Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kismet in Kairo

Kismet in Kairo

Titel: Kismet in Kairo
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ihr Weltbild hinein. So und nicht anders muß man es sehen.«
    Ich lächelte. »Bedanken möchte ich mich für diese Informationen schon, aber viel wichtiger wäre es für uns, daß wir Fatima finden. Wenn alles stimmt, was wir annehmen, könnte sie uns einen gewissen Beweis liefern.«
    Hogland nickte. »Ja, das wäre möglich.«
    »Sehr gut.«
    »Oder auch nicht.« Der Professor hob die Schultern. »Ich habe sie noch nicht gesehen. Ich weiß nicht, wo sie sich aufhält. Ist sie überhaupt in der Nähe?«
    »Sie wird uns nicht aus der Kontrolle lassen.«
    »Was macht Sie so sicher, Mr. Sinclair?«
    Ich deutete auf meine Brust, wo das Kreuz hing. »Sie hat das Allsehende Auge gesehen. Ich nehme an, daß es ebenfalls sehr alt ist. Ein Symbol aus der wirklich uralten Zeit. Die Ägypter haben es übernommen, um den Gott Osiris darzustellen. Man brauchte ja damals schon Symbole. Das gleiche gilt für alle Religionen, auch für das Christentum. Es war früher eine wirklich spannende Zeit, die wir leider nicht mehr live erleben können, abgesehen vom magischen Phänomen der Zeitreise, aber das trifft nicht immer zu.«
    »Augenblick mal, Mr. Sinclair. Sie reden von einer Zeitreise, als wäre dies etwas ganz Normales.«
    Ich wiegelte ab. »Nicht normal, aber es gibt sie. Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Sie wissen das?«
    »Ja.«
    »Dann haben Sie also so etwas schon durchgemacht?«
    »Richtig.«
    Andere hätten mich vielleicht ausgelacht. Hogland tat es nicht.
    Das konnte durchaus mit meinem ernsten Blick zusammenhängen, mit dem ich ihn anschaute.
    Er trat einen Schritt zur Seite. »Wenn es Ihnen oder uns jetzt gelänge, in die Zeit vor fünfzehntausend Jahren zu reisen, dann…«
    »Ein Wunschtraum, Professor.«
    »Den Sie uns nicht erfüllen können?«
    »Leider nicht. Ich kann nicht sagen: Vergangenheit oder vorwärts in die Urzeit. Das ist mir leider nicht möglich. Damit so etwas geschieht, müssen schon einige Dinge zusammentreffen.«
    »Ja«, murmelte er. »Ja, das ist alles möglich.« Er räusperte sich und schüttelte dabei den Kopf. »Die Welt ist voller Wunder. Man muß sie nur aufspüren und begreifen. Für mich ist das Leben bald vorbei. Ich werde sie nicht mehr erklären können und…«
    »Wieso ist das Leben bald für Sie vorbei?« fragte Suko. »Meine Güte, Sie sind relativ jung und…«
    »Schauen Sie mich doch an, Inspektor. Sehen Sie in mein Gesicht. Da entdecken Sie die Spuren des künstlichen Alterns, die unsere Freundin hinterlassen hat.«
    »Dafür müßten Sie Fatima hassen.«
    »Nein, das tue ich nicht, Inspektor. Ich hasse sie deshalb nicht, weil sie mir persönlich einen Beweis erbracht hat, daß ich mit meinen Theorien richtig liege. Sie ist ein lebendiges Relikt aus der alten Zeit. Sie hat überlebt, und im Prinzip müßte ich ihr dankbar sein, wenn ich mich da auf meinen Forscherdrang beziehe.« Ich nickte.
    »Aus Ihrer Sicht scheinen Sie recht zu haben. Nur möchte ich sie gern finden.«
    »Deshalb sind wir hier.«
    »Und wo könnten wir sie finden?«
    Hogland bewegte seinen Arm im Halbkreis, um möglichst viel einzuschließen. »Vor uns Hegen die Pyramiden. Sie sind die Rätsel für uns Menschen, aber nicht für Fatima.«
    Zwar hatte er verschlüsselt gesprochen, wir wußten trotzdem, was er meinte. Zugleich sagten Suko und ich: »Dann sollten wir bei den Pyramiden direkt nachschauen.«
    »Oder in ihnen.«
    »Cheops?« fragte ich.
    »Ja, das wäre nicht schlecht.«
    »Aber auch nicht einfach, Professor, denn ich weiß, daß die offiziellen Eingänge bewacht werden. Ich habe mich damals bei Nacht und Nebel hineingeschlichen, aber ich bin sicher, daß ich den geheimnisvollen Eingang zu einem ebenfalls geheimnisvollen Raum heute nicht mehr finden werde. Was ich dort sah, habe ich vergessen. Altes Wissen ist nichts für die unreifen Menschen von heute, und ich zähle mich auch dazu.«
    »Sie schaffen ein Problem, wo es keines gibt.«
    »Das müssen Sie uns erklären.«
    »Gern. Wir werden einen der offiziellen Eingänge nehmen können, denn die Wächter sind nicht das Problem, vorausgesetzt, Sie haben genügend Geld bei sich.«
    »Ah, ein Bakschisch.«
    »Etwas mehr als das. Aber im Prinzip haben Sie schon recht. Man muß Eintrittsgeld bezahlen, um in die Pyramide zu gelangen. So hätten wir dieses Problem schon gelöst.«
    Ich grinste ihm schon verschwörerisch zu. »Sagen Sie nur, daß Sie einige der Wächter kennen, die dort…«
    Er ließ mich nicht ausreden. »Ein paar, ja, und ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher