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Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
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Seine Besessenheit von ihr kostete ihn alles, einschließlich seines Lebens. Er hatte sich Zeit mit ihr gewünscht, Zeit, um sie zu foltern, sie Stück für Stück zu töten und sie leiden zu sehen. Die war ihm nicht vergönnt gewesen.
    Pudges Hände zitterten, und sein Finger am Abzug war schweißnass.
    Er wollte nicht sterben.
    Er wollte entkommen, wollte leben, wollte …
    Es musste einen Weg geben. So konnte sein Leben nicht enden.
    Denk nach. Bleib ruhig und denk nach. Dir wird eine Lösung einfallen.
    Er musste beide Agents töten, um durch den Keller zu fliehen.
    Wie einfach! Die perfekte Lösung. Er lächelte.
    Er brauchte nichts weiter zu tun, als die beiden Agents zu erschießen.
    Auf einmal fühlte er sich zuversichtlich und unbesiegbar. Er stand auf, zielte mit seinem Gewehr und machte sich bereit. Als Erstes würde er den in der Diele erledigen, dann den im Esszimmer.
    Er trat hinter der Couch vor auf die Dielentür zu und feuerte los.
    Plötzlich erschrak er, als zurückgefeuert wurde, noch mehr allerdings wegen des unerwarteten Schleichangriffs von hinten. Zwei Kugeln trafen ihn in den Rücken. Er drehte sich zu dem Schützen um, dessen nächste Schüsse Pudge den Bauch aufrissen.
    Er sackte zu Boden, sein Gewehr in den Händen haltend.
    Das hätte nicht geschehen dürfen. Er war schließlich klüger als seine Gegner. Er hätte imstande sein müssen, sie beide zu töten, bevor sie auf ihn schossen.
    Mit einer Hand griff er nach seinem blutenden Bauch und starrte hinab auf die Wunde.
    Als die beiden Agents auf ihn zukamen und der eine ihm das Gewehr aus der Hand trat, blickte Pudge zu ihnen auf, dann lachend von einem zum anderen.
    »Wo ist Nic?«, fragte der Jüngere.
    Pudge lächelte. Er wusste, sie könnten sie niemals rechtzeitig finden, um sie zu retten.

    Doug hörte den Schusswechsel zwischen seinen Leuten und Everhart aus dem Haus. Obwohl es seine Pflicht war, Verdächtige lebend zu verhaften, hoffte er inständig, dass dieser Verdächtige keinen Prozess mehr erlebte.
    Wenige Minuten später kam Special Agent Durham auf die Veranda heraus und rief: »Wir haben Everhart!«
    Als Doug das Haus betrat, die anderen Agents hinter sich, fanden sie Tillman neben einem Mann, der in einer Blutlache auf dem Wohnzimmerfußboden lag. Seine Augen waren offen. Blut und Speichel rannen ihm aus dem Mund. Der Bastard lebte noch, wenn auch wohl nicht mehr lange.
    »Wo ist Nic?«, fragte Doug.
    »Sie ist nicht im Haus«, sagte Tillman.
    »Ich will, dass alles noch mal abgesucht wird«, befahl Doug. »Und wenn es einen Keller gibt, wird der ebenfalls durchsucht, jeder Winkel!«
    Doug ging hinüber zu Everhart, kniete sich halb neben ihn und packte ihn bei der Gurgel. Der Jäger röchelte. Er erstickte an seinem eigenen Blut.
    »Wo ist Nic?«
    Everhart grinste und klopfte an seine Brusttasche.
    Und so starb der Mistkerl: mit einem Grinsen auf dem Gesicht und weit offenen Augen.

    Wasser umgab Nic. Unter ihr, um sie herum, über ihr. Everhart hatte sie versenkt, sie lebendig in ein nasses Grab gesperrt. Sie blinzelte unter der Tauchermaske, die ihr Gesicht bedeckte.
    Warum hatte er ihr Sauerstoffflaschen umgehängt, bevor er sie ins Wasser hinabließ?
    Weil er sie nicht so schnell töten wollte.
    Er wollte, dass sie nach und nach an schierer Angst starb, in dem Wissen, dass ihr Sauerstoffvorrat irgendwann erschöpft war und sie ertrank.
    »Sie kommen her«, hatte er zu ihr gesagt. »Dich werden sie nicht finden. Vielleicht niemals, aber gewiss nicht rechtzeitig. Du hast zwei Stunden zu leben, Nicole, danach sehen wir uns in der Hölle wieder.«
    Nics Füße berührten den Grund des Brunnens. Er hatte ihre Knöchel mit einem Seil gefesselt, doch die Knoten waren locker gewesen, so dass sie ihre Füße befreien konnte. Hoch über sich konnte sie das Tageslicht sehen. Sie breitete die Arme aus und ertastete die Steinmauern.
    Mit den Fingern suchte sie auf den glitschigen Steinen nach einem Halt. Nichts. Dann hob sie ein Bein und versuchte, den Fuß irgendwo an der Wand aufzustützen. Nichts.
    Sie war gefangen. Hier kam sie nicht raus.
    Fünfunddreißig Minuten nachdem Doug Trotters Leute das Haus gestürmt hatten, erreichte Griff mit Luke Sentell und Josh Friedman Tabora Island. Als sie zum Haus kamen, hockte Doug mit hängenden Schultern und gesenktem Haupt auf der Veranda.
    »Wo ist sie?«, rief Griff.
    Trotter hob den Kopf und bedeutete Griff, er solle zu ihm kommen.
    Griff sprang die Verandastufen in einem Satz
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