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JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

Titel: JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22
Autoren: KATE HARDY JESSICA HART LYNNE GRAHAM
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sie das Weihnachtsfest mit Bram an ihrer Seite wirklich leichter überstehen würde. Er verstand es immer, ein unangenehmes Schweigen oder eine angespannte Atmosphäre mit Humor aufzulösen – eine Fähigkeit, die zu Weihnachten im Hause Beckwith sehr vonnöten sein könnte.
    Seine Anwesenheit würde es für Melissa auch einfacher machen. Sophie wusste nur zu gut, wie entsetzlich ihre Schwester sich wegen der ganzen Geschichte fühlte. Wenn Melissa also glaubte, dass sie, Sophie, ihr Glück mit Bram gefunden hatte, könnte sie vielleicht endlich ihre Ehe mit Nick genießen.
    Und Nick? Wie würde er sich fühlen? Wäre er froh, dass Sophie einen anderen gefunden hatte und endlich über ihn hinweggekommen war?
    Wie ihre Mutter auf ihre Verlobung reagieren würde, war nicht schwer zu erraten. Sie wäre entzückt. Nicht nur, weil das Weihnachtsfest nach ihren Plänen verlaufen würde, sondern weil sie im neuen Jahr auch eine Hochzeit vorbereiten könnte. Für sie wäre es das schönste Geschenk, das Sophie ihr zu Weihnachten machen könnte.
    Ihr Vater wäre auch sehr erfreut, wenn seine beiden Töchter an seinem siebzigsten Geburtstag bei ihm wären.
    Ja, es wäre tatsächlich einfacher für alle, wenn sie ihnen sagte, dass sie vorhatte, Bram zu heiraten.
    Aber könnte sie das wirklich tun, nur um ihre Familie glücklich zu machen?
    Versonnen drehte Sophie die Teetasse zwischen ihren Händen hin und her.
    Könnte es funktionieren? Wie würde es sein, Bram zu heiraten? Sie hatte ihn immer nur als guten Freund gesehen. Aber wie wäre er als Ehemann? Als Liebhaber?
    Gedankenverloren sah sie ihn an. Wie würde sich sein Mund auf ihrem anfühlen? Wie sein Kuss? Und diese starken, tüchtigen Farmerhände. Sie hatte miterlebt, wie er mit diesen Händen behutsam einem Lämmchen auf die Welt half, prüfend über die Flanke einer Kuh strich oder geschickt einen Motor reparierte. Aber noch nie war er damit zärtlich über ihre Haut gefahren. Was würde sie dabei empfinden?
    Allein der Gedanke war ihr schon peinlich.
    „Das ist doch verrückt“, sagte sie verlegen. „Wir können doch nicht ernsthaft überlegen zu heiraten, nur um uns ein paar Minuten der Unannehmlichkeit beim Weihnachtsessen zu ersparen.“
    „Ich habe auch eher an die Unannehmlichkeit des Lebens im Allgemeinen gedacht“, erklärte Bram gelassen, der spürte, dass der Moment verflogen war.
    „Sicher, es hat seine Vorteile, Bram. Ich möchte nicht allein durchs Leben gehen und meine Zeit mit schlechter Laune vergeuden. Aber es wäre nicht fair. Du bedeutest mir viel zu viel, als dass ich dich heiraten könnte, obwohl ich noch so viel für Nick empfinde. Du verdienst etwas Besseres.“
    „Inwiefern besser?“ Es überraschte ihn, dass er so enttäuscht war.
    Seltsam. Noch vor ein paar Minuten wäre ihm nie in den Sinn gekommen, Sophie zu heiraten. Und jetzt schien es ihm nahezu das Beste, was ihm je eingefallen war.
    „Du verdienst mehr, als nur zweite Wahl zu sein“, sagte Sophie sanft. „Du solltest eine Frau haben, die an dich glaubt und dich um deiner selbst willen liebt. Ich weiß, dass du sie irgendwann finden wirst. Sie wird liebenswert und freundlich sein, und du wirst dich fragen, wie du je eine andere hast lieben können. Du wirst ihr Fels sein, und sie dein leuchtender Stern. Und ihr werdet zusammen so glücklich sein, dass du mir jeden Tag, den du neben ihr aufwachst, dankbar bist, dass ich dich nicht geheiratet habe.“
    Sie stand auf, trat hinter ihn, schlang die Arme um seinen Hals und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Du bist mein bester Freund“, flüsterte sie in sein Ohr, während Bram einen Moment die Augen schloss. Es schockierte ihn, wie sehr er sich ihrer Nähe und Wärme bewusst war.
    „Ich weiß, dass du nur nach einem Weg suchst, mir die Sache zu erleichtern, aber du musst auch an dich selbst denken. Ich wünschte, es könnte anders zwischen uns sein.“
    Bram umschloss ihre Hand, die auf seiner Brust ruhte. Seine Kehle war vor Verlegenheit plötzlich wie zugeschnürt.
    „Das wünsche ich mir auch“, sagte er gepresst.

3. KAPITEL
    Harriet Beckwith kam sofort aus der Küche, als sie hörte, dass Sophie die Eingangstür aufsperrte. Trotz ihrer Schürze und dem Nudelholz in der Hand hatte sie nichts von einer typischen Farmersfrau, weder eine dralle Figur noch von der Arbeit kräftige Hände. Stattdessen war sie eine attraktive, perfekt gepflegte Frau voller Tatendrang.
    „Jetzt schau dir an, wie du aussiehst“, tadelte sie,
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