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Kein Friede den Toten

Kein Friede den Toten

Titel: Kein Friede den Toten
Autoren: H Coben
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außergewöhnlicher Anwalt,
    David A. Gold, Dr. med., außergewöhnlicher Chirurg,
    Linda Fairstein, außergewöhnliche Alles-Mögliche,
    Anne Armstrong-Coben, Dr. med., Medizinische Leiterin von Covenant House Newark und einfach außergewöhnlich.
    Und zum dritten (und letzten) Mal hintereinander, Steven Z. Miller, Dr. med., Leiter der Kinder-Intensivstation im Children’s Hospital of New York-Presbyterian. Du hast mir viel mehr als nur Medizin beigebracht, mein Freund. Du wirst mir immer fehlen.

Aufstieg und Fall von Super D
     
    Zugabe! – Lesen Sie auf den nächsten Seiten exklusiv eine neue Kurzgeschichte mit Harlan Cobens einzigartigem Helden Myron Bolitar.

    Aufstieg und Fall von Super D
    Ich saß hinten ins Pete’s Wirtshaus und kippte mir – um drei nervige Frösche aus der Fernsehwerbung zu zitieren – ein Bud-Wei-Ser in die Kehle, als Herman Munster hereinkam.
    Er sah jedenfalls aus wie Herman Munster. Gut zwei Meter zwanzig groß, gewaltiger Brustkorb, lange, schlaksige Affenarme, leicht grünliche Haut und ein Bolzen im Hals. Na gut, den Bolzen habe ich mir ausgedacht, er hätte aber gut gepasst.
    Pete hatte vor einer halben Stunde die Gäste rausgeworfen. Die alten Pickup-Trucks hatten sich von dem Schotterparkplatz entfernt, und jetzt war ich mit Pete allein im Lokal zwischen den summenden Neon-Bierwerbungen aus dem Hause Anheuser-Busch. Ich winkte kurz. Herman Munster sah mich an. Als er mich ansah, verfinsterte sich seine Miene, so sehr, dass sie an einen Marterpfahl erinnerte. Während er näher kam, machte ich mich bereit.
    »Myron Bolitar?«, fragte er.
    »Die Legende, wie sie leibt und lebt«, erwiderte ich.
    »Ich bin Super D«, sagte er.
    Ich musterte den zwei Meter zwanzig großen Herman Munster.
    »Yeah«, sagte ich, »das hab ich mir schon gedacht.«
    Der bürgerliche Name von »Super D« war Dave Bolt, aber er wurde überall, selbst in den Adidas-Werbespots, die die zahlreichen und nicht enden wollenden Spielunterbrechungen ausfüllten, nur »Super D« genannt. Jetzt stand der Mann persönlich vor mir und musterte mich. Er wirkte ein bisschen enttäuscht.

    »Sie sehen unzufrieden aus«, sagte ich.
    »Ich hatte Sie mir anders vorgestellt«, antwortete er.
    »Bloß gut, dass das kein Blind Date ist.«
    Er schaute mich weiter stirnrunzelnd an. »Sie haben auch Basketball gespielt, stimmt’s?«
    »Ja.«
    »Für Duke? Mit denen haben Sie doch die Universitätsmeisterschaft gewonnen, und Sie waren im All Star Team.«
    »Ja und noch mal ja.«
    Er sah mich weiter zweifelnd an. Ich entschloss mich, weiter zu bluffen.
    »Haben Sie irgendwem von unserem Treffen erzählt?«, fragte ich.
    Super Ds vorher zweifelnde Miene nahm einen wachsamen Ausdruck an. »Nur J. R. Thompson.«
    Das gefiel mir nicht. »Ich dachte, das sollte geheim bleiben.«
    »Sollte es auch. Ich meine, soll es. Aber er ist doch Ihr Klient, stimmt’s?«
    »Ja.«
    »Ist mir vorhin wieder eingefallen. Er spielt bei mir in der Mannschaft. Und ist Ihr Klient.«
    Er lächelte vor Stolz auf seine Findigkeit.
    »Clever«, sagte ich.
    »Danke. Ich wollte nämlich seine Meinung hören. Auf Nummer sicher gehen.«
    »In welcher Beziehung?«
    »Ich wollte wissen, ob Sie wirklich der richtige Mann für den Job sind.«
    »Und was hat J. R. gesagt?«
    »Dass Sie die ehrlichste Haut sind, die er kennt. Dass er Ihnen sein Leben anvertrauen würde.«
    Ich versuchte, mich bescheiden zu geben. »Und sonst?«

    »Er meinte, Sie hängen oft mit diesem Win rum, diesem Finanzgenie. Ist der auch da?«
    »Ja und nein.«
    »Was?«
    »Das erklär ich Ihnen nachher«, sagte ich.
    Das schien ihm zu genügen. »J. R. meinte auch, dass Sie ein toller Spieler waren.«
    Ich gab mich weiter bescheiden.
    »Und dass Sie dann Pech hatten, weil Sie zwar in der ersten Runde von den Boston Celtics gedraftet worden sind, sich aber dann bei den Vorbereitungsspielen das Knie verletzt haben. Und das Comeback ein paar Jahre später …« Super D zuckte kurz die Achseln. Die Jugend, dachte ich. So was passiert anderen, nicht ihm. »Und jetzt sind Sie Sportagent.«
    »Stimmt so weit alles«, sagte ich.
    »Na ja – ich will ja nichts sagen – aber Sie sehen nicht aus wie ein Basketballspieler.«
    Ich lehnte mich zurück. »Ist lange her.«
    Ich sah ihn weiter an. Offenbar fühlte er sich etwas unwohl.
    »Setzen Sie sich«, sagte ich.
    Er nahm Platz. »Danke, dass Sie sich so kurzfristig Zeit für mich genommen haben.«
    »Es geht doch um Ihr großes Spiel heute
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