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Kein Friede den Toten

Kein Friede den Toten

Titel: Kein Friede den Toten
Autoren: H Coben
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fängst an, ihn zu lesen.
    »Emma Lemay hat alle Schuld auf sich genommen«, erzählt Loren. »Sie, und nur sie allein, hat Clyde Rangor getötet. Sie, und nur sie allein, hat die Leiche versteckt. Sie, und nur sie allein, hat die Behörden über die Identität des Mordopfers belogen.
Sie behauptet, Candace Potter hätte nichts davon gewusst. Es steht noch mehr drin, aber das ist das Wesentliche.«
    »Und du meinst, das lassen die durchgehen?«
    Loren zuckt die Achseln. »Wer sollte dem widersprechen?«
    »Danke«, sagst du.
    Loren nickt. Sie stellt ihr Bier ab und sieht dich an. »Möchtest du mir vielleicht noch was über die Anruflisten sagen, Matt?«
    »Nein.«
    »Glaubst du, ich wüsste nicht, mit wem Darrow in Westport, Connecticut gesprochen hat?«
    »Spielt überhaupt keine Rolle. Du kannst nichts beweisen.«
    »Woher willst du das wissen? Wahrscheinlich hat McGrath ihm Geld überwiesen. Da könnte es Spuren geben.«
    »Lass es gut sein, Loren.«
    »Rache ist keine angemessene Verteidigungsstrategie.«
    »Lass es gut sein.«
    Sie greift nach ihrem Bier. »Ich brauch deine Einwilligung nicht.«
    »Stimmt.«
    Loren blickt zur Seite. »Wenn Kyra Olivia gleich zu Anfang die Wahrheit gesagt hätte …«
    »Dann wären sie jetzt wahrscheinlich alle tot.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Emma Lemays Anruf. Sie hat Kyra gesagt, sie soll sich ruhig verhalten. Und ich glaube, sie hatte einen guten Grund dafür.«
    »Und der wäre?«
    »Ich glaube, Emma – oder Schwester Mary Rose – wusste, dass sie ihr schon ziemlich nah gekommen waren.«
    »Du glaubst, Lemay wollte das alles auf sich nehmen?«
    Du zuckst die Achseln. Du fragst dich, wie sie Lemay, und nur
Lemay gefunden haben. Du fragst dich, warum Lemay nicht geflohen ist, als sie Verdacht geschöpft hat. Du fragst dich, wie sie die Folter ertragen hat, ohne Olivia zu verraten. Vielleicht dachte Lemay, dieses letzte Opfer würde der ganzen Sache ein Ende setzen. Sie konnte nicht wissen, dass Max Darrow und Kimmy Dale eine Anzeige wegen der Adoptivtochter ins Internet gestellt hatten. Wahrscheinlich hielt sie sich für die einzige Verbindung. Und wenn diese Verbindung zerstört wurde – besonders wenn das gewaltsam geschah –, gäbe es keine Möglichkeit mehr, Olivia zu finden.
    Aber ganz genau wirst du das nie erfahren.
    Loren sieht wieder zu Seite. »Wieder zurück in Livingston«, sagt sie.
    Ihr schüttelt beide den Kopf. Dann trinkt ihr beide einen Schluck Bier.
    Im Lauf des Jahres kommt Loren immer mal wieder vorbei. Wenn das Wetter mitspielt, setzt ihr euch in den Garten.
    Die Sonne steht hoch am Himmel an diesem Tag ein Jahr später. Loren und du räkeln sich in Liegestühlen. Ihr beide habt Sol-Biere in der Hand. Loren sagt, sie seien besser als Coronas.
    Du trinkst einen Schluck und stimmst ihr zu.
    Wie immer schaut Loren sich um, schüttelt den Kopf und stimmt ihren üblichen Refrain an: »Wieder zurück in Livingston.«
    Ihr seid im Garten. Deine Frau Olivia ist auch da und bepflanzt ein Blumenbeet. Dein Sohn Benjamin liegt auf einer Decke neben ihr. Ben ist drei Monate alt. Er gurrt wohlig. Du hörst es durch den ganzen Garten. Kyra hilft ihrer Mutter beim Pflanzen. Sie wohnt seit einem Jahr bei euch. Sie will bis zum Abschluss ihres Studiums bleiben.
    Also siehst du, Matt Hunter, sie an. Alle drei. Olivia spürt, dass du sie anschaust. Sie blickt auf und lächelt. Kyra auch.
Dein Sohn gurrt noch einmal.
    Du fühlst dich leicht ums Herz.
    »Ja«, sagst du zu Loren mit einem albernen Grinsen. »Wieder zurück in Livingston.«

Dank
    Wieder einmal ein Nicken des Dankes an Carole Baron, Mitch Hoffman, Lisa Johnson, Kara Welch und alle bei Dutton, NAL und Penguin Group USA, Jon Wood, Malcolm Edwards, Susan Lamb, Jane Wood, Juliet Ewers, Emma Noble und die Gang bei Orion, Aaron Priest und Lisa Erbach Vance für das Übliche.
    Ein besonderer Dank geht an Senator Harry Reid aus Nevada. Er hat mir unablässig die Schönheit seines Staates und seiner Bewohner gezeigt, selbst wenn ich, um der Dramatik willen, dem Ganzen am Ende einen eigenen Dreh gegeben habe.
    Der Autor bedankt sich auch bei den folgenden Personen für die Hilfe in Fachfragen:
     
    Christopher J. Christie, Bundesstaatsanwalt für den Staat New Jersey,
    Paula T. Dow, Staatsanwalt von Essex County (NJ),
    Louie F. Allen, Chefermittler der Staatsanwaltschaft von Essex County (NJ),
    Carolyn Murray, Stellvertretende Chefermittlerin der Staatsanwaltschaft von Essex County (NJ),
    Elkan Abramowitz,
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