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Kanonendonner über der Adria

Titel: Kanonendonner über der Adria
Autoren: Frank Adam
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Köchin.«
    Sie sahen sich auch das an und David gab zu: »Das ist alles sehr durchdacht geplant und gut ausgeführt worden. Unser Gut hat sehr gewonnen, Britta«, und er nahm sie in die Arme. »Aber nun müssen wir auch unsere Leute begrüßen. Ich sehe doch unseren Alberto, den neuen Helden, schon ungeduldig warten.«
    Sie begrüßten das Personal und David sprach kurz mit Alberto, gratulierte ihm herzlich und sagte: »Ausführlicher reden wir morgen noch darüber. Ich werde dann auch Gregor mit Frau und Sohn zum Lunch bitten.«
    »Übermorgen kommen Christina und ihr Albert«, warf Britta ein. »Da müsst ihr Helden fertig sein.«
    Aber auch Britta hatte unterschätzt, was alles auf sie einstürmen würde. Ihr ältester Sohn Charles und Frau von Rostow hatten ihr und David am Abend schon gesagt, dass alle möglichen Gremien nicht nur David, sondern auch Gregor und seine Besatzung feiern wollten. »Und immer mehr Firmen wollen ihre Güter unserer Küstenreederei anvertrauen, wo sie so gut verteidigt werden«, ergänzte Frau von Rostow.
    Als Britta und David endlich im Bett lagen, stand nicht ihre liebevolle Vereinigung im Mittelpunkt ihrer Gedanken, sondern die Frage, wie sie am besten in diesen vollen Terminkalender noch die neuen Anforderungen hineinstopfen sollten.
    »Ich werde jedem Besatzungsmitglied der Kuff zwanzig Pfund als Prämie auszahlen«, sagte Britta. »Und kannst du dir vorstellen, dass wir die Ehrungen für dich, die von den Behörden der Insel und von Portsmouth ohne Zweifel veranstaltet werden, mit denen für diese Besatzung zusammenlegen?«
    »Aber natürlich, Britta. Die Leute haben hervorragend gekämpft, und mir ist es lieb, wenn sich nicht alles um mich dreht. Ich hatte bereits mein Quantum an öffentlicher Anerkennung. Ich brauche es nicht mehr so dringend.«
    Als am nächsten Mittag Gregor mit seiner Victoria und mit Alexander und Alberto mit seiner Frau Lisbeth bei Winters zum Lunch waren, wurde nicht nur ausführlich über den Kampf berichtet, sondern auch von der Prämie und den zu erwartenden Ehrungen.
    David zeigte sich überrascht, dass Alexander so schnell einen Vorschlag zur Hand hatte, wie der Lugger nach der Übergabe überwacht werden konnte.
    »Über solche Dinge hat Commander Hair mit den Midshipmen immer gesprochen, schon als er noch Erster Leutnant war, Onkel David. Das sind seine ›Was kann man tun, wenn … -Stunden‹. Was kann man tun, wenn man mit wenig Besatzung ein größeres Schiff kontrollieren muss und es nicht besetzen kann? Er hat sich immer neue Situationen ausgedacht und auch wir mussten überlegen, was sich ereignen könnte. Wir haben es damals kaum ernst genommen, aber als der Lugger sich ergab, fiel es mir ein.«
    David war beeindruckt. »Das ist eine sehr gute Idee. Ich werde meinen Kapitänen davon erzählen, und wenn du Leutnant bist, Alexander, gib es deinen Middys weiter.«
    Die Prämie erfreute alle. Die bevorstehenden Ehrungen schienen die Frauen mehr zu beeindrucken als die Männer. Aber dann sagte Gregor: »Lady Britta, die Geschichte hat unsere Reederei mächtig bekannt gemacht. In den paar Tagen, die wir jetzt daheim sind, haben zehn neue Firmen angefragt, ob wir ihre Waren transportieren können. Wir brauchen noch eine Galiotkuff, wenn wir das schaffen wollen. Das ist ein ausgezeichnetes Schiff.«
    »Ja, aber es ist auch nicht billig, Gregor«, sagte Britta. »Und ich habe im Augenblick mit der neuen Faktorei schon viel am Hals.«
    »Wir hatten zum Schluss vor Spanien noch eine sehr schöne Prise«, mischte sich David ein. »Ich könnte ja mal mit meinem Agenten reden, wenn du gute Zinsen zahlst.«
    Die anderen lachten. »Ja, Sir David«, bestätigte Lisbeth. »Alberto hat mir schon gesagt, dass wir ein neues Zimmer anbauen können von dem Prisengeld.«
    David hatte sich am nächsten Vormittag kaum von dem Schmutz befreit, den ihm ein ausführlicher Stallbesuch mit Charles eingebracht hatte, da trafen Christina und ihr Verlobter Albert Benson ein. Christina begrüßte ihren Vater mit überwältigender Herzlichkeit. Sie küsste ihn, lachte und weinte ein wenig. Sie dankte ihm für den Brief zur Verlobung, war glücklich, dass er bei ihrer Hochzeit anwesend sein konnte, dass er überhaupt gesund wieder daheim war.
    Albert stand ein wenig verloren daneben und schien zufrieden, dass Christina ihren Vater mit Fragen beschäftigte. Aber dann bat David seine Tochter, ihn nun mit Albert bekannt zu machen. Albert war ein gut und intelligent aussehender
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