Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

Titel: JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22
Autoren: KATE HARDY JESSICA HART LYNNE GRAHAM
Vom Netzwerk:
loslassen.
    Falls sie Bram heiraten würde.
    Immer wieder redete Sophie sich ein, dass es richtig gewesen war, Nein zu sagen. Sie würde ihn nur ausnutzen. Sollte sie ihn heiraten, ohne ihn zu lieben? Das könnte sie Bram nicht antun.
    Aber was wäre, wenn er doch recht hatte? Wenn er diese ganz besondere Frau, die sie sich für ihn wünschte, nie treffen würde? Was wäre, wenn er sich mit einer Frau wie Vicky Manning zufriedengab, weil er Melissa nicht haben konnte?
    Die Vorstellung behagte ihr ganz und gar nicht. Vicky würde zwar eine gute Farmersfrau abgeben, aber Sophie war sicher, dass Bram sich nach einem Jahr mit ihr zu Tode langweilen würde. Seine Loyalität würde es ihm verbieten, etwas dagegen zu unternehmen. Also wäre er bis ans Lebensende an Vicky gefesselt.
    Zumindest könnte sie ihn vor diesem Schicksal bewahren. Sie mochte zwar nicht die Frau seiner Träume sein, aber sie würde besser zu ihm passen als Vicky.
    Sie könnte endlich wieder in ihrer Heimat leben.
    Und sie würde Nick und Melissa mutig entgegentreten können.
    Eine vernünftige Entscheidung … oder nicht?
    Ihre Mitbewohnerin Ella war jedenfalls überzeugt davon. „Warum, in aller Welt, hast du Nein gesagt?“, wollte sie wissen, nachdem Sophie ihr von Brams Vorschlag erzählt hatte. „Mir scheint, dass all deine Probleme gelöst wären, wenn du diesen Bram heiratest.“
    „Ich könnte Bram nie heiraten“, versuchte Sophie ihr an diesem Freitagabend noch einmal zu erklären, während sie später zu Hause bei einer Flasche Wein saßen. Einen Bummel durch die schicken Londoner Bars konnten beide sich nicht leisten. „Er ist mein ältester Freund.“
    „Na und? In den Gesetzbüchern steht nichts davon, dass man einen alten Freund nicht heiraten darf. Freundschaft sollte eigentlich ein Vorteil sein. Oder stimmt was nicht mit ihm?“
    „Natürlich nicht.“
    „Vielleicht spuckt er beim Sprechen? Oder wachsen ihm Haare aus der Nase?“ Sophie musste lachen. „Nein.“ „Und, wie sieht er denn aus?“ Ella beugte sich vor, um Sophies Glas nachzufüllen.
    „Bram? Ach, er hat nichts Besonderes.“ Einen Moment dachte sie an Brams blaue Augen, sein warmes Lächeln und die Zuverlässigkeit und Stärke, die er ausstrahlte. „Aber hässlich ist er auch nicht. Er ist eben einfach … Bram.“
    „Hm.“ Ella machte es sich wieder in ihrem Sessel bequem und sah Sophie über ihr Glas hinweg an. „Und habt ihr beide schon mal … du weißt schon?“
    „Nein!“ Allein der Gedanke machte sie verlegen.
    „Noch nicht einmal ein Kuss?“
    „Nein.“
    „Kaum zu glauben“, meinte Ella skeptisch. „Ich meine, ihr beide so ganz allein … er ein Mann, du eine Frau … beide Singles. Da müsst ihr euch doch zumindest mal vorgestellt haben, wie es wäre.“
    „Nein, haben wir nicht“, sagte Sophie entschieden. „Bram und ich sind wirklich nur gute Freunde. Und das … Körperliche, nein, darüber haben wir nie gesprochen. Außerdem ist er in Melissa verliebt.“
    „So verliebt kann er aber nicht sein, wenn er dir anbietet, dich zu heiraten“, betonte Ella.
    „Das hat er nur gemacht, weil er weiß, dass ich nicht in ihn verliebt bin und weil ich verstehe, wie er sich wegen Melissa fühlt.“
    „Na schön. Wenn du ihn nicht willst, vielleicht will er mich dann heiraten“, seufzte Ella. „Ich hätte nichts gegen einen kräftigen Farmer einzuwenden.“
    Auch wenn Sophie wusste, dass ihre Freundin nur gescherzt hatte, sträubte sich etwas in ihr gegen die Vorstellung, Ella und Bram als Paar zu sehen. Das wäre völlig verkehrt.
    „Ich glaube nicht, dass es dir als Farmersfrau gefallen würde“, meinte sie so gelassen wie möglich. „Da müsstest du sehr früh aufstehen. Außerdem, was ist eigentlich mit Steve? Ich dachte, du wolltest ihn heiraten?“
    Ellas Miene verdunkelte sich. „Erwähne in meiner Gegenwart nie wieder seinen Namen! Er glaubt, er kann kommen und gehen, wie er will. Und falls das jetzt Mr. Unverbindlich ist“, fügte sie hinzu, als das Telefon klingelte, „sag ihm, dass ich ausgegangen bin.“
    „Bist du sicher?“ Zweifelnd sah Sophie die Freundin an, die schon seit geraumer Zeit völlig verrückt nach Steve war.
    „Ja. Ich will nicht länger nach seiner Pfeife tanzen. Jetzt soll er mal sehen, wie es ist, wenn man versetzt wird.“
    „Na schön.“ Sophie beugte sich vor und nahm das schnurlose Telefon vom Boden.
    „Hallo?“
    „Sophie, hier ist Melissa.“
    „Mel.“ Sophie schluckte. Sie liebte ihre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher