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Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Titel: Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)
Autoren: Pia Wagner
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meine Schuld, ich hätte dich warnen müssen! Komm, das Essen wird gleich serviert.«
     
    Sie gingen ins Innere des pompösen Botschaftsgebäudes und setzten sich an die lange Tafel. Auf dem weißen Tischtuch lag silbernes Besteck; es standen mehrere Gläser für Wasser, Wein und Digestif sorgfältig angeordnet, die leeren Zwischenräume waren geschmackvoll mit Blütenblättern und Zweigen dekoriert.
    Das Essen war hervorragend, nach einer klaren Suppe mit Wurzelgemüse wurden als Zwischengang feine Lobsterhäppchen serviert, danach Filet Wellington. Den Abschluss bildete eine herrliche Crème brulée, zu der Früchte gereicht wurden.
    Rebecca genoss die Atmosphäre, das leise Klirren des Bestecks, die vornehmen Kellner, die in weißen Handschuhen erlesene Weine ausschenkten und die einzelnen Gänge servierten. Immer wieder sah sie zu Markus, der die einzelnen Speisen in sich hineinschaufelte und kräftig mit Wein nachspülte. Ein Genießer schien er nicht gerade zu sein.
    Als Abschluss wurde alter Scotch serviert, aus der persönlichen Reserve des Botschafters. Markus kippte auch diesen runter und erntete dafür strafende Blicke der neben ihm sitzenden Damen und Herren.
    Rebecca s chaute in die Runde und zuckte entschuldigend mit den Achseln. Ja, es war ein Fehler, ihn hierher mitzunehmen. Klar, war es einer, der passt doch überhaupt nicht zu dir! , meckerte Abigail. Doch Pam beruhigte: Ach was, der Typ ist gut im Bett, und die Spießer beneiden dich um diesen Fang. Warum sollen stets nur die Männer junge Dinger abschleppen?
     
    Rebecca sprach mit der ihr gegenübersitzenden Dame über die gesellschaftlichen Veränderungen, seitdem Obama Präsident geworden war. Die gute Frau konnte den positiven Entwicklungen wenig abgewinnen, sie war eingefleischte Republikanerin.
    Markus saß stumm daneben und hing seinen Gedanken nach .
    Rebecca vermutete außerdem, dass er bereits ein bisschen betrunken war. Schade, der Abend hätte noch schön werden können!
    »Trotzdem, Hut ab vor Bill Gates, sein Engagement gegen Malaria ist doch zu bewundern! Welche Summen er da in die Forschung reinbuttert!« Ein Herr um die Fünfzig äußerte lautstark seine Wertschätzung und hob die rechte Hand, um seine Hochachtung noch zu unterstreichen.
    Plötzlich regte sich Markus, drehte sich zu dem Mann und sagte: »Ach was! Der ist doch nur auf eigenen Profit aus, um die Menschen schert sich der gar nicht!«
    »Wie können Sie das sagen! Gates ist ein Philanthrop!«
    »Ja, ein Wohltäter für die vielen, die an Aids oder Malaria leiden, zumindest , solange sie die notwendige Knete dafür haben!«
    Einige Amerikaner richteten sich empört auf . Eine Dame rief: »Wie können Sie das behaupten! Sie haben keine Ahnung! Wer sind Sie überhaupt, dass Sie es wagen ...?«
    »Wer ich bin? Jemand, der sich nicht hinters Licht führen lässt! Jemand, der selbst denkt und das nicht anderen überlässt! Jemand, der keine feine Gesellschaft braucht, um zu wissen, dass ...«
    Rebecca zupfte ihn am Ärmel und flüsterte: »Ich glaube, wir gehen jetzt besser!«
    »Warum? Jetzt wird ’s doch erst richtig interessant!«
    Sie stand auf und sagte zur Tischgesellschaft: »Sie entschuldigen uns!«
    Sanft zog sie Markus hoch und ging mit ihm in Richtung des Botschafters, um sich zu verabschieden.
     
    Die Limousine fuhr durch den nächtlichen Verkehr der Stadt, der Fahrer hatte die Trennwand hochgefahren, und sie waren alleine.
    »Macht dir das Spaß, mich zu blamieren? Mich vorzuführen, wie einen dummen Jungen?«
    Sie konnte deutlich erkennen, wie wütend er war, wie sehr er sich aufregte. Das aggressive Blitzen seiner Augen, das entschlossen vorgereckte Kinn. Aber Rebecca konnte sich nicht konzentrieren, zu erotisierend wirkte der entschlossene junge Mann auf sie. Küss ihn, bis du keine Luft mehr kriegst!
    »Hey, nicht böse sein! Aber wozu streiten mit diesen Leuten? Weißt du überhaupt, mit wem du dich da angelegt hast? Das war Senator Willmington aus Michigan, er ist ein Freund des ehemaligen Präsidenten.«
    »Na und? Mir doch egal! Dummheit bleibt Dummheit!«
    »Ja, mag sein, aber ich habe geschäftliche Beziehungen zu all diesen Damen und Herren, ist das so schwer zu begreifen?«
    »Woher kennst du diese Leute überhaupt?«, Markus ’ Augen funkelten sie aufgebracht an. »Doch nicht von deiner Arbeit als Anwältin, ich bin zwar bloß ein kleiner Kindergärtner ohne Kontakte zur Diplomatie, aber dumm bin ich nicht!«
    Dieser angriffslustige Blick! Wo
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