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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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können. Sein Anzug deutete darauf hin, dass sein Reichtum größer als sein guter Geschmack war.
    »Wissen Ihre Herren vom Desilijic-Clan nicht, dass Ihr Coruscant-Akzent falsch ist?«, sagte Ghitsa mit aufgeplatzten und blutigen Lippen.
    Er errötete. »Niemand hat die Desilijics oder auch nur die Hutts erwähnt.«
    »Brasli und ich sind uns schon gelegentlich begegnet. Und ich war auch schon mehrmals an Bord der Rook.« Ghitsa spürte, wie etwas Warmes an ihrem Kinn herabfloss und wischte sich ungeduldig das Blut ab. »Allerdings unter erheblich anderen Voraussetzungen.«
    »Es besteht kein Zweifel, dass mein Hutt-Clan systematisch von Ihrem Clan ausgebootet wurde, während Sie für ihn tätig waren.«
    Angesichts seiner ruhigen und sachlichen Erwiderung musste Ghitsa eingestehen, dass die Desilijics keinen kompletten Grünschnabel mit dieser Mission beauftragt hatten. Sie brauchte mehr Informationen, wenn sie sich aus dieser Zwangslage herausreden wollte. »Berater, Ihr Name ist mir nicht geläufig.«
    Seine Finger spielten immer noch mit dem Datenträger, als wäre es eine Sabacc-Karte. Eine Sabacc-Karte, überlegte Ghitsa. Er hat als Spieler angefangen.
    »Ich bin Berater Ral«, sagte er und schob die Karte in den Datenblock. »Und nun, Beraterin Dogder, werden wir darüber reden, was Durga der Hutt in das Orko-Konsortium investiert hat.«
    »Ich hätte es nicht getan«, sagte Fen. Wieder modulierte sie den Dechiffrierer, aber das Gerät war ein Jahr zu alt und die Tür ein Jahr zu neu.
    »Ich weiß«, antwortete Kyp von seinem Wachtposten. »Aber Sie haben daran gedacht.«
    »Ja.« Sie hatte es wirklich. In ihrer Trauer und Verzweiflung über Jetts Tod hatte Fen gewalttätiger als zu irgendeiner anderen Zeit ihres Lebens gehandelt. Trotzdem wäre sie nie so weit gegangen wie ihr Jedi-Begleiter.
    »Ich verabscheue, was ich getan habe. Es gibt Tage, an denen ich überzeugt bin, dass die Schuldgefühle mich in den Wahnsinn treiben«, sagte Kyp mit zitternder Stimme. »Es wäre einfacher, wenn ich irgendwo eingesperrt wäre.«
    »Oder tot«, schlug Fen hilfsbereit vor.
    »Wie Sie bereits sagten, wäre das der Ausweg eines Feiglings.«
    Fen steckte den Dechiffrierer in die Tasche und wischte sich die Hände am Overall ab. »So funktioniert es nicht. Wir müssen eine andere Methode finden, um hineinzukommen.«
    Kyp sackte an der Wand zusammen und ließ niedergeschlagen den Kopf hängen, so dass ihm die Haare ins Gesicht fielen. »Man hat mich nicht eingesperrt, und ich bin nicht tot.« Er stieß ein trockenes Schluchzen aus. »Was soll ich nur tun, Fen?«
    »Woher soll ich das wissen?«, gab sie verärgert zurück, weil er ihr wirklich Leid tat. Fen Nabon als Richterin, Moralistin und Seelenklempnerin? Wenn es nicht so grotesk gewesen wäre, hätte sie laut darüber lachen können. Doch im Augenblick waren andere Dinge wichtiger als die Buße eines Massenmörders.
    Sie räusperte sich. »Ich schätze, Sie sollten zunächst sicherstellen, dass es nie wieder geschieht.«
    Kyp schlang Schutz suchend die Arme um den Oberkörper. »Und wenn das nicht genug ist?«
    »Dann machen Sie, was alle anderen auch machen.« Sie hob sein Kinn mit dem Zeigefinger an und zwang ihn, sie anzusehen. »Tun Sie einfach Ihr Bestes.«
    »Aber wenn ich versage.?«
    »Dann werde ich Sie jagen und Ihnen höchstpersönlich den Gnadenschuss verpassen.« Sie schauten sich eine Weile an, dann riss Fen sich von seinem dankbaren Blick los. »Kommen Sie. Es wird Zeit für Plan B.«
    »Ihre Quellen irren«, sagte Ghitsa mit einer Geduld, die sie nicht empfand. »Ich habe seit über drei Jahren nicht mehr für Durgas Clan gearbeitet.«
    Alle zuckten zusammen, als plötzlich eine Stimme aus dem Kom-Lautsprecher über der Kabinentür ertönte. »Berater?«, fragte jemand in respektvollem Tonfall.
    »Ich habe gesagt, dass ich nicht gestört werden will!«, gab Ral zurück. Er ging zum Kom-Anschluss hinüber und stellte ihn so ein, dass Ghitsa die Diskussion über die Widersprüchlichkeit verschiedener Befehle nicht mithören konnte.
    »Ich bin sofort oben«, sagte Ral knapp und warf ihr einen finsteren Blick zu. »Wie es scheint, weigert sich der Zoll von NadRis, die Quarantäne aufzuheben, die wegen des Verdachts auf biologische Verseuchung über unser Schiff verhängt wurde.«
    »Tatsächlich?«, erwiderte Ghitsa unverbindlich, während ihr Herz einen Satz machte. In die Datenbanken von NadRis einzudringen, um das Schiff festzunageln, klang ganz nach
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