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Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Titel: Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)
Autoren: Pia Wagner
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eine Leibesvisitation über sich ergehen lassen.
    Wieder neben Rebecca flüsterte er ihr zu: »Welcome to the US, the land of the free!«
    »Psst, bist du wahnsinnig? So etwas nehmen meine Landsleute nicht mit Humor, das kannst du mir glauben! Die beobachten dich wahrscheinlich bereits, bitte reiß dich zusammen!« Sie zog ihn an der Hand in Richtung des Garteneingangs, wo eine Empfangsdame in weißer Bluse und schwarzem Rock die ankommenden Gäste begrüßte und ihre Einladungen kontrollierte.
    War es ein Fehler gewesen, Markus hierher mitzunehmen? Er passte zur Diplomatengesellschaft, wie ein Paradiesvogel zu einem Haufen Pinguine. Leider zog sie dieser Paradiesvogel magisch an, verursachte ein Kribbeln in ihrem Bauch und erweckte in ihr das Gefühl, auch selbst irgendwie anders zu sein. Aufregend!
    Die beiden schlenderten in den mit bunten Lampions beleuchteten Garten, der herausgeputzt war und eine Atmosphäre wie bei einer Cocktailparty aus den Fünfzigern bot. Überall standen Grüppchen von plaudernden Menschen, die Männer in dunklen Anzügen oder Smokings, die Damen in Abendkleidern. Sie hielten Gläser mit Sekt, Martini, Scotch Sour oder Bourbon in ihren Händen und unterhielten sich angeregt.
    Die ersten drei Damen, an denen sie vorbeikamen, standen mit dem Rücken zu ihnen. Rebecca schnappte deren Unterhaltung auf: » ... und dann erst Mr. Hensington mit seinem weißen Dinnerjacket! Unmöglich! Dabei stand doch auf der Einladung eindeutig Black Tie ...«
    Rebecca mischte sich in die Unterhaltung ein: »Hi Helen, how are you?«
    »Oh, Darling! Schön, dich hier zu sehen!« Sie küsste Rebecca links und rechts auf die Wange. »Ein herzliches Welcome natürlich auch an Sie, Mister ... ?« Die Frau musterte den jungen Mann von oben bis unten; ihre Gesichtszüge veränderten sich von amüsiert zu besorgt.
    »Das ist Markus, ein Freund von hier aus München«, erläuterte Rebecca, dann wandte sie sich zu Markus. »Darf ich vorstellen: Helen, die Frau des Botschafters!«
    »Sehr erfreut!« Die etwa sechzig Jahre alte Frau streckte Markus die Hand hin.
    »Hi! Mich freut ’s auch!«, Markus schüttelte die angebotene Hand kräftig.
    Die Gastgeberin stellte ihre beiden Freundinnen vor, eine Auslandskorrespondentin der New York Times in Deutschland, und die Frau eines amerikanischen Diplomaten.
    »Woher kennen Sie unsere Becky ?«, fragte Helen und winkte einem Kellner, der mit einem Tablett, gefüllt mit Sektgläsern, herbeigeeilt kam.
    Markus nahm zwei Drinks, reichte einen an Rebecca weiter und erwiderte: »Vom Bett. Ist eine rein sexuelle Angelegenheit!« Mit lautem Schlürfen trank er.
    Helen und ihre beiden Freundinnen rissen die Augen auf, auch Rebecca w ar einen Moment lang sprachlos.
    Lachend sagte sie: »So ein Spaßvogel!« Was hatte sich der Idiot nur dabei gedacht? Der konnte sie doch nicht derartig blamieren! »Sorry, wir müssen noch die anderen begrüßen!« Sie zog ihren Begleiter von den drei Damen weg.
    Nach einigen Schritten stieß sie ihn in die Seite. »Hey, lass das! Das sind hier keine Freunde, sondern geschäftliche Kontakte. Das ist wichtig für mich!«
    »Aber es ist die Wahrheit!« Er grinste. »Ich hab e bloß vergessen, zu erwähnen, dass der Sex phänomenal war!«
    Rebecca musste ebenfalls schmunzeln. Der ist soooo sexy! Pam war begeistert . Liebe innere Stimme, bitte um einen Augenblick Ruhe, melde dich erst wieder, wenn die Party vorüber ist!
     
    Sie kannte die meisten Gäste und schlenderte mit Markus von einem Grüppchen zum nächsten, um zu begrüßen und kurz zu plaudern. Die meisten waren Amerikaner, die sie über ihre Tätigkeit als Anwältin oder über ihre Familie kannte. Ihr junger Begleiter wurde neugierig beäugt; ihr fiel auf, dass sie hinter ihrem Rücken über sie beide tuschelten. Wer war der junge Mann mit den langen Haaren und dem seltsamen Outfit? T-Shirt zum Smoking, vollkommen unmöglich! Und erst die Stiefel, wie im tiefsten Texas!
    Rebecca bemerkte, wie Markus immer mürrischer wurde und sein fröhlicher Gesichtsausdruck einem angewiderten Lächeln aus Stein wich.
    »Was ist los mit dir?«, fragte sie.
    »Die Spießer hier kotzen mich an, warum hast du mich überhaupt mitgenommen?«
    Sie war enttäuscht. »Ich dachte, du verbringst gerne einen Abend mit mir. Konnte ja nicht wissen, dass du mit diesem, hm, etwas außergewöhnlichen Outfit auftauchst.«
    »Und ich dachte, Ihr Amerikaner seid cool und vorurteilsfrei ...«
    Rebecca musste lachen. »Na ja, es ist
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