Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ketten der Lust - Erotischer Roman

Ketten der Lust - Erotischer Roman

Titel: Ketten der Lust - Erotischer Roman
Autoren: Eden Bradley
Vom Netzwerk:
einsam?«
    »Klar. Aber manche Leute werden eben nicht so gut damit fertig. Und sie hören das Wort Liebe nicht gerne.«
    »Ja. So war es wohl bei ihr auch.« Erneut trank er einen Schluck, um das kalte Gefühl, das er seit gestern empfand, zu betäuben. »Was soll ich denn tun?«
    Jean ergriff sein Weinglas, trank einen Schluck und reichte es ihm wieder. »Wenn du die sanfte, nette Version hören willst, wartest du besser, bis Leilani wach ist.«
    »Ich kann es aushalten. Sag es mir einfach.«
    »Fahr zu ihr. Warte nicht zu lange. Sie hat Angst, und alle möglichen blöden Gedanken gehen ihr durch den Kopf. Geh und rede mit ihr. Sofort.«
    »Jetzt? Heute Abend?«
    »Ja, heute Abend. Du musst noch einiges über Frauen lernen, Jagger. Wir lieben es nicht, wenn man uns warten lässt. Und je länger wir warten, auf desto dümmere Gedanken kommen wir. Also los. Vergeude deine Zeit nicht damit, mit mir zu reden.«
    »Das ist keine vergeudete Zeit, Jean.«
    Sie senkte die Stimme. »Du weißt genau, was ich meine. Warum zögerst du es hinaus?«
    Ja, warum? Er blickte durch die Fenster in die Dunkelheit. Das vertraute Neonlicht von den Straßen unten tröstete ihn normalerweise, weil seine Wohnung dann so heimelig wirkte. Aber heute Abend schien es nur zu betonen, wie leer sich sein Zuhause ohne Mia Rose anfühlte.
    Er reichte Jean sein Weinglas und erhob sich. »Ich mache mich auf den Weg.«
    »Gut. Sorg dafür, dass sie dir nicht entwischt, Jagger.«
    »Nein, ich passe schon auf. Danke, Jean.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich habe gar nichts gemacht. Ich habe dir lediglich gesagt, was du eigentlich schon wusstest.«
    »Trotzdem danke.«
    »Na los. Rede mit ihr.«
    Er ergriff seine Jacke und seine Schlüssel. Auf einmal konnte er es nicht mehr erwarten, zu Mia Rose zu fahren.
    Jean hatte recht: Er musste mit ihr reden und ihr ins Gesicht sagen, dass er sie liebte. Und er musste hören, dass sie ihn auch liebte.
    Mia trocknete sich ab und schlüpfte in ihren Morgenmantel. Karalee hatte sich nicht geirrt: Die Dusche hatte sie gewärmt und beruhigt. Ihr Puls ging immer noch schnell, aber mittlerweile konnte sie zumindest Luft holen, ohne dass ihr Brustkorb schmerzte.
    Plötzlich klopfte es an der Tür. Sie zuckte zusammen. Karalee hatte bestimmt etwas vergessen. Sie lief zur Haustür und öffnete sie.
    Draußen stand Jagger. Sie zog scharf die Luft ein. Erneut überwältigte sie der Kummer. Kummer, Liebe und ein so heftiges Verlangen, dass sie kaum atmen konnte.
    »Mia Rose.«
    Er trat ein, schlug die Tür mit dem Fuß zu und nahm sie in die Arme.
    »Gott, Jagger.«
    »Baby, Baby«, flüsterte er und küsste sie. Ihre Knie wurden weich vor Verlangen, und ihr Herz tat weh.
    Sein Kuss wurde leidenschaftlicher, aber sie löste sich von ihm, bevor ihr Verlangen sie davontrug. Zuerst mussten sie miteinander sprechen. »Jagger, wir müssen reden.«
    »Jetzt?«
    »Ja, jetzt.«
    »Ich will nur bei dir sein.«
    »Ich muss dir ein paar Dinge sagen, Jagger.«
    »Ich weiß genug.« Er streckte die Hand aus, um ihr über die Haare zu streicheln, aber sie wich zurück.
    Verletzt blickte er sie an. »Es tut mir leid«, entschuldigte sie sich. »Ich weiß, dass ich alles falsch mache, aber es gibt ein paar Dinge, die du verstehen musst.«
    »Ich liebe dich, Mia Rose. Was muss ich denn sonst noch wissen?«
    »Dass ich … Ich habe es vermasselt. Und vielleicht passiert es mir noch einmal. Es gibt Gründe, warum ich so bin, Gründe, an denen ich arbeite, aber ich habe noch einen langen Weg vor mir. Und ich weiß nicht, ob es fair ist, dir das zuzumuten.«
    »Wir haben alle unsere Probleme.«
    »Aber ich habe mehr als die meisten Leute.« Sie rang die Hände. »Mit dir zusammen zu sein, hat mir Dinge über mich, über mein Leben klargemacht, die ich vorher nicht gesehen habe. Und es geht nicht nur um meinen Fetisch, obwohl das auch dazugehört. Ich war gezwungen, mir meine Vergangenheit, mich als Person genau anzuschauen. Es ist beinahe so, als hättest du die Büchse der Pandora geöffnet. Aber sie enthält eben nicht nur schöne Dinge.«
    »Das ist doch auch nicht nötig. Ich liebe dich trotzdem. Keiner von uns ist im Inneren nur schön. Denk an diesen ganzen verdrehten Mist, den ich wegen meiner früheren Beziehungen mit mir herumschleppe. Ich habe geglaubt, nicht lieben zu können, nur weil eine andere Frau mir wehgetan hat. Aber ich habe begriffen, dass es nur an mir liegt, ob ich dich lieben will oder nicht. Und ich habe mich in dich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher