Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kane

Kane

Titel: Kane
Autoren: Danielle Gear
Vom Netzwerk:
mit einem luxuriösen Ledersessel in dessen Armlehne sich eine Tastatur mit Zahlen und einem Bildschirm befand. Ein kleiner Beistelltisch mit teurem Whiskey, Champagnerkübel, Christallgläsern und einem Aschenbecher mit edlen Zigarren, rundeten das dekadente Bild ab. Sam hatte genug gesehen, doch vielleicht sollte er sich noch kurz einen Einblick über das Programm auf dem Display des Computers verschaffen, bevor er die Kabine wieder verließ. Er ließ den PC hochfahren und sogleich flackerte ein Bild mit einer Tabelle auf, mit untereinander aufgereihten Ziffern. Willkürlich drückte er eine Nummer der Tastatur, woraufhin eine Beschreibung in Kürzeln erschien: Nr.8/ D.w.Jf./ 80 J./ b.H./ 1,75m/ bl. A./ willig, gefügig. Bei den anderen Nummern sah es nicht viel anders aus, nur dass die Kürzel und Beschreibungen wechselten, doch es gab nur drei Anfangskürzel: M., N. und D. Säure stieg in seiner Kehle hoch. Er würde noch kurz die anderen Räumlichkeiten checken und dann wieder zur Bar zurückkehren.
    Kane drehte an seinem Whiskyglas herum, während er weiter den Tisch mit den Seelenlosen beobachtete. ,,Gib ihm eine Chance Ron, wir stehen auf der selben Seite und wenn wir dadurch eine bessere Chance haben, die Schwester von Mac zu finden, dann kann das doch nur von Vorteil sein. Außerdem haben diese Schweine ja noch andere Frauen, auch aus seinem Volk entführt, was Samaél jedes Recht gibt, sich an der Suche zu beteiligen."
    Ron hob seine Augenlider mit den dichten, schwarzen Wimpern und sah Kane direkt in die Augen. Sie waren seinen sehr ähnlich, stellte Kane fest, nur dass Ronan´s grau der Iris, etwas dunkler war und dadurch härter wirkte. Sein Bruder konnte Gefühle lesen wie andere die Sunday Times und er konnte sie auch beeinflussen. Er selbst hingegen, konnte sich in Träumen mit anderen verbinden und sie so ein wenig ausspionieren und manipulieren. Was er bei seinen Brüdern aber tunlichst vermied, da sie es sofort bemerken würden. Überhaupt war es wie ein stilles Abkommen zwischen ihnen, das niemand seine Fähigkeiten bei den anderen einsetzte. Ausgenommen Victor, der sie nach heftigen Kämpfen wieder zusammenflickte.
    Immer noch blickte Ron ihn an. ,,Bist du jetzt sein Anwalt? Ich traue Dämonen nun mal nicht und dabei ist es mir scheißegal ob es
    Höllen- oder Erddämonen sind. Seine Gefühle sind so undurchsichtig wie die getönten Scheiben von Victors Porsche und ich habe den Verdacht, dass er mir immer nur kleine kontrollierte Häppchen seines Gefühlslebens zuwirft, wenn er überhaupt eins hat. Selbst Joshua kann seine Gedanken nicht lesen, zumindest nicht die die er lesen will. Also entschuldige, dass ich nicht mit ihm Blutsbrüderschaft schließen will, solange er soviel vor uns verbirgt!"
    Wow, dachte Kane, nur selten brachte Ron so viele Worte heraus und das auch noch an einem Stück! Auch das unterschied sie beide von einander. Er selbst hatte so gar keine Hemmungen sich mitzuteilen. Wohingegen Ron eher der schweigsame, undurchsichtige Typ, Marke, "geheimnisvoller Fremder" war.
    ,,Du sollst ja auch nicht mit ihm Teepartys mit Räucherstäbchen veranstalten. Ich meine nur, dass wir einen Nutzen aus seinen Sucherfähigkeiten ziehen können."
    Am Antiseelentisch tat sich etwas. Tank steckte sich einen Joint, von der Größe einer Vuvuzela in den Mund und stand auf in Richtung Toiletten. Sein Gesichtsschmuck hüpfte dabei auf und ab und drohte sich dabei mit der Kippe zu verheddern.
    Auch Rouck erhob sich und dackelte ihm, wie ein läufiger Hund hinterher.
    Ronan sah den beiden nach, bis sie hinter der Ecke des Gangs verschwunden waren. ,,Entweder die beiden haben das Gehirn von der Größe einer Wühlmaus oder das ganze ist eine Falle."
    ,,Ich tippe eher auf das Letztere, wobei das Erste sicherlich auch zutreffend ist. Na dann wollen wir Mal," Kane zog sein Handy aus der Brusttasche und drückte die Kurzwahltaste. ,,Wie sieht es bei euch da draußen aus, V?... Okay, dann bis gleich!" Er steckte das Handy weg und wandte sich wieder an Ron, der ihn aufmerksam beobachtete. ,,Zwei Gefallene sind im Anmarsch, ich schätze mal, die beiden bilden die Nachhut für unsere zwei Antiseelen." Lässig erhoben sich die zwei von den Barhockern in die Richtung, wo die beiden anderen verschwunden waren. Dort angekommen, gab Ron mit einer Kopfbewegung Kane einen Wink, dass er den Hinterausgang checken würde, während Kane die Toiletten inspizierte. Gerade fasste er an den Türgriff, als er ein kribbeln im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher