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Kate und Leah

Kate und Leah

Titel: Kate und Leah
Autoren: Megan Hart , Lauren Dane
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streitet?«
    »Offenbar nicht.«
    Kate leerte ihr Glas, bestellte sich aber nichts mehr. Sie seufzte, und ihre Schultern sackten nach vorn.
    »Du kannst es ruhig sagen«, bot Brandon an.
    »Was denn?«
    »Männer sind Schweine. Wenn du es aussprichst, fühlst du dich besser.«
    Es dauerte eine Weile, bis sich ihr Lächeln um den Mund gelegt hatte, aber als er das Lächeln sah, ging es ihm viel besser.
    »Nicht alle Männer sind Schweine. Das ist ja das Problem.«
    Er langte in seine Brieftasche und legte ein paar Scheine auf den Tresen, damit Jimmy ein ordentliches Trinkgeld blieb. Es gehörte sich nicht, am Barmann zu sparen, nur weil die Drinks viel zu teuer waren.
    »Danke für den Drink, Musikus. Entschuldige – Fußballer. Hol sie dir, Tiger.«
    Brandon stöhnte und schlug die Hände vors Gesicht, obwohl er lächelte.
    »Ameisen in deinem Gehirn«, erinnerte Kate ihn.
    »Entweder bist du wirklich eine gute Freundin oder du hasst sie heimlich«, sagte er.
    »Ersteres.«
    Er streckte seine Hand aus, und sie schlug ein. »Kann ich dir sonst noch etwas besorgen, bevor ich gehe?«
    »Du hast doch frei, oder?« Er nickte, und Kate schüttelte den Kopf, als ihr Handy klingelte. »Geh zu ihr. Du bist perfekt für sie.«
    Er konnte nichts mehr sagen, denn sie hatte das Handy aufgeklappt und hörte intensiv zu. Sie hatte nicht einmal »Hallo« gesagt. Sie schrieb eine Adresse auf, die sie ihm gab, bevor sie ihm zuwinkte.
    Er schaute auf das zerknüllte Papier in seiner Hand. Er wusste, wo Leah wohnte. Gar nicht so weit weg von ihm. Das Problem war nur – sollte er hingehen, oder sollte er nicht?

Vierunddreißigstes Kapitel
    Eine halbe Stunde später erhielt Kate in der Bar Bescheid, dass ihr Taxi eingetroffen war. Ihr Handy klingelte, aber sie schrieb dem Musikus gerade Leahs Adresse auf. Das Display verriet, dass Dix am Telefon war. Sie drückte auf den Knopf und lauschte, während sie die Adresse schrieb, sie Brandon reichte und ihm noch einmal zu verstehen gab, dass er seinen Arsch in Bewegung setzte.
    »Warte mal, ich steige gerade in ein Taxi«, sagte sie. Der Fahrer verstaute ihr Gepäck. »Okay. Wie geht es Kendall?«
    »Sie ist okay. Sie nörgelt, weil sie in der Nacht immer wieder wach gemacht wurde.« Er hörte sich erschöpft an. Kate hörte weibliche Stimmen im Hintergrund und wunderte sich.
    »Du hörst dich müde an.« Das war so offensichtlich, dass es lächerlich klang. Aber was sollte sie sonst sagen?
    »Es war ein langer Tag. Ist bei euch alles in Ordnung?«
    Himmel, was für ein Gefasel. Wo war ihr fröhliches Plaudern geblieben? Würde er als Nächstes vom Wetter sprechen?
    »Alles in Ordnung. Ich bin unterwegs zum Bahnhof.«
    »Ich habe Kuli und Papier vor mir. Kannst du mir deine Nummer in Philly geben und deine Adresse?«
    Sie verzieh ihm sein Boss-Gehabe, denn sie bedauerte ihn. Außerdem war sie froh, dass er danach fragte. Himmel, sie war so ein kleines Mädchen. In seiner Gegenwart wurde sie wieder zur Fünfzehnjährigen.
    »Bossy.«
    Er lachte, was sie zum Lächeln brachte. Sie verdrehte die Augen, während sie ihm die gewünschten Informationen gab.
    »Ich fahre jetzt zurück zum Haus. In ein paar Tagen werde ich wieder in der Stadt sein. Wir wollen nicht, dass Kendall in den nächsten Tagen auf der Straße ist, deshalb bleiben wir im Haus am See, bis sie sich ausgeruht hat.«
    Sie hatte kein Recht, wütend zu sein. Natürlich wollte er seiner Tochter nicht die zweieinhalbstündige Autofahrt zumuten, nachdem sie die Nacht im Krankenhaus verbracht hatte. Trotzdem – Scheiße.
    »Ja, natürlich. Okay, wir unterhalten uns, wenn du wieder zu Hause bist.«
    Sein frustrierter Seufzer kam durchs Telefon. »Ja, ganz sicher.«
    Er war mit dem, was er sagen konnte, ziemlich eingeschränkt, das war ihr klar geworden, und das musste bedeuten … oh, verdammt, sie war zu müde, um darüber nachzudenken, und absolut erledigt, seit sie wieder das fünfzehnjährige Mädchen war.
    Also zog sie ihr Erwachsenenhöschen hoch und nahm einen tiefen Atemzug. »Okay, ich freue mich, dass deine Tochter wieder obenauf ist, Dix. Ruh dich aus, du hast es nötig.«
    »Ich melde mich.«
    »Ich muss weg, wir sind gerade am Bahnhof eingetroffen. Ich hab’s eilig.«
    Dix brachte Kendall ins Bett, beugte sich über sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. »Ruh dich aus.«
    »Dad? Bist du okay?«
    »Ich war nur besorgt um dich.« Er ging zur Tür und schloss sie leise, als er sah, dass Kendall schon beinahe eingeschlafen
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