und bis ins letzte Detail ausgeklügelt war und in der Verurteilung Murrays enden musste, um die Story glaubhaft zu halten?
    ***
     
    Doch wie könnte ein solcher Plan ausgesehen haben und wie wäre er verwirklicht worden?
     
     

Was tun wenn die Schulden drücken?
     
     
     
    Zum Zeitpunkt, an dem der Tod Michael Jacksons verkündet wurde, betrugen dessen Schulden in etwa umgerechnet ca. 300 Millionen Euro. 300 Millionen Euro Schulden – angehäuft durch einen Lebensstil, der exzessiv mehr Geld verschlang, als vereinnahmt wurde. Während seine Einnahmen bedingt durch zahlreiche Provisionen, Beteiligungen und familiäre Bevormundung durch unzählige Hände gingen, an denen jeweils ein nicht unerheblicher Betrag haften blieb, gingen alle Ausgaben und Kosten allein zu Lasten des Künstlers, der nichts wirklich mehr konnte als singen und performen. Einen wirklichen Überblick über Notwendigkeiten, Einnahmen und Ausgaben hatte der mit derartigen Fragen nie erfahrene Jackson zu keinem Zeitpunkt gehabt und war deshalb absolut angewiesen auf Berater, Vertraute und Ratgeber. Es drohte die Versteigerung des Anwesens, in dem er all seine kindlichen Träume erfüllte und in das er sich zurück zog, wenn er aus der realen hinein in eine Scheinwelt fliehen wollte - der Neverland Ranch . Dabei sah es schon einige Jahre zuvor kritisch aus um dieses virtuelle und steingewordene Sinnbild kindlicher Phantasien. Mehr als einmal in den Jahren bis 2009 wurden Verwertungsversuche von Gläubigern nur mit größter Not
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