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Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Titel: Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst
Autoren: Kim Landers
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wie sie wirklich hieß, hatte ihn hintergangen und belogen. Die Enttäuschung steckte in seinem Herz wie ein giftiger Stachel. Der Zorn, der wie ein Sturm in ihm wütete, verlangte nach Vergeltung. Er war versucht, seine Hände um ihre Kehle zu legen, um das Leben aus ihr herauszuquetschen wie den Saft aus einer Frucht. Doch dieser Tod wäre viel zu gnädig. Wie viele seiner Gefährten außer Petre hatte sie auf ihrem Gewissen? Endlich würde sie für ihre Taten büßen. In einem Kampf konnte er ihr Wunden zufügen, jede für einen der vernichteten Vampire. Sie sollte Höllenqualen erleiden, so wie ihre Opfer – und wie er selbst. Ihr Tod war die Genugtuung für die Schmach, die er durch sie erfahren hatte. Ihr Arm, der das Schwert hielt, sank kraftlos herab. Er fing ihren Blick auf.
    Wenn sie ihn doch nicht mit diesen blauen Augen ansehen würde, die auf den Grund seiner schwarzen Seele zu blicken schienen. Der gewohnte Glanz darin war erloschen. Ihre Augen weckten Erinnerungen in ihm, die er vergessen wollte. In der Nacht hatte sie sich ihm mit einer flammenden Leidenschaft hingegeben, wie er es nie zuvor bei einer Frau erlebt hatte. Valerij bezweifelte für einen Augenblick, das richtige Urteil gefällt zu haben und durch den Kampf ihren Tod hinauszuzögern. Doch dann rief er sich erneut ins Gedächtnis, welche Schuld sie auf sich geladen hatte. Sie glich einem Racheengel, der mit seiner Schönheit betörte, aber nur darauf wartete, ihm das Herz aus dem Leibe zu schneiden.
    In allem sollte Aurika recht behalten. Verfluchte Prophezeiung, verfluchte Hexe und verfluchte Dcera. Er musste sie aus seinen Gedanken verbannen, sie seiner Erinnerung entreißen. Das schaffte er nur, wenn er sie umbrachte. Er hatte alle anderen Weiber vergessen, da würde es ihm auch bei ihr gelingen.
    Dass sie das Schwert auf den Boden fallen ließ und sich sträubte, gegen ihn zu kämpfen, brachte ihn nur noch mehr auf und verwirrte ihn.
    „Nimm das Schwert und kämpfe, Dcera!“, schrie er und trat einen Schritt auf sie zu. Aber sie stand reglos da und dachte nicht daran, die Waffe aufzuheben. Sie reckte ihr Kinn empor und sah ihn herausfordernd an.
    „Nimm jetzt endlich das Schwert. Du bist eine Dcera. Deine Bestimmung ist der Kampf.“ Er fauchte und zeigte ihr seine Fangzähne. Was bezweckte sie damit? Wollte sie zur Märtyrerin werden?
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich will, dass du meinem Leben ein Ende setzt. Ich kämpfe nicht gegen dich, Valerij.“
    Ihr zögerliches Verhalten machte ihn noch wütender. Er wollte gegen sie kämpfen, den Schmerz spüren, den sie ihm mit der Klinge beifügte und ihr das Gleiche antun.
    Mit einem Aufschrei sprang er nach vorn. Aber sie wich keinen Schritt beiseite. Seine Fingernägel mutierten im Sprung zu Klauen, mit denen er das dünne Hemd zerriss und ihre weiche Haut aufschlitzte. Er musste ihr Schmerz zufügen, in der Hoffnung, dass sie sich besann und sich endlich zur Wehr setzte. Sie zuckte zusammen, gleichzeitig bissen ihre Schneidezähne in die Unterlippe. Seine Krallen hatten feine Schnitte auf ihren Schultern und Brustkorb hinterlassen, aus denen Blut hervorquoll. Aber noch immer bewegte sie sich nicht.
    Zitternd stand sie vor ihm und erwiderte seinen Blick aus weit aufgerissenen Augen, die ihn an ein verschrecktes Tier erinnerten.
    „Verdammt noch mal, wehre dich!“
    Valerij riss sie mit einem Satz zu Boden. Sie stürzte rückwärts und stöhnte auf, als er sich auf sie warf. Sein Mund suchte ihre Kehle, um sie ihr aus dem Hals zu reißen. Doch ihren weichen Körper an seinem zu fühlen, ihren Herzschlag zu hören, weckte erneut das Begehren in ihm. Durch den dünnen Hemdstoff fühlte er ihre harten Knospen an seiner Brust. Das ließ ihn zögern, und er war versucht, sie hier zu nehmen. Seine Hand fuhr über ihre weiche Haut am Hals und spürte ihren flatternden Puls.
    Doch dann fiel sein Blick auf das rote Mal und der Zorn übermannte ihn aufs Neue.
    Langsam beugte sich Valerij mit geöffnetem Mund zu ihrer Halsbeuge hinab. Ihr Körper bebte vor Angst unter ihm, aber sie wehrte sich noch immer nicht.
    „Was zögerst du noch? Töte mich, Valerij“, flüsterte sie. Eine Träne stahl sich aus ihrem Augenwinkel. Dieser Duft von Salz vermischt mit dem ihr eigenen Blutgeruch ließ seinen Phallus anschwellen. Was war nur mit ihm los? Weshalb zögerte er?
    Weil sie dich beherrscht, hörte er Aurikas Stimme in seinen Ohren, als stünde sie neben ihm. Damit musste endlich Schluss sein. Sein
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