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Killing time

Killing time

Titel: Killing time
Autoren: Beverly Barton
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nicht geschehen. Ich muss Robyn finden, und ich könnte jetzt wirklich gut ein bisschen Hilfe gebrauchen, flehte er.
    Da er wusste, dass der Täter irgendwo sein könnte, in jedem der Gebäude, musste er sich damit abfinden, eine kurzfristige Niederlage einzustecken. Wenn er sich jetzt auf die Suche nach ihm machte, standen seine Chancen eher schlecht. Jim eilte zu seinem Wagen zurück, stieg ein und rief Charlie Patterson an.
    »Was ist?«, fragte Charlie.
    »Ich habe ihn verloren«, antwortete Jim. »Er ist irgendwo hier im College, in einem der Gebäude, aber es könnte Tage dauern, alles zu durchsuchen, und ich glaube nicht, dass Robyn noch Tage bleiben. Wegen seiner Verletzung konnte er seit der Entführung nicht zu ihr. Und wir wissen nicht, was er mit ihr macht, wenn er sie in die Finger bekommt.«
    »Wir müssen die Suche eingrenzen können, um herauszufinden, wo genau er sie versteckt. Im College kann es nicht allzu viele Stellen geben, an denen er über Tage oder Wochen jemanden einsperren kann, ohne dass es jemand bemerkt.«
    Jim wusste, dass Charlie dabei auch an die anderen Frauen dachte, die zwischen dreizehn und sechzehn Tage festgehalten worden waren. Wo auf dem Campus konnte eine Frau gefangen gehalten werden, ohne dass irgendwer ihre Anwesenheit bemerkte?
    »Wir brauchen jemanden, der jede Ecke und jeden Winkel des Colleges kennt«, sagte Jim. »Jemanden, der weiß, ob es hier Verstecke gibt.«
    »R. B. könnte es wissen«, überlegte Charlie laut. »Und wenn nicht er, dann kennt er zumindest jemanden, der uns helfen kann.«
    »Rufen Sie Bernie an. Sagen Sie ihr, was los ist. Sie soll ihrem Vater die Situation erklären und dann mich anrufen.«
    »Ja, mach ich.«
    Jim stützte die Arme aufs Lenkrad und rieb sich die Stirn. Er konnte nichts tun als dazusitzen und abzuwarten.
    Und weiter zu beten.
     
    Als sie sich der Vordertür näherten, zögerte Deputy John Downs. Bernie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. »Was ist?«
    »Nichts. Ich frage mich nur, ob es eine gute Idee ist, dass du bei der Suche mitmachst. Was ist, wenn wir finden, wonach wir suchen?«
    »Das hoffe ich allerdings.«
    »Wenn Jim das rauskriegt …«
    »Jim wird verstehen, dass ich es tun musste. Ich kann mich nicht aus den Ermittlungen heraushalten. Ich will dabei helfen, den Kerl festzunageln, der meine Schwester gekidnappt hat.«
    »Ja, ich weiß.«
    Bernie gab den drei Hilfssheriffs hinter ihnen ein Zeichen, dass sie auf ihre Positionen gehen sollten. Dann schloss sie die Tür mit dem Schlüssel auf, den der Hausbesitzer ihnen gegeben hatte. Ihre gezogene Waffe war lediglich eine Vorsichtsmaßnahme, wusste sie doch, dass Jim und Charlie in diesem Moment dem Verdächtigen folgten. Leise betrat sie die Wohnung. Gott sei Dank hatte John sich entschieden, sie über den aktuellen Stand zu informieren, obwohl Jim es für das Beste gehalten hatte, sie auf Abstand zu halten, während er und Charlie die Schlinge dichter zogen.
    Sie wäre gern bei Jim, wollte jeden Schritt begleiten, den er tat, und an seiner Seite sein, um ihn zu beschützen. Und vor allem wollte sie diejenige sein, die Robyn rettete und deren potenziellen Mörder fasste. Oder ihn erschoss.
    Natürlich sagte ihr die Vernunft, dass sie als Schwester des Opfers in ihrem Denken und Handeln nicht objektiv sein konnte. Also tat sie, was sie konnte – und versuchte, Beweismittel zu finden, die sie brauchten, um den Verdächtigen als Täter zu überführen.
    Als sie sicher waren, dass niemand in der Wohnung war, weder der Bewohner noch irgendjemand sonst, begannen sie mit der Durchsuchung. Bernie brauchte nicht lange, bis sie hinreichend Material in einem Schreibtisch im Wohnzimmer gefunden hatte, um ihn zu verurteilen. Nachdem sie ihre Waffe wieder ins Halfter gesteckt hatte, zog sie sich Handschuhe an, holte alles aus den Schubladen und breitete es auf dem Schreibtisch aus.
    »Was hast du gefunden?« Als John die Sachen auf dem Schreibtisch sah, stieß er einen leisen Pfiff aus. »Grundgütiger!«
    Bernie starrte auf die Sammlung von Schnappschüssen, auf denen ausschließlich junge, hübsche Brünette zu sehen waren. Jacque Reeves, Stephanie Preston, Thomasina Hardy und Abby Miller. Mit zitternder Hand hob sie ein einzelnes Foto von Robyn hoch.
    John blickte ihr über die Schulter. »Das ist auf jeden Fall unser Mann. Er hat die Fotos und Zeichnungen von allen Opfern. Und …« Er zeigte erst auf eine, dann auf eine andere kleine Schachtel. »Da ist ein Karton mit
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