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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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etwas ändern, wenn ich jünger wäre?«
    Die Antwort war typisch für Flynn. »Natürlich nicht.«
    Danach plauderten sie über Belanglosigkeiten. Flynn erzählte ihr eine Anekdote über John Barrymore und berichtete von seinen Frauengeschichten. Sie vertraute ihm an, was bei Paramount passiert war. Er bat sie, ihn Baron zu nennen, das gefiele ihm besser. Sie versprach es, blieb aber trotzdem weiterhin bei Mr. Flynn. Nach einer Stunde fasste er ihre Hand und zog sie in den Bungalow.
    Verlegen bat sie darum, das Bad benutzen zu dürfen. Nachdem sie sich frischgemacht hatte, stöberte sie ein wenig in seinem Toilettenschrank herum. Errol Flynns Zahnbürste. Sein Rasierapparat. Ihre Augen glitten über Pillen, Kapseln und Zäpfchen. Als sie das Schränkchen schloss und ihr rosig überhauchtes Gesicht im Spiegel betrachtete, blitzten ihre Augen vor Aufregung. Endlich hatte sie nähere Bekanntschaft mit einem großen Star gemacht!
    Er erwartete sie im Schlafzimmer. Er trug einen burgunderroten Morgenmantel und rauchte eine Zigarette, die in einer kurzen Elfenbeinspitze steckte. Eine frisch geöffnete Flasche Wodka stand neben ihm auf dem Nachtschrank. Sie lächelte unschlüssig. Er schien amüsiert und angetan. »Im Gegensatz zu dem, was Sie vielleicht gelesen haben, meine Liebe, vergewaltige ich keine jungen Frauen.«
    »Das hatte ich auch nicht vermutet, Mr. Flynn … Baron.«
    »Sind Sie sich darüber im Klaren, was Sie hier tun?«
    »Oh ja.«
    »Gut.« Er nahm einen letzten Zug von der Zigarette, dann legte er die Spitze in den Aschenbecher. »Wie wär’s, wenn Sie sich für mich ausziehen?«
    Sie schluckte schwer. Sie war bei einem Mann noch nie völlig nackt gewesen. Sicher, sie hatte sich ihr Höschen ausziehen oder das Kleid aufknöpfen lassen, wie heute Abend von Billy, aber selbst war sie nie aktiv geworden. Sie hatte sich noch nie für irgendwen ausgezogen. Aber Errol Flynn war auch nicht irgendwer.
    Zögernd nestelte sie an ihren Knöpfen. Als sie schließlich alle geöffnet hatte, schob sie das Kleid über ihre Hüften. Sie schlug vor lauter Verlegenheit die Augen nieder und dachte an seine wundervollen Filme: The Dawn Patrol, Der Held von Burma, Unter Piratenflagge, Robin Hood, Der König der Vagabunden, Der Herr der sieben Meere . Sie blickte sich nervös nach etwas um, wo sie ihr Kleid hinlegen könnte, und entdeckte an der Längsseite des Raums eine Garderobe. Nachdem sie es aufgehängt hatte, streifte sie die Schuhe ab. Krampfhaft überlegte sie, was sie als Nächstes ausziehen sollte.
    Nach einem raschen Blick zu Flynn rieselte ihr ein wohliges Prickeln den Rücken hinab. Liebevoll übersah sie seine Falten und Tränensäcke, bis er wieder der gefeierte Leinwandheld war. Sie erinnerte sich noch genau, wie attraktiv er in Gegen alle Flaggen ausgesehen hatte. Er hatte einen britischen Marineoffizier gespielt und Maureen O’Hara eine Piratin namens Spitfire. Sie fasste unter den Spitzenrand ihres Hemdröckchens, öffnete ihre Strumpfhalter, zog die Strümpfe aus und legte sie ordentlich zusammen. Danach löste sie den Strumpfgürtel. Land der Gottlosen war vor kurzem im Fernsehen gezeigt worden. Er und Olivia De Havilland passten wundervoll zusammen. Er war ungeheuer maskulin und Olivia immer ganz Dame.
    Belinda trug nur noch das Hemdröckchen, ihren BH, ihr Höschen und ein Armband mit winzigen Anhängern. Mit zitternden Fingern öffnete sie die goldene Schlie ße und legte das Schmuckstück zu ihren Strümpfen. Sie wünschte, er würde aufstehen und ihr den Rest ausziehen, aber er machte keinerlei Anstalten. Langsam streifte sie sich das Hemdchen über den Kopf.
    Sie wusste, dass er verheiratet war. Er hatte Patrice Wymore, seine jetzige Frau, bei den Dreharbeiten zu Herr der rauhen Berge kennen gelernt. Die Glückliche war mit Errol Flynn verheiratet, seufzte Belinda. Andererseits musste an den Trennungsgerüchten etwas Wahres sein, sonst wäre er bestimmt mit Patrice hier und nicht mit ihr. Tatsächlich war es schwierig, in Hollywood eine gut funktionierende Ehe zu führen.
    Als sie völlig nackt war, spähte sie zu Flynn hinüber. Sein anerkennender Blick bewies ihr, dass sie ihm gefiel. »Komm her, Kleines.«
    Verlegen, aber auch gespannt ging sie zu ihm. Er stand auf und streichelte ihr Kinn. Es fehlte nicht viel, und sie wäre in Ohnmacht gefallen. Sie fieberte darauf, dass er sie küsste. Seine Hände glitten zu ihren Schultern. Sie wollte, dass er sie so küsste, wie er Olivia De Havilland und
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