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Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
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fasste Griffs Schulter. »Wir finden sie, bevor das passiert.«
    »Ja, wir finden sie.«

    Nic musste immer wieder auf ihre Uhr sehen. Zehn Minuten. Ihr blieb noch Sauerstoff für zehn Minuten. Und dann …
    Sie würde nie wieder nach Hause kommen, zurück zu ihrem Haus in Woodbridge. Und sie käme nie wieder nach »Griffin’s Rest«, würde nie wieder in Griffs Armen aufwachen, nie wieder die köstliche erste Tasse Kaffee am Morgen schmecken.
    Sie würde Charles David nie wiedersehen, ihre Mutter oder ihre Cousine Claire. Sie sähe ihre Freunde beim FBI nie wieder, auch nicht Barbara Jean, Sanders und Yvette oder Lindsay, Judd und die kleine Emily.
    Ach, Griff … Griff …
    Trauer nicht zu lange um mich. Pass auf, dass du nicht vor lauter Kummer zu leben aufhörst.
    Wenn ich mir eines für dich wünschen dürfte, dann wäre es, dass du wieder glücklich wirst.
    Du verdienst es, geliebt zu werden. Du solltest heiraten, Kinder haben und ein langes, schönes Leben führen.
    Und von Zeit zu Zeit darfst du dich an mich erinnern und daran, wie sehr ich dich geliebt habe.

    »Wir haben alles abgesucht, waren sogar im Meer, aber wir konnten nichts finden.« Josh Friedman kam in einer klatschnassen Hose zu Griff. »Doug hat Verstärkung angefordert. In einer Stunde haben wir Taucher hier. Und sie schicken ein Rettungsteam und …«
    »Nic bleibt keine Stunde mehr«, sagte Griff.
    »Ja, ich weiß. Ich weiß.« Josh schluckte. »Es tut mir leid.
    Ich …« Er drehte sich um und ging weg.
    Die mörderische Wut in Griff drohte die Kontrolle zu übernehmen. Einen solch überwältigenden Zorn hatte er nicht mehr empfunden, seit er Amara verließ. Diesen Schmerz jedoch hatte er noch nie gefühlt, nicht einmal in den vier Jahren seiner Gefangenschaft.
    Wenn er Nic verlor, verlor er alles.
    Nichts bedeutete ihm mehr etwas außer Nic.
    Noch einmal nahm er Everharts Zettel hervor. Als er ein letztes Mal las, was ihre einzige Hoffnung war, Nic rechtzeitig zu finden, stiegen ihm Tränen in die Augen. Er schloss sie, und mehrere Tropfen fielen ihm auf die Hand. Zitternd holte er Luft, blinzelte ein paar Mal, bis er wieder klar sehen konnte, und las die Worte erneut durch. Und in dem Moment bemerkte er, dass eine seiner Tränen mitten in einem der Ovale unter den Worten gelandet war.
    »Wasser, Wasser überall.«
    Wasser in einem Oval. In einem Kreis. Die merkwürdigen Zeichen waren Kreise!
    Wasser überall in einem Kreis, einem Ring, einer runden Schüssel.
    In einem Brunnen!
    »Ich weiß, wo sie ist!«, rief Griff.
    Luke und Josh kamen zu ihm gerannt.
    »Sie ist in einem Brunnen. Sucht nach einem Brunnen«, sagte Griff. »Er müsste ziemlich nahe am Haus sein, wenn das hier das ursprüngliche Haus ist.«
    »Wie kommen Sie darauf, dass sie in einem Brunnen ist?«, fragte Josh.
    »Keine Zeit für Erklärungen«, wimmelte Griff seine Frage ab. »Rufen Sie Trotter an, er soll mit allen Leuten herkommen und einen Brunnen suchen.«
    »Das ist nicht nötig«, sagte Josh. »Als wir nach Nic suchten, habe ich einen alten Brunnen ungefähr hundert Meter hinter dem Haus gesehen.«
    »Bringen Sie mich hin«, befahl Griff schroff. »Sofort!«

    Zwei Minuten. Sie würde nicht noch mal auf ihre Uhr sehen.
    Sie wollte nicht sterben. Sie wollte leben.
    Sie wollte auch weiterhin mit Griff schlafen.
    Sie wollte Babys bekommen, alt werden, Enkelkinder haben und …
    Gab es ein Leben nach dem Tod? Gab es einen Himmel und eine Hölle?
    Gern würde sie glauben, dass dieses eine kurze Leben nicht alles war.
    Vielleicht gab es wirklich einen Himmel.
    Oder vielleicht war Reinkarnation nicht nur ein Wunschtraum.
    Falls sie zurückkommen und ein anderes Leben haben könnte, würde sie es wollen?
    Was wäre, wenn sie und Griff ein künftiges Leben haben könnten, eines, in dem sie hundert Jahre zusammen verbrachten?
    Kämpf nicht dagegen an. Akzeptiere es einfach. Der Tod ist nur die nächste Stufe des Lebens.
    Nic fühlte, wie sie langsam wegdriftete und das Bewusstsein verlor.
    Oh, Griff, da bist du ja! Ich wusste, dass du mich holen kommst. Halt mich fest. Lass mich nicht los. Sie hob die Arme und legte sie um seinen Hals. Ich liebe dich so sehr.
    Es fühlte sich unbeschreiblich gut an, sicher in Griffs Armen zu sein.

    Griff hielt Nic fest, während er an dem Seil zog, das oben aus dem Brunnen führte. Es war das Zeichen, dass die anderen sie heraufziehen sollten. Wäre der Brunnen ein bisschen kleiner gewesen, hätte weder er noch ein anderer der Männer
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