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Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition)

Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition)
Autoren: Nathan R. Corwyn
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her!“, rief sie unvorsichtigerweise – bewirkte jedoch nur, dass der Hund jetzt erst recht in ihre Richtung blickte und prompt die Katze erspähte.
    Die Hündin bellte erfreut auf und fing sofort an, auf das kleine Tier in großen Sprüngen zuzulaufen. Die Katze, die nun wiederum den riesigen Hund sah, der rasend schnell auf sie zu gestürmt kam, fackelte nicht lange und rannte wie der Blitz in Richtung Friedhofsmauer, wo mehrere große Büsche Schutz verhießen. Der Hund wechselte seine Laufrichtung, hetzte dem flinken Fellbündel hinterher - und nach wenigen Sekunden waren beide im dichten Gebüsch verschwunden.
    Elisabeth Howell stöhnte. Jetzt war genau das passiert, was sie eigentlich hatte vermeiden wollen. Sie presste die Lippen aufeinander, nahm die Leine fest in die Hand und stapfte quer über die Wiese. Vielleicht hatte sie ja Glück und konnte die Hündin gleich wieder einfangen, ehe sie sich noch weiter entfernte.
    Als sie sich jedoch den Sträuchern näherte, drangen auf einmal Geräusche zu ihr, die sie innehalten und lauschen ließen. Irgendetwas stimmte da doch nicht! Das klang nicht nach einem einzelnen großen Hund und einer kleinen Katze, sondern eher nach einem ganzen Rudel! Elisabeth war sich ziemlich sicher, mehr als nur ein Knurren zu vernehmen – und das fand sie nun doch ziemlich unheimlich.
    Sie starrte unsicher auf das große, plötzlich ziemlich bedrohlich und abweisend wirkende Gebüsch. Sollte sie da wirklich hineingehen? Dort war es doch zweifellos sehr dunkel, sie würde fast nichts erkennen können und womöglich noch in einen Kothaufen steigen oder so etwas...
    Nein, wahrscheinlich war es vernünftiger, hier auf der Wiese auf Jacky zu warten. Sobald die Katze sich irgendwo in Sicherheit gebracht hätte, würde die Hündin sich schon wieder beruhigen und dann bestimmt von ganz alleine zu ihrer Aushilfs-Herrin zurückkehren.
    Also blieb die alte Dame, wo sie war, und hörte mit zunehmender Verwirrung den Tönen zu, die aus dem Dickicht vor ihr drangen. Plötzlich erklang ein lautes Quietschen und Fauchen, das jedoch genauso abrupt endete. Danach drangen reißende Geräusche zu ihr, und etwas, das fast wie ein Schmatzen klang – und unwillkürlich begann Elisabeth, langsam vor dem Gebüsch zurückzuweichen.
    Was machte Jacky da nur? Die alte Dame traute sich nicht, nach der Hündin zu rufen. Irgendetwas in ihr warnte sie davor, befürchtete, dass sie dadurch womöglich noch etwas anderes auf sich aufmerksam machen könnte – etwas, dessen Aufmerksamkeit sie auf keinen Fall erregen wollte! Schritt für Schritt ging sie rückwärts, den Blick ängstlich auf das Gebüsch vor sich gerichtet – und widerstand dem Drang, sich einfach umzudrehen und schnell wegzulaufen.
    Je mehr sie sich jedoch von den Sträuchern und den grässlichen Geräuschen entfernte, umso mehr beruhigte sich auch ihr Herzschlag. Und umso mehr fragte sie sich, ob sie sich das Ganze nicht bloß eingebildet hatte. Ihr Gehör war ja nicht mehr das beste und vielleicht hatten die Mauern des Friedhofes das Geraschel und Gerangel der beiden akustisch verstärkt - eine Art Echo sozusagen - so dass es wie das von vielen Tieren klang.
    Als sie endlich wieder auf dem gepflasterten Gehsteig stand, war sie bereit zu glauben, dass hier nichts Ungewöhnliches passiert war. Sie wollte gerade tief Luft holen, um so laut wie möglich nach dem Hund zu rufen, als sich das Gebüsch teilte und Jacky mit fröhlich hüpfenden Ohren auf sie zu kam.
    Na also, dachte Elisabeth Howell. So ein braver Hund!
    Erst als die Dogge näher kam, bemerkte die alte Dame, dass Jacky etwas im Maul hatte. Die Hündin trabte munter auf sie zu, ließ das Ding, das sie getragen hatte, vor ihrer Herrin fallen und sah sie schwanzwedelnd an.
    Und voller Entsetzen erkannte Elisabeth, dass vor ihr auf dem Boden der abgerissene, noch blutende Kopf einer kleinen, hellgrauen Katze lag...

    *

    Überdeutlich nahm Shane Truax plötzlich hinter sich die Präsenz eines anderen Menschen wahr, und er wusste sogleich, was es damit auf sich haben musste. Im Grunde hatte er seit Keevas gestrigem Besuch hier auf dem Flohmarkt schon damit gerechnet, war daher also nicht sonderlich überrascht.
    „Also gut, komm raus“, sagte er nur und drehte sich zu der Resonanz um, die er so stark fühlte.
    Keeva trat aus dem Schatten einer Hausmauer, dicht neben seinem Verkaufsstand. Alle Achtung, ging ihm unwillkürlich durch den Kopf. Sie hatte sich ganz schön nahe an ihn
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