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(Kein) Sex mit dem Ex

(Kein) Sex mit dem Ex

Titel: (Kein) Sex mit dem Ex
Autoren: Kelly Hunter
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starrte sie weiter düster an.
    â€žJake, ich möchte dich da lieber nicht mit reinziehen. Nicht, solange es nicht unbedingt nötig ist.“
    Das gefiel ihm nicht. Er schaute zur Seite, aus dem Fenster. Er schaute überallhin, nur nicht zu ihr. „Wirst du wenigstens irgendjemanden anrufen, wenn du glaubst, dass du in Gefahr bist und Hilfe brauchst?“, fragte er schließlich.
    â€žDas werde ich. Ich habe meine Cousins und meinen Onkel, an die ich mich wenden kann. Vielleicht sogar Madeline und Luke. Aber dich möchte ich damit nicht behelligen. Du verstehst doch sicher, warum du nicht die richtige Person wärst?“
    â€žWeil ich genauso unerwünscht bin wie er?“
    â€žWas? Nein! Oh, um Himmels willen, Jake! Du und Zhi Fu, ihr ähnelt euch kein bisschen. Ihn will ich überhaupt nicht, wohingegen ich dich … einst viel zu sehr wollte.“ Es war hart, das zuzugeben. Ihr Scheitern. Ihre Fehler. Doch diese Ehrlichkeit war sie ihm schuldig, dem Mann, der sie fragte, ob sie sich in Gefahr befand.
    â€žGlaubst du, ich könnte dich nicht beschützen?“, hakte er nach.
    â€žWarst du immer schon so zurückhaltend?“
    â€žNein, es ist ein neuer Charakterzug“, erwiderte er grimmig. „Ich hoffe wirklich, dass es nur temporär ist.“
    â€žIch habe dich kämpfen gesehen, um deine Familie zu retten, Jacob. Ich habe aus erster Hand erfahren, was du tun kannst und tun wirst , um die Menschen zu beschützen, die du liebst. Ich weiß , dass du mich beschützen könntest, wenn ich dich darum bitten würde.“
    â€žAber du tust es nicht.“ Jetzt blickte er sie an, und sie nahm allen Mut zusammen, diesem Blick standzuhalten. Das ängstliche Häschen, das sich dem Tiger stellte.
    â€žIch kann nicht.“
    â€žWarum nicht?“ Er hatte schon immer die Fähigkeit besessen, sich hundertprozentig auf eine Sache zu konzentrieren. Wenn er sie in seine Arme geschlossen und geliebt hatte, dann waren sie beide hilflos der Ekstase ausgeliefert gewesen. Und wenn sich seine Aufmerksamkeit anderen Dingen zugewandt hatte, dann waren Jiannes Dämonen aufgetaucht und hatten ihren Tribut gefordert. Obsessive Liebe war so. Weißglühend. Unvergesslich. Und letztendlich zerstörerisch. „Jianne, ich brauche einen Grund. Warum willst du dir von mir nicht helfen lassen?“
    â€žWie denn? Indem wir vorgeben, das glücklich wiedervereinte Paar zu sein? Indem ich dich wieder in mein Leben lasse, bis Zhi Fu verschwunden ist?“
    â€žWenn es das ist, was es braucht“, entgegnete Jake. „Wir könnten Grenzen setzen.“
    Jianne lächelte freudlos. „Ja, das könnten wir.“ Und sie würde sie überschreiten. „Warst du jemals so süchtig nach etwas, dass es dich beinahe umgebracht hat, es aufzugeben?“, fragte sie sanft. Sie begegnete seinem Blick. Er schaute weg.
    â€žJa“, murmelte er schließlich.
    â€žIch auch.“
    Als sie diesmal davonging, unternahm er keinen Versuch, sie aufzuhalten.

2. KAPITEL
    Es gelang Jianne, sich einigermaßen problemlos von Madeline und Luke zu verabschieden. Ihrer Tante und ihrem Onkel sagte sie, dass sie sich auf den Nachhauseweg mache, woraufhin sie voller Zuneigung beobachtete, wie ihr Onkel seinen Fahrer anrief und ihn anwies, Jianne abzuholen. Onkel Yi ging kein Risiko ein, solange ihre Sicherheit auf dem Spiel stand, und zum ersten Mal machte ihr seine Fürsorglichkeit nichts aus.
    Ein kleiner Junge in einem akkurat gebügelten Anzug stand in den Schatten, die die Türme des Hotels warfen. Jianne entdeckte ihn, als sie auf das wartende Auto zuging. Sie verlangsamte den Schritt und blieb kurz vor ihm stehen. „Magst du keine Partys?“, fragte sie sanft.
    Lee schüttelte den Kopf, wobei sein Blick ihr Gesicht nicht eine Sekunde losließ. Er schien irgendetwas von ihr zu wollen, aber was? Der Umgang mit Kindern war ihr noch nie leichtgefallen. Das konnten Jakes jüngere Brüder und seine Schwester bestätigen. „Es tut mir leid, dass unser Gespräch dich in Schwierigkeiten gebracht hat.“
    Kurz flackerte Kummer in Lees dunklen Augen auf. „Mir auch.“
    â€žIst es das erste Mal, dass du ihn entehrt hast?“ Mit „ihn“ war Jacob gemeint, der strenge Karatemeister und Hüter der Straßenkinder. Beschützer der Schwachen.
    â€žNein“, antwortete Lee. „Ehre und was sie
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