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Kalt wie ein Brilliant

Kalt wie ein Brilliant

Titel: Kalt wie ein Brilliant
Autoren: Carter Brown
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Augen auf und sah
mich an. »Ist das wirklich wahr, Danny? In einer so ernsten Angelegenheit
machen Sie doch keine Witze, nicht?«
    »Es ist wirklich wahr! Haben
Sie gehört, was Patty passiert ist?«
    »Ja!« Sie nickte ernst. »Ist
darum aus unserem Abendessen nichts geworden?«
    »Ich habe einen langen inneren
Kampf ausfechten müssen, aber die Pflicht hat schließlich doch gesiegt. Es war
ein ganz kleines bißchen wichtiger, ein Mörderpaar zu fangen, als mit Ihnen zusammenzusein .«
    Sie ließ sich das einen
Augenblick durch den Kopf gehen. »Ihr Glück, daß Sie einen triftigen Grund
hatten, mich zu versetzen«, sagte sie schließlich. Das große Tauwetter hatte
eingesetzt. Die Eiszapfen in ihrer Stimme waren geschmolzen, und in ihren Augen
stand eine freundliche kleine Flamme.
    »Armer Danny«, meinte sie
mitleidig. »Es ist wirklich Pech, daß der Dieb ausgerechnet Ihr Auftraggeber
war.«
    »Ich hatte noch einen zweiten
Kunden«, erklärte ich selbstzufrieden. »Bei ihm habe ich mich schadlos
gehalten.«
    Ich zeigte ihr Rutters Scheck
über 5ooo Dollar, und ihre Augen wurden groß wie Teetassen. »Aber Danny, das
ist ja ein Vermögen!«
    »Für einen Urlaub reicht es.
Ich dachte an Acapulco oder die Bahamas. Was meinen Sie?«
    »Das müssen Sie schon selbst
entscheiden. Ich kann doch nicht Ihren Urlaubsort aussuchen!«
    » Meinen Urlaubsort?«
wiederholte ich. »Ich spreche von unserem Urlaub.«
    In ihren Augen blitzte ein
plötzlicher Argwohn auf. »Ich höre wohl nicht recht, Danny Boyd?«
    »Du hast schon recht gehört.
Such dir aus, wo wir hinfahren.«
    »Irgendwo muß ein Haken an der
Sache sein«, sagte sie.
    »Weißt du, an Ort und Stelle
sind die Rum-Cocktails wohl doch besser als in der Luau Bar«, erklärte ich. Gespannt beobachtete ich, wie mindestens ein Dutzend
widerstreitender Gefühle über ihr Gesicht zog. Schließlich richtete sie sich
mit entschlossenem Gesicht auf.
    »Ich habe mich entschieden,
Danny«, verkündete sie.
    »Das ist wirklich schade,
Schatz. Aber du mußt ja wissen, was du tust!«
    »Mein ganzes Leben lang habe
ich mir etwas darauf eingebildet, daß mich niemand so leicht herumkriegen
kann«, fuhr sie fort, ohne auf meine Worte einzugehen. »Überrumpelungsversuche
und krumme Touren zogen bei mir nicht.«
    »Und das will für ein Mädchen,
das so aussieht wie du, schon eine ganze Menge heißen!«
    »Was habe ich mit dieser
Methode, Blümchen-rühr-mich-nicht-an zu spielen, erreicht?« fragte sie zornig.
»Überhaupt nichts! Danny Boyd, wir fahren in die Südsee!«
    »Na, da kann man nichts
machen«, sagte ich. »Es ist wirklich schade, daß du — was hast du eben
gesagt?«
    Sie strahlte mich an. »Wir
fahren in die Südsee. In einer Stunde habe ich meinen Koffer gepackt. Mein
Leben lang habe ich mich gegen Leute deines Typs gewehrt. Und wo bin ich gelandet?
In einem muffigen Juweliergeschäft, dessen Chef als Dieb entlarvt wird. Zur
Abwechslung will ich einmal ausprobieren, wie es einem geht, wenn man sämtliche
Grundsätze über Bord wirft.«
    »Den Haifischen werden sie im
Hals steckenbleiben«, meinte ich vergnügt. »Und das eine darfst du mir glauben,
Schatz: Auf unserer Südsee-Insel steht dir ein Hula-Röckchen besser als alle
Grundsätze der Welt.«
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