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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
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sprechen?«
    Zoe hatte schon darauf gewartet. Sie sagte: »Du willst mir mein Geschenk anbieten, so wie du es bei Malory und Dana gemacht hast, nachdem sie ihren Schlüssel gefunden hatten. Habe ich Recht?«
    »Ja.« Rowena zog die Augenbrauen hoch. »Willst du es hier besprechen?«
    »Ja, bitte.«
    »Gut. Du weißt, wir stehen sehr in eurer Schuld. Da du die Letzte warst, weißt du am besten, wie unbezahlbar das ist, was ihr getan habt. Aber ich werde dir geben, was immer du haben möchtest.«
    »Malory und Dana haben um nichts gebeten.«
    »Nein, und doch …«
    »Aber ich habe eine Bitte.«
    »Ah.« Erfreut ergriff Rowena Zoes Hand. »Was möchtest du?«
    »Ich glaube, seit wir den Kasten aufgeschlossen haben, wirst du mir nichts abschlagen, selbst wenn es nicht in deiner Macht liegt …«
    »In meiner Macht liegt einiges«, erwiderte Rowena lachend. »Das verspreche ich dir.«
    »Aber wenn nicht, so gibt es andere, die mir meinen Wunsch erfüllen können.«
    »Du sprichst in Rätseln.« Rowena legte den Kopf schräg. »Ich glaube, du kannst alles haben, was du möchtest. Wie ich dir schon sagte, unser König liebt seine Töchter und würde dir sicherlich jeden Wunsch erfüllen. Was wünschst du dir, Zoe?«
    »Dass du und Pitte nach Hause gehen dürft.«
    Rowenas Hände sanken schlaff herunter. »Ich verstehe nicht.«
    »Genau das möchte ich. Ich habe mich bereits dazu entschlossen, noch bevor ich wusste, dass sie es genauso wollen.« Sie wies auf das Porträt. »Sie haben uns berührt, und ein paar Sekunden lang waren wir sechs eine Einheit. Wir wollen es.«
    Pitte legte Rowena die Hand auf die Schulter. »Wir haben unser Gefängnis selbst zu verantworten.«
    »Nein, Kane ist dafür verantwortlich«, konterte Dana. »Ich hoffe, er brennt dafür in der Hölle. Ihr habt für das, was ihr getan habt, gebüßt, und die Töchter verstehen es.«
    »Du hast mir gesagt, euch sei nicht vergeben worden«, fuhr Zoe fort. »Aber die eigentlichen Opfer haben euch nie einen Vorwurf gemacht. Und ihr habt eure Strafe, euer Wort, eure Ehre dreitausend Jahre lang eingehalten. Die Regeln habt ihr erst gebrochen, um Leben zu retten, nachdem Kane zu weit gegangen war. Und ich bitte darum, dass ihr dafür nicht bestraft werdet.«
    »Es ist nicht …« Rowena warf Pitte einen hilflosen Blick zu.
    »Ich würde ihr nicht widersprechen.« Brad bedachte Rowena mit einem warnenden Blick. »Sie ist eine sehr entschlossene Frau.«
    »Und eine großzügige.« Gerührt presste Rowena sich die Hand aufs Herz. »Aber wir haben nicht die Macht, deine Bitte zu erfüllen.«
    »Der König hat die Macht. Wird er mir meine Bitte abschlagen? Wird er seinen Töchtern ihre Bitte abschlagen?« Zoe wies auf das Porträt. »Wenn er das tut, dann mag er zwar ein Gott sein, hat aber nicht die leiseste Ahnung von Gerechtigkeit.«
    »Vorsicht.« Pitte hob warnend die Hand. »Selbst eine so erprobte Kriegerin sollte nicht so fahrlässig vom König sprechen.«
    Es gab eine Zeit, dachte Zoe, in der musste man das Schwert niederlegen. Und es gab eine Zeit, in der man kämpfen musste. Sie straffte die Schultern. »Er gab mir ein Schwert, und ich habe es benutzt. Ich habe für seine Kinder gekämpft und dazu beigetragen, dass sie gerettet wurden.«
    Sie drehte sich um und musterte die Gesichter ihrer Freunde, ihrer Familie. »Jeder in diesem Raum hat seinen Teil dazu beigetragen, dass sie befreit wurden und nach Hause zurückkehren konnten. Das wünsche ich mir als Lohn dafür. Das ist mein Ausgleich. Wenn er nur im Mindesten ein König und ein Vater ist, gewährt er mir diesen Wunsch.«
    Ein Donnerschlag grollte, nicht nur draußen, sondern offensichtlich im Zimmer. Das prächtige Haus erbebte, und im Kamin zuckten die Flammen.
    »Mann.« Dana schluckte und schob ihre Hand in Jordans. »Ich hoffe, das ist ein Ja.«
    Rowena keuchte leise auf und schmiegte sich an Pitte. Überwältigt flüsterten sie in einer fremden Sprache miteinander. Auf Pittes Gesicht zeichneten sich Frieden und Erlösung ab, als er sein Gesicht in Rowenas Haaren vergrub.
    »Ich denke, das war ein eindeutiges Ja«, entschied Jordan. »Du bist eine mutige Frau, Zoe.«
    »Nun.« Mit zitternden Fingern ergriff sie ihr Glas. »Puh.«
    »In all den Jahren, die ich hier war«, sagte Pitte leise, »in all den endlosen Stunden und Tagen, in denen ich mich nach Hause gesehnt habe, dachte ich, von dieser Welt hier würde ich nie etwas vermissen. Dich werde ich vermissen.« Er gab Zoe einen dankbaren Kuss
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