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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit
Autoren: A. E. van Vogt
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es. Und Sie dachten es.«
    Das stimmte.
    Das beweist, dachte Modyun bekümmert, daß immer jemand seine eigenen Maßstäbe anlegt, selbst bei den nebensächlichsten Bemerkungen … Zweifellos hatte Doda ihn – wegen dieser Bemerkungen – für das Experiment ausgewählt. Immerhin, es gab Fakten, die man nicht ignorieren konnte.
    Er sagte abrupt nachdenklich: »Sicher würde ein sorgfältiges Studium des Archivmaterials und der frühen Lehrhilfsmittel einen großen Teil der Erwähnten bestätigen. Ein derartiges Studium wäre für jeden nötig, der hinausgehen will …«
    Doda schwieg diskret.
    »Dieser Teil könnte interessant sein«, fuhr Modyun fort, rief dann seinen Insektenbediensteten und wurde weggetragen.
    Drei Tage später badete sich Moyun in seinem privaten Sonnenteich. Hier hielt er sich normalerweise auf, wenn er die Sonnenstrahlen absorbieren wollte, aus denen er die Energie bezog, welche die Luft, die er atmete, und das Wasser, das er durch die Poren aufnahm, in Nährstoffe verwandelte, die ihn in einer unverwüstlichen Gesundheit hielten.
    Nun, beinahe unverwüstlich. Er gehörte der dritten Generation der Reagenzwesen innerhalb der Barriere an. Jede der beiden vorangegangenen Generationen hatte ungefähr fünfzehnhundert Jahre gelebt.
    Er schwebte in dem Sonnenteich und blickte bewundert auf sein Konterfei, das er in einem Bodenspiegel sah. Was für ein nobler und hübscher Kopf, und welch ein wunderbar spitz zulaufender Körper. Die winzigen Arme und Beine waren teilweise in einem fast unsichtbaren Harnisch verborgen.
    Doch er konnte schon gewisse Veränderungen feststellen. So war er beispielsweise mehrere Millimeter länger geworden. Für ein Gehirn, das so sensitiv und wahrnehmend wie das seine war, waren solche kleinen Veränderungen klar zu registrieren.
    Doda hatte angedeutet, daß sich möglicherweise »Wachstumsschmerzen« einstellen würden, doch diese, hatte er gesagt, würde Eket, der Insektenwissenschaftler, beseitigen, indem er gefühlsverringernde Drogen in die Mahlzeiten mischte, die seinem Körper später mittels Röhren zugeführt würden.
    Das wäre natürlich, hatte Doda entschuldigend ausgeführt, bevor er das Stadium erreicht habe, das ihm gestattet, kompakte Nahrung zu essen.
    Modyun hatte diese Besorgnis des Experimentators gelassen zur Kenntnis genommen und seine Entscheidung getroffen, nachdem er erfahren hatte, daß eine Frau namens Soodleel sich ebenfalls mit einem größeren Wuchs einverstanden erklärt hatte. Sie war bereit, sich mit jedem Mann, der dasselbe tat, zu assoziieren … Als diese Information bekanntgegeben worden war, hatten sich die männlichen Interessen gerührt; denn Soodleel war eine extrem weibliche Kreatur, die in jedem x-beliebigen Sonnenteich jederzeit willkommen war. Doch Doda hatte dieser potentiellen Konkurrenz Einhalt geboten, indem er mit Modyuns Erlaubnis bekanntgab, daß die endgültige Wahl bereits getroffen sei.
    Soodleel ihrerseits freute sich, daß es Modyun war. Sie würde sich nach einem Monat zur gleichen Größe entwickeln.
    Und nun – Jahre später – war er also hier.
    Eket selbst hatte ihn auf einer Grasfläche unweit der Hauptstraße abgesetzt, die man hinter der mit Sträuchern bewachsenen Böschung nicht sehen konnte.
    Reifen quietschten plötzlich.
    Dieses Geräusch löste bei Modyun eine erstaunliche Reaktion aus. Er kämpfte gegen das Gefühl an, vor Erregung herumhüpfen zu müssen. Das war wirklich eine völlig unerwartete körperliche Reaktion. Während er beobachtete, zwang er seine zuckenden Muskeln unter Kontrolle. Er sah Eket in Richtung der Berge verschwinden.
    Modyun stieg die flache Böschung hinauf und staunte noch immer über das, was unter seiner Haut vorging. Er hatte einige Mühe, seine Muskelbewegungen dem Willen unterzuordnen. Als er oben war, bahnte er sich einen Weg durch die Sträucher – und stand plötzlich am Straßenrand.
    Vor langer Zeit hatte er sich von einem seiner Insektenträger zu dieser Straße bringen lassen. Und er hatte eine Weile den Verkehr beobachtet, die unzähligen Wagen, die wie wahnsinnig die Straße entlangrasten. In fast allen Wagen saßen mehrere Passagiere: eine scheinbar endlose Anzahl von Tieren aller Arten. Die Verschiedenartigkeit der Kreaturen hatte ihn mit Staunen erfüllt. Denn er hatte vergessen, wie viele Typen es unter diesen Geschöpfen gab. Alle waren jetzt seit Tausenden von Jahren zivilisiert und lebten in ihrer von Menschen erschaffenen technischen Welt.
    »Aber
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