Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
(Kein) Sex mit dem Ex

(Kein) Sex mit dem Ex

Titel: (Kein) Sex mit dem Ex
Autoren: Kelly Hunter
Vom Netzwerk:
unerwünschten Verehrer hast.“
    Ihre Tante redete zu viel.
    â€žSie deutete an, dass er Druck auf dich ausübt, du solltest ihn heiraten.“
    â€žJacob, ich denke wirklich nicht, dass dich das etwas angeht.“
    â€žAch, nein?“ Seine Stimme war sanft und gemessen, doch sie ließ sich davon nicht täuschen. Unter der ruhigen Oberfläche brodelte es in Jacob Bennett.
    â€žDie Sache ist die: Ich habe bislang nur von anderen gehört, dass du diesen Mann nicht heiraten willst. Aber vielleicht stimmt das ja gar nicht. Vielleicht stehe ich dir im Weg.“ Jacob schaute sie mit diesen arktisch blauen Augen an. „Willst du eine Scheidung?“
    â€žNein!“ Ihre Antwort kam zu schnell, und sie klang viel zu verängstigt. „Ich meine … Willst du es? Lees Mutter …“
    â€žIst eine Frau, der ich nie begegnet bin und die Lee niemals erwähnt“, erwiderte Jake. „Der Junge ist ein Taschendieb, einer von Madelines Streunern. Sie hat ihn in die Karateschule gebracht, damit er wenigstens ein Dach über dem Kopf hat und eine Fertigkeit erlernen kann.“
    â€žOh.“ Das Rätsel um Lee war gelöst, doch Jianne war immer noch nicht schlauer, was Jacobs aktuellen Beziehungsstatus anbelangte.
    â€žDeine Tante scheint zu denken, dass dieser Mann dir gefährlich werden könnte, wenn er nicht das bekommt, was er will“, fuhr Jake fort. „Madeline teilt diese Ansicht. Sie sorgen sich um deine Sicherheit.“
    â€žSie sollten sich wirklich nicht so viele Gedanken machen.“ Sie selbst hatte das in den vergangenen Monaten bereits zur Genüge getan.
    â€žIst er dir nach Singapur gefolgt?“
    â€žIch habe ihn hier nicht gesehen.“ Noch nicht. Es bestand kein Grund, den Mann, der nur noch dem Namen nach ihr Ehemann war, mit dem Wissen zu belasten, dass Zhi Fu sie aufgespürt hatte. Dass die unerwünschten Geschenke erneut eintrafen.
    â€žJianne, ist dieser Mann eine Gefahr für dich?“
    â€žGanz ehrlich? Ich weiß es nicht. Er tut nie etwas offensichtlich Ungesetzliches.“ Frustration hatte sich in ihre Stimme geschlichen, das wusste sie, weshalb sie rasch versuchte, wieder ihre Balance zu finden. „Er spielt Spielchen, das ist alles.“
    â€žWas für Spielchen?“
    Jianne schüttelte den Kopf. Sie hatte bereits zu viel gesagt. „Es ist nicht wichtig.“
    â€žPsychospielchen?“, fragte er ruhig und mit tödlicher Entschlossenheit.
    â€žJacob, das hier ist nicht dein Kampf.“
    â€žDu findest also nicht, dass es an mir ist, meine Ehefrau vor einem Stalker zu beschützen?“
    â€žEher Exehefrau“, korrigierte sie sanft. „Wir leben seit zwölf Jahren getrennt.“
    Jacobs Mund verzog sich zu einer bitteren Linie. „Du willst also den Schutz, den mein Name dir bringt, aber sonst nichts. Rein gar nichts von mir.“
    Es klang so falsch, wenn er es so formulierte, aber es war tatsächlich genau das, was sie wollte. Sie hatte gehofft, dass alles so bleiben könnte, wie es war, dass die Farce ihrer Ehe einfach fortbestehen könnte. Nicht ein einziges Mal hatte sie dabei an Jacobs Bedürfnisse gedacht. „Jacob, wenn du eine Scheidung willst … dann reiche sie ein. Falls es eine andere Frau gibt …“
    Er starrte sie finster an. „Was würde dein ungeliebter Verehrer tun, wenn er wüsste, dass du frei bist?“
    â€žIch weiß es nicht. Es spielt keine Rolle. Wie auch immer er reagiert, ich werde schon damit fertig. Wenn du eine Scheidung willst, dann schick mir die Unterlagen zu. Du solltest in dieser Sache nicht an mich denken.“
    â€žWeißt du was, Jianne? Eines Tages wirst du lernen müssen, dass die Leute kein Märtyrertum von dir wollen“, sagte er mit ruhiger Schärfe. „Dass es absolut in Ordnung ist, deine Bedürfnisse zu äußern und auch zu erwarten, dass sie respektiert werden.“
    â€žAlso gut.“ Sie holte tief Luft. „Ich muss dafür sorgen, dass Zhi Fu mich nicht länger umwirbt. Nach Singapur zu kommen, hat ein Stück weit geholfen. Ich wohne bei meiner Tante und meinem Onkel, und sie hegen nicht die Absicht, sein Werben zu unterstützen. Er wird hier nicht den Zugang zu mir haben, den er in Schanghai hatte. Bald wird er seiner Spielchen müde werden.“ Ganz bestimmt würde er ihrer müde werden. „Und dann bin ich frei.“
    Jacob
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher