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Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten

Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten

Titel: Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten
Autoren: Xenia Frenkel
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Alter durchaus auch Löcher bohren.
    Fähigkeiten richtig einschätzen. Zu hohe oder zu niedrige Erwartungen sind frustrierend und lösen Reaktionen aus, die leicht mit Desinteresse und Faulheit verwechselt werden.
    Regelmäßig auftanken. Wenn Kinder hungrig, durstig oder unausgeschlafen sind, geht gar nichts mehr. Sechs- bis Siebenjährige brauchen täglich noch zehn Stunden Schlaf und 3000 Kalorien! Zwischendurch gesunde Snacks anbieten.
    Lachen und Geselligkeit. Wenn Kinder länger als einen Nachmittag desinteressiert und lethargisch wirken, ist meistens was im Busch. Faulheit ist eine Möglichkeit, Leiden auszuweichen, die durch schulische oder familiäre Probleme verursacht wurden. Hier heißt es herauszufinden, was das Kind bedrückt, und eine heitere Atmosphäre schaffen. Lachen und Geselligkeit bringen auch den größten Faulpelz wieder auf Trab.
    Keine Arbeit aufdrängen, die total gegen den Strich geht. Das lässt sich nicht immer machen, aber wenn möglich sollte man berücksichtigen, dass auch Kinder bestimmte Vorlieben haben. Wenn der Faulpelz lieber Unkraut rupft als sein Zimmer aufräumt, kann man damit doch leben.
    Keine Bevormundung und kritischen Bemerkungen. Die erzeugen das Gefühl, nicht kompetent zu sein. Irgendwann verhalten sich Kinder dann nach der Devise «wer nichts macht, macht nichts falsch». Kinder wollen die Arbeiten auf ihre Weise erledigen und für ihre Anstrengung gelobt werden. Auf Defizite weist man möglichst kurz und sachlich hin. So entwickelt der Faulpelz ein positives Selbstbild, und das ist der beste Motor überhaupt! Geht es nicht ohne klare Ansage, sorgt man für genaue Zielvorgaben und setzt ein zeitliches Limit: «Die Bücher für die Stadtbibliothek müssen bis Donnerstag zurückgebrachtwerden.» «Die Tränke im Meerschweinchenkäfig ist schmutzig. Du musst sie sofort sauber machen und auffüllen.»
92 Wie kann ich mein Kind vor Drogen, Zigaretten und Alkoholmissbrauch schützen?
    Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation von 2012 zeigt sich heute bei deutschen Kindern und Jugendlichen ein verbessertes Gesundheitsverhalten. Sie rauchen und trinken deutlich weniger als in den Vorjahren. Gerade die Rauscherfahrungen unter jungen Menschen gingen zurück – bei den Dreizehnjährigen halbierte sich der Wert sogar, wobei mehr Jungen Erfahrungen mit Alkohol haben als Mädchen. Rückläufig sind auch die Zahlen bei Zigaretten und Cannabis. Hier spielt der geschlechtsspezifische Unterschied kaum eine Rolle.
    Trotzdem ist es, rein statistisch gesehen, unwahrscheinlich, dass ein Heranwachsender nicht irgendwann einmal mit Alkohol, Zigaretten oder Drogen in Berührung kommt, selbst wenn er in einem Umfeld aufwächst, wo das Tabu ist. Das ist für Eltern nicht gerade beruhigend, zumal sich schon Zwölfjährige trotz aller gesetzlichen Vorschriften Zigaretten und Alkohol problemlos beschaffen können und sich synthetische Drogen mit Mitteln herstellen lassen, die sich in jedem Haushalt finden. Jugendliche konsumieren diese vermeintlichen Highlighter aus den unterschiedlichsten Gründen: wegen persönlicher oder schulischer Probleme, wegen ihrer familiären Situation, aber auch, weil sie neugierig oder unterfordert sind, weil sie sich langweilen oder angeben wollen. Nein sagen können nur Heranwachsende, die ein stabiles Selbstbewusstsein und ein gutes Körpergefühl haben. Bewegung, gesunde Ernährung und ein entspanntes, zugewandtes familiäres Klima sind eine gute Suchtprophylaxe. Wichtig ist, dass Kinder in der Familie erleben, dass man maßvoll trinken und durchaus auch mal ohne Alkohol und Zigaretten feiern kann.
    Um Heranwachsenden in puncto Nichtrauchen den Rücken zu stärken, kann man mit ihnen einen Vertrag abschließen: Fürjedes Jahr, in dem sie nicht rauchen, wird ein bestimmter Betrag auf ein Sparbuch eingezahlt. Wenn ein Jugendlicher seine Eltern hinters Licht führt, ist dies das eigentliche Problem, nicht das Rauchen.
    Manchen Eltern ist es lieber, ihr Teenager lernt die Wirkung des Alkohols mit einem guten Glas Rotwein beim Abendessen in der Familie kennen, als dass er sich auf einer Party mit selbstgemixten Fantasie-Drinks zuschüttet. Im Prinzip ist das keine schlechte Idee, auch wenn sich Letzteres vielleicht trotzdem nicht verhindern lassen wird.
    Jugendliche, die sich betrunken oder Drogen genommen haben, muss man, sobald sie nüchtern sind, darauf ansprechen. In den meisten Fällen stecken keine großen Probleme dahinter. Alkohol und Zigaretten,
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