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Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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Golgrimm?“, fragte der sonst so schrullige Zauberer. Der Kobold schüttelte den Kopf.
    „Nein. Aber irgendwann reicht es sogar mir!“, antwortete er, beäugte die plötzlich zu Stein gewordene finstere Kaiserin aber ebenso überrascht wie die Nepomuk.
    Dann aber holte er erneut aus und schlug zu. Laut krachte es, als die Schöpfkelle auf Stein prallte und die zur Statue gewordene finstere Kaiserin für immer zu Staub zerfiel. Es wurde still. Niemand sagte ein Wort, als plötzlich ein dumpfes Husten erklang.
    Aus dem Staub des zerstörten Gebäudes vor ihnen tauchte der wankende und torkelnde Ööörkschamane auf. Er hatte wieder normale Größe, verdrehte jedoch kurz darauf die Augen und fiel schließlich ohnmächtig nach vorn zu Boden. Ihm folgte Fez, rasselnd atmend und erschöpft, aber siegreich. 
    „Onkel Vincent!“, rief da Sarah auf und lief so schnell ihr schmerzender Knöchel es zuließ zum alten Lord. Neben ihm hockte sie sich hin und begann seinen Kopf im Arm zu wiegen. Er rührte sich nicht.
    „Onkel Vincent! Onkel Vincent! Wach auf! Oh, bitte, wach doch auf!“, schluchzte das Mädchen. Da flatterten die Augenlider des alten Mannes und seine glasigen Augen blickten zu dem Mädchen auf.
    „Sarah… Sarah Rialc’Nis…“ flüsterte er geschwächt. „Das ist dein Name.“
    „Ich weiß, Onkel. Bitte verlass mich nicht.“
    Müde lächelte der Lord.
    „Das liegt außerhalb unserer Macht, kleine Sarah.“
    „Nein, nein, nein! Geh nicht! Du darfst nicht gehen! Ich lasse nicht zu, dass du gehst!“, schrie Sarah und immer mehr Tränen liefen ihr über das Gesicht.
    „Ich werde immer da sein, wenn du mich brauchst. Das verspreche ich dir. Ich habe dich lieb, Sarah.“, hauchte Vincent.
    „Ich liebe dich auch, Onkel Vincent.“
    Dann schloss er die Augen. Sein Kopf drehte sich leblos zur Seite und sein Körper löste sich einfach in Luft auf.
    Ich werde immer bei dir sein, Sarah... erklang Onkel Vincents tiefe ruhige Stimme noch einmal in Sarahs Kopf.
    Dann saß das Mädchen noch eine lange Zeit einfach nur da und hielt die zurück gebliebene Kleidung des großen Magiers Vincent Rialc'Nis, ihres Onkels, im Arm. Niemand sagte ein Wort.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Ehrung der Helden
                 
                  In frisch aufpolierten Rüstungen hoben die Soldaten des Königreiches ihre Fanfaren und stießen hinein. Majestätisch erklangen laute Töne und verkündeten den Beginn der Zeremonie.
                  Die gesamte Armee von Anduras stand stramm in Reih und Glied auf dem großen Platz vor dem königlichen Palast und auch die Piraten hatten sich ihnen angeschlossen. In der Mitte der wohl geordneten Menschenmenge wurde ein breiter Gang offen gehalten, der zu einem Podest führte, auf dem der König und seine Königin zusammen mit der Prinzessin, General Hauwech und den Hauptmännern Miguel und Rüdiger standen. Abseits von ihnen, ein paar Stufen niedriger, stützte sich Nepomuk von Hinterhausen auf seinen Stab. Seine Eule Hieronymus Parzival saß bei ihm auf der Schulter  und blickte sich mit rollenden Augen um.
                  Da nickte der König den Fanfarenbläsern zu und sie stimmten eine neue Melodie an. Es war ein heroischer Marsch. Er kündigte den Auftritt der Helden des Kampfes gegen die finstere Kaiserin an.
                  Und dann tauchten eben diese am Ende der stramm stehenden Armee auf und schritten hoch erhobenen Hauptes durch den Gang in der Mitte. Die Männer der notrakischen Armee hatten sich ihnen komplett zugewandt.
                  Zuvorderst ging Sarah. Sie versuchte möglichst erwachsen zu wirken angesichts der Soldaten und Piraten und der königlichen Familie. Mit einem Mal fühlte sie sich unglaublich klein. An ihrer Seite gingen Golgrimm und Mister Barcley. Der Teddybär hatte sich für diesen Anlass sogar sein rotes Schleifchen um den Hals gebunden, das er eigentlich gar nicht mochte.  
                  Hinter dem Trio folgten Red Jack und Mister Boyd. Auch sie schritten sehr aufrecht, die Bäuche eingezogen, die Brust heraus gestreckt. Hinter den beiden Piraten flatterten Servatius, Siegbert und Stoffel, die überraschende Verstärkung, mit der niemand gerechnet hatte. Der Weg war lang und sie alle spürten die Augen der Versammelten auf sich, die Blicke jedes einzelnen von ihnen.
                  Als sie am Podest ankamen, blieben sie
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