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King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)

King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)

Titel: King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)
Autoren: Lee Goldberg
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vom Headlights zu fragen, und ließ sich dann direkt durchstellen.
    Ein Mann meldete sich. »Ja?«
    »Wie laufen die Geschäfte heute Morgen?«
    »Es ist halb zehn. Wie viele Leute kennen Sie, die zum Frühstück in eine Tittenbar gehen?«
    »Also werde ich ohne Schwierigkeiten einen Tisch bekommen«, stellte Wade fest.
    »Was zum Teufel wollen Sie?«
    »Ich möchte gern mit Timo sprechen«, erklärte Wade. »Sagen Sie ihm, hier ist Tom Wade.«
    Der Mann legte den Hörer zur Seite und rief nach Timo. Die Weaver Street stieß an ihrem Ende auf die Curtis Avenue. Das Headlights befand sich an der Curtis, und Wade konnte es direkt vor sich sehen.
    In dem Moment ertönte Timos Stimme. »Was wollen Sie?«
    »Sitzt du gerade mit deinen Kollegen zusammen und denkst dir wieder Unfug aus?«
    »Wir wechseln uns gerade bei Brooke ab«, erwiderte Timo. »Sie liegt auf dem Boden. Ihre Beine sind weit gespreizt und sie fleht uns an, jedes ihrer Löcher noch einmal richtig zu stopfen. So wie sie es auch immer bei ihrem Daddy macht.«
    Wade trat aufs Gas. »Ich weiß, dass du vor ein paar Jahren die beiden Cops getötet hast.«
    »Dann weißt du ja, was ich mit dir machen werde, sobald ich mit ihr fertig bin.«
    »Stellst du dich freiwillig?« Er hielt mit dem Wagen direkt auf den Eingang des Headlights zu.
    »Fick dich«, antwortete Timo.
    »Ich hatte gehofft, dass du das sagen würdest.«
    Wade krachte wie eine Abrissbirne durch die Eingangstür und riss dabei den größten Teil der Fassade ein, die in einem Regen aus Holz, Plastik und Glas in sich zusammenstürzte. Sein Wagen pflügte durch Tische und Stühle bis in die Bühne, wo die Stangen der Tänzerinnen aus ihrer Verankerung gerissen wurden.
    Die Bar befand sich rechts von ihm. Wade stieg aus dem Wagen, die Waffe in der Hand.
    Timo tauchte mit einer Schrotflinte hinter dem Tresen auf, stieß einen Wutschrei aus und feuerte beide Patronen gleichzeitig auf Wade ab, doch er traf nur den Wagen.
    Wade erwiderte das Feuer. Timo ging in Deckung und der Spiegel hinter der Bar zerbarst in Tausend Stücke.
    Links von Wade sprang eine Tür auf und Thomas Blackwater kam schießend herausgestürmt. Wade traf ihn mitten in die Brust und schleuderte ihn dadurch zurück in den Raum. Dann bahnte er sich einen Weg durch die Trümmer in Richtung Bar.
    Draußen hörte er Schüsse, aber er ging weiter. Charlotte und Billy würden auf sich selbst aufpassen müssen. Eine größere Scherbe, die noch im Rahmen des Spiegels hing, zeigte Wade, was sich hinter dem Tresen befand.
    Er sah die Flaschen, die Spülbecken, die Lappen und die Gummimatten am Boden, die mit Glassplittern übersät waren.
    Timo war nicht dort.
    Er beugte sich über die Theke und entdeckte etwas, das er in der Scherbe nicht gesehen hatte. Am Boden befand sich eine Falltür. Sie stand offen, eine Leiter führte in einen Lagerraum darunter.
    Hinter ihm bewegte sich etwas. Er wirbelte herum, die Waffe im Anschlag, und sah Charlotte in der Tür zum Hinterzimmer stehen. Sie atmete schnell und ihr Gesicht war voller Schweißperlen. Draußen hörte er jemanden vor Schmerzen schreien.
    »Lagebericht«, forderte Wade.
    »Alles gesichert. Blackwater ist tot und Touzee ist verwundert. Bauchschuss. Billy hat Parsons und noch einen anderen am Boden und belehrt sie gerade über ihre Rechte. Und bei Ihnen?«
    »Timo ist entkommen«, sagte er. Draußen hörten sie einen Wagen mit quietschenden Reifen davonrasen. »Das wird er sein.«
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Charlotte.
    »Funken Sie die Zentrale an und geben Sie durch, was wir haben«, sagte er, während er wieder zu seinem Auto ging. »Warten Sie hier auf den Gerichtsmediziner, den Krankenwagen und die Detectives.«
    Er stieg in seinen Wagen.
    »Moment mal«, rief sie. »Wo wollen Sie hin?«
    »Wo Timo ist«, erwiderte er. »Zu den Alphabet Towers.«
    »Sind Sie wahnsinnig? Das ist doch eine Festung. Sie haben nicht die geringste Chance gegen all die Leute dort.«
    »Ich will sie ja nicht alle haben«, antwortete er. »Ich will nur Timo.«
    Er setzte den Wagen durch die Schneise zurück, die er selbst gepflügt hatte, und fuhr dann schnell auf der Curtis Avenue in Richtung Süden. Seine vordere Stoßstange schleifte er in einem Funkenregen über den Asphalt vor sich her.
    Erst als er Timos Escalade einholte und in einiger Entfernung die drei Alphabet Towers aufragen sah, bemerkte er das Blut, das ihm warm am Bein hinunterlief, und den tiefen, stechenden Schmerz in seinem
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