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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)
Autoren: Thomas Plischke
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«, hakte Innocent drängend ein. Sicherlich war es seine Pilgerreise, seine Feuertaufe, seine Probeaufgabe, bevor er die nächste Rangstufe in der Sternenkirche erklomm, und eine Pilgerreise erforderte Geduld. Aber er wollte nicht ewig warten müssen. Schon gar nicht auf ein Wrack wie Black. In ihm wandelte sich die Ablehnung des Nuntius in Abscheu. »Geben Sie Gas, Mister Royal.«
    Jetzt richteten sich die Blicke des Nuntius auf ihn. »Du bist jung, engagiert, schlau und ein großes Arschloch. Du wirst es weit bringen«, sagte er langsam und tief, während er den Arm des Tätowierers zur Seite schob und sich aus dem Sessel stemmte. Die Muskelberge zuckten und versetzten die Bilder in der Haut in Bewegung. Die Nonne schien zu lachen und den Rosenkranz zu schwingen. Aber fertig war es noch nicht.
    »Schön, dass wir aufbrechen.« Innocent lächelte belohnend und verbuchte es als Sieg.
    Die Faust, die heranflog und auf sein Kinn zusteuerte, hatte er nicht erwartet. Kurz vor dem Einschlag konnte er LORD unterhalb der weißen Fingerknöchel lesen, dann explodierte das Universum vor seinen Augen in schillernden Farben.
    Seine Knie wurden weich, und er fiel in die Arme des Nuntius. Dunkelheit rollte heran, drückte die Lider herab.
    »Royal, schmeiß die Maschine an«, hörte er Black weit entfernt sagen. »Ich denke, unser junger Preacher braucht ein Andenken an den heutigen Tag, damit er sich erinnert, dass Demut und Respekt ein Teil der Sternenkirche sind.«
    Innocent wollte protestieren, doch die herannahende Ohnmacht lähmte die Muskeln.
    »Demut?«, gab der Tätowierer zurück. »Ah, da habe ich was. Ist zwar die Vorlage für eine Domina, aber das passt auch.« Das hochfrequente Summen setzte ein. »Mache ich freihändig.«
    Innocent verlor das Bewusstsein …
    … und kam gleich darauf wieder zu sich.
    Jedenfalls dachte er das.
    Zu seinem Erstaunen lag er nicht auf dem Boden des Tätowierladens. Er befand sich der Länge nach ausgestreckt auf einer Sitzgruppe, die zu einem Wartesaal gehörte.
    Innocent blinzelte. Die Umgebung kam ihm bekannt vor. Hier war er vor kurzem angekommen, in der TransMatt-Station von TTMS .
    Sein Kiefer schmerzte, sein rechter Handrücken brannte ebenso wie sein kompletter Unterarm. Wie bin ich hierher gekommen?
    Vorsichtig setzte er sich auf.
    »Ah, der kleine Preacher ist wach geworden«, kommentierte Black neben ihm und biss in einen Burger, der penetrant nach Zwiebeln und BBQ -Soße stank. »Man merkt, dass du keine Kampfeinsätze hinter dir hast.« Er sah auf die Uhr in der Halle. »Knappe vier Stunden weggetreten. Von einem kleinen Kinnhaken. So wirst du nie Nuntius.« Black nahm eine Bierdose seitlich vom Tischchen und nahm einen ordentlichen Zug.
    Will ich auch nicht. Innocent sah seine Zukunft in der behutsamen Missionierung, in der Macht des Wortes. »Ist das die TransMatt-Station von Hail?«
    Black nickte. »Ich dachte, ich bereite unseren Aufbruch vor und lasse dich ausschlafen. Dein Gepäck ist bereits hier. Wir sind Nummer 238/34-A.« Er wedelte mit dem Brötchen. »Ich mag die GUSA nicht besonders, aber die Burger sind unschlagbar.« Er schlug die Zähne in sein Essen.
    »Du hast mich wirklich tätowieren lassen?« Innocent schob den rechten Uniformärmel hoch und rechnete mit dem Schlimmsten.
    Doch anstelle der Domina, eines Dildos in Kreuzform oder grinsenden Totenschädels wand sich zu seiner Überraschung ein Spruch in Schwarz, Gold und Silber um den Arm. Royal hatte gute Arbeit geleistet, die Buchstaben waren in altertümlicher Form gehalten und wirkten bereits, ohne dass man den Satz lesen musste. Dummerweise konnte Innocent ihn nicht lesen. »Was ist das für eine Sprache?«
    »Oh, das musst du selbst herausfinden. Aber es ist ein Psalm.« Black feixte. »Und ich denke, er wird dich zum Nachdenken bringen. Somit ist der HERR stets bei dir.« Dann deutete er mit soßenverschmierten Fingern auf den Schalter. »Es sind noch zwei vor uns, aber danach können wir nach Christ. Ich nehme an, du hast die Koordinaten unserer Empfangsstation?«
    »Habe ich.« Ein Psalmenspruch in unbekannter Schrift. Sicherlich. Innocent stand auf, damit ihm keine Beleidigungen über die Lippen kamen, und ging zum Tresen. Er glaubte dem Nuntius kein Wort. Vermutlich handelte es sich um eine Beleidigung in einer ahumanen Sprache, die ihm Ärger einbringen würde. Ich werde es nach unserer Rückkehr entfernen lassen.
    Er trat an den Schalter, um dem Angestellten beim Check-In die Koordinaten des
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