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Klueger werden und Demenz vermeiden

Klueger werden und Demenz vermeiden

Titel: Klueger werden und Demenz vermeiden
Autoren: Peter Mersch
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erhöht das Wohlbefinden und damit wiederum den körperlichen und geistigen Antrieb. Man ist dann beispielsweise viel eher bereit, neue Dinge auszuprobieren, etwas ganz anderes zu lernen oder sonst wie aktiv zu werden.
    Ob die körperliche Betätigung am Ende aus dem täglichen Ausgang mit dem Hund, der Pflege des eigenen Gartens, der Teilnahme an einem zweimal wöchentlichen Tai-Chi-Kurs, der Durchführung von Pilates-Übungen, der Mitgliedschaft im örtlichen Tischtennis-Klub, dem Anschluss an eine Wandergemeinschaft, dem regelmäßigen Besuch eines Hallenbads oder einem abendlichen Tanzkurs besteht, sei dem Leser überlassen. Anregungen, wie man das eigene Leben körperlich aktiver gestalten kann, finden sich für alle Altersklassen und auf die jeweilige persönliche Fitness zugeschnitten reichlich im Internet, in den Buchhandlungen, in Sportgeschäften, bei den Versandhäusern, in Sportvereinen, bei Religionsgemeinschaften oder auch anderswo.
6.5 Geistige Regsamkeit
    Geistige Regsamkeit gehört zu den wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gegen Demenz, wie verschiedene Studien an Mitgliedern religiöser Gemeinschaften und älteren Menschen belegt haben. Dies könnte mit einer der Gründe dafür sein, warum Demenz negativ mit hoher Bildung assoziiert ist (anders gesagt: je höher der Bildungsgrad einer Person ist, desto niedriger ist die Wahrscheinlichkeit, frühzeitig an Demenz zu erkranken). Hochgebildete Menschen neigen nämlich eher als gering gebildete dazu, sich auf geistig anregende und anstrengende Tätigkeiten einzulassen, und zwar sowohl während ihres Berufslebens als auch im Rentenalter.
    Allerdings sollte man der Genauigkeit halber hinzufügen, dass etliche der primären Demenzrisikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes und Depressionen ebenfalls mit Armut und niedriger Bildung assoziiert sind, genauso wie Migräne, hoher Zuckerkonsum und regelmäßiger Verzehr von Junkfood übrigens auch. Die Verhältnisse sind also komplexer, als sie auf den ersten Blick erscheinen mögen.
    Allgemein nachlassende kognitive Fähigkeiten (zum Beispiel ein sich verschlechterndes Gedächtnis) kann man möglicherweise unmittelbar mit einer geringeren geistigen Regsamkeit in Verbindung bringen. Bei nachlassenden körperlichen Kräften wäre das im übertragenen Sinne nicht anders. Ob auf diese Weise jedoch auch eine echte Alzheimer-Erkrankung erklärt werden kann, möchte ich ein wenig bezweifeln. Hier vermute ich andere Hauptursachen, die eher in den erarbeiteten Stoffwechselgründen und weiteren, gegebenenfalls noch völlig unbekannten Faktoren zu suchen sind.
    Wie auch immer: Wer sich nicht regelmäßig bewegt, dürfte seine Koordinationsfähigkeit, Beweglichkeit und Körperkraft im Alter schneller verlieren, als jemand, der ein wenig Sport betreibt und sich auch sonst körperlich stärker betätigt. Das ist bei der Geisteskraft kein bisschen anders. Mit anderen Worten: Geistige Regsamkeit ist sinnvoll und hilft.
    Ob es sich bei dem gewählten geistigen Training dann schließlich um Vokabellernen, Fernreisen, Lesen, Schreiben, Schachspielen, Musizieren, lösen von Kreuzworträtseln, computerunterstütztes Gehirnjogging, Entwerfen und Anfertigen von Kostümen, Vortragsabende, Kopfrechnen, lösen von nichtlinearen Gleichungen mit mehreren Unbekannten, Diskussionen über Gott und Welt, Mitgliedschaften in politischen Parteien, Bürgerinitiativen, eingetragenen Vereinen oder was sonst auch immer handelt, sei dem Leser überlassen.
    Ein letzter Hinweis an dieser Stelle: Ohne die Sicherstellung einer konstanten optimalen energetischen Versorgung des Gehirns (zum Beispiel mittels den im Buch vorgestellten Stoffwechselmaßnahmen), dürften reine Lernmaßnahmen insgesamt nur bedingt wirksam sein.

7 Fazit
    Im Laufe des Buches wurden unter anderem die folgenden wesentlichen Zusammenhänge über den Energiestoffwechsel des Menschen und die energetische Versorgung des Gehirns herausgearbeitet, auf die sich die im Anwendungsteil vorgeschlagenen Maßnahmen stützten:
    · Unter den Organen des Menschen hat das Gehirn den höchsten Energiebedarf. Beim Erwachsenen beträgt sein Anteil am gesamten Ruheenergiebedarf des Organismus ca. 20 %, und zwar ununterbrochen 24 Stunden am Tag, bei Neugeborenen sind es sogar 75% und mehr.
    · Bei üblicher kohlenhydratreicher Ernährungsweise hat das Gehirn eines Erwachsenen einen täglichen Bedarf an Glukose von ca. 130g, das gesamte Nervensystem von etwa 145g und mehr.
    · Das Gehirn kann zwar neben
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