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Kaeufliche Liebe Band 2

Kaeufliche Liebe Band 2

Titel: Kaeufliche Liebe Band 2
Autoren: Sissi Kaipurgay
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Gummi, ich fand‘s aber eklig, es zu verwenden.“
    Oh Mann, der Kerl hat wenigstens Prinzipien. Ich atme auf. Dennoch werde ich in Zukunft sehr sorgfältig auf meine Haare und Fingernägel achten.
    „Was ist das überhaupt für ein Gespräch?“, fragt Matt mit einem verwirrten Lächeln.
    „Ich möchte dich besser kennenlernen“, sage ich aufrichtig.
    „Aha“, brummt der Kleine und schlürft seinen Kaffee.
    Am Ende unterhalten wir uns über Fussball (FC St.Pauli, wir sind beide Fans) und ganz viele andere Sachen. Ich fühle mich richtig wohl mit ihm und vergesse ganz, eingebildet zu sein. Das darf natürlich nicht einreißen, aber heute ist eine Ausnahme. Matt wirkt auch überrascht und wirft mir immer wieder misstrauische Blicke zu. Nach dem zweiten Milchkaffee brechen wir auf und verabreden, uns bald wieder nach der Vorlesung auf einen Kaffee zu treffen.
    ***
    Janosch ist nett. Er muss von Außerirdischen ausgetauscht worden sein. Ich treffe ihn in den nächsten Wochen häufiger, und wir gehen regelmäßig in den Coffeeshop. Unsere Gespräche drehen sich um Gott und die Welt, wir werden richtig philosophisch. Trauen tue ich dem Frieden jedoch nicht, dazu sitzt die Erfahrung mit dem Dreier zu tief. Ob ich noch in ihn verliebt bin? Weiß ich nicht. War ich es denn? Okay, verguckt habe ich mich schon in ihn, aber das war oberflächlich.
    Gut, mein Herz klopft schneller, wenn ich ihn sehe. Ich finde ihn wahnsinnig sexy und attraktiv. Meine Hose wird eng wenn ich neben ihm sitze, aber das alles sind doch keine Anzeichen für Verliebtheit, sondern für Herzrhythmusstörungen, ein gutes Sehvermögen und Samenstau.
    Trotzdem, also trotz der klar biologisch veranlassten Reaktionen, durchfährt mich ein seliges Rieseln, als er eines Tages im Coffeeshop plötzlich meine Hand nimmt. Ich versinke in seinen dunklen Augen und die Zeit bleibt stehen.
    „Ich mag dich sehr, Matt“, raunt Janosch heiser.
    Er schluckt, oft scheint er solche Geständnisse nicht zu machen. Ist das hier echt, oder will er mich wieder zu einem Dreierfick überreden? Mein Misstrauen ist groß und ich weigere mich, weich zu werden. Also, zu weich, meine ich. Etwas weich werde ich schon, ich kann nicht anders.
    „Ich mag dich auch, Jan“, wispere ich mit gesenkten Wimpern.
    „Es tut mir leid, was damals passiert ist“, sagt Janosch.
    Damals? Die Sache ist gerade mal drei Wochen her, und mir noch überdeutlich im Gedächtnis. Ich habe ihm noch lange nicht verziehen und mich mit Romeo angefreundet, der auch ziemlich angepisst von der Angelegenheit ist. Der Typ ist echt nett, wie schade, dass er einen so ekligen Job macht.
    „Schon vergessen“, lüge ich lächelnd.
    „Ein Glück“, Janosch atmet auf, „dann können wir von vorn anfangen?“
    „Wie meinst du das?“
    „So tun, als hätten wir uns gerade erst kennengelernt“, sagt Janosch mit einem so tollen Lächeln, dass mein Herz stolpert.
    He, wo ist der stolze Häuptling? Ich schaue über seine Schulter, ob hinter ihm ein Bauchredner sitzt. Fehlanzeige. Mist. Anscheinend ist Janosch wirklich so nett, wie er sich gibt. Aber – kann das sein? Vom Riesenarschloch zum Weichei?
    „Okay“, murmele ich, „dann lernen wir uns jetzt kennen: ich bin Matthias, alle nennen mich Matt.“
    „Hey, ich bin Janosch, bitte nenn mich Jan, das klingt männlicher“, kichert – kichert? – Janosch.
    Nach diesem Treffen trennen wir uns mit einem zarten Kuss. Die leichte Berührung ist einfach wunderschön und schickt Wellen der Lust durch meinen Körper. Ich habe Mühe, meinen Hass zu behalten und nicht einfach umzufallen. Janosch – niemals hat er sich so geändert. Ich werde nicht aufgeben, bis ich meine Rache bekommen habe.
    ***
    Ich kann kaum glauben, dass Matt mir verziehen hat. Im Nachhinein finde ich mich selbst so eklig, dass ich seine Vergebung als Wunder erachte. Nach dem zarten Kuss gehe ich wie auf Wolken. Diesmal werden wir uns Zeit lassen, wieder Kaffee trinken gehen und reden, bis wir uns ausreichend kennen. Es ist das erste Mal für mich, dass ich mich so auf einen Mann einlasse, aber Matt ist der Richtige, das weiß ich.
    Seine Aura – oder was auch immer es ist – ist noch immer in meiner Wohnung. Er ist also praktisch immer bei mir. Ich gehe jetzt häufig zur Uni, allein um ihn zu treffen, aber es lohnt sich auch auf andere Art. Tatsächlich habe ich meine Lerntätigkeit wieder aufgenommen und finde sogar Spaß an dem Studium. Ob doch noch alles gut wird? Die Langeweile ist
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