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JULIA VALENTINSBAND Band 19

JULIA VALENTINSBAND Band 19

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 19
Autoren: JACQUIE D'ALESSANDRO CRYSTAL GREEN JILL SHALVIS
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für unfaires Verhalten. Dass er gut aussah, war eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, genau wie die Tatsache, dass Männer nie an Cellulite litten … oder dass Krähenfüße sie distinguiert aussehen ließen, Frauen dagegen einfach nur alt … oder dass ein Häppchen Schokolade sich niemals dauerhaft auf männlichen Hüften absetzte … es war einfach ungerecht.
    Sie riss sich aus ihrer Erstarrung, nickte ihm einen Gruß zu und zwang sich zu einem halben Lächeln. Versuchte er wenigstens, es ihr nachzumachen? Nicht die Spur. Stattdessen ließ er den Blick über sie schweifen, und seine gerunzelte Stirn legte sich in finsterste Falten. Lacey senkte den Kopf und betrachtete ihr kurzärmliges weißes Hemd mit dem Logo von Constant Cravings, ihre schlichten schwarzen Hosen und die bequemen schwarzen Ballerinas an den Füßen, während sie angestrengt darüber nachdachte, was seinen Zorn wohl ausgelöst haben mochte.
    Lacey hob das Kinn, schenkte ihm absichtlich keine Beachtung und näherte sich dem Tisch der berühmten Wahrsagerin Madame Karma. „Im Moment haben Sie keine Kundschaft. Wie wäre es mit einem kleinen Snack?“, fragte Lacey, nachdem sie sich vorgestellt hatte, und platzierte die Kekse und den Tee in die Ecke der Brokatdecke, die auf dem Tisch ausgebreitet war.
    Madame Karmas dunkle Augen sprühten. „Vielen Dank, meine Liebe. Das ist wirklich sehr aufmerksam.“ Sie griff nach dem Keks und amüsierte sich über das merkwürdige Gebäck. Das Konfekt war geformt wie ein geschwungener weiblicher Schenkel, von der Seite betrachtet. Der aufwendige Zuckerguss ließ es aussehen, als ob das geschwungene Bein in Netzstrümpfen und der zierliche Fuß in einem sexy roten High Heel steckte.
    „Ich wünschte, meine Beine würden auch noch so aussehen“, seufzte Madame Karma, „wie früher. Als ich in Ihrem Alter war.“
    „Das Gebäck heißt ‚For Your Thighs Only‘. Nur das Beste für Ihre Schenkel. Meine Gäste sind ganz verrückt danach.“
    Madame Karma knabberte an dem knallroten Schuh, kaute genüsslich und spülte die Krümel mit einem Schluck Tee herunter. „Einfach köstlich. Was bin ich Ihnen schuldig?“
    „Geht aufs Haus“, erwiderte Lacey. „Ich hätte Ihnen schon viel früher was vorbeigebracht, aber im Café war die Hölle los.“
    „Wenn Sie kein Geld nehmen wollen, dann müssen Sie mir gestatten, dass ich einen Blick in Ihre Zukunft werfe. Als Bezahlung für den köstlichsten Keks, den ich jemals gegessen habe“, beharrte Madame Karma und zwinkerte Lacey zu. „Und im Laufe meines Lebens habe ich jede Menge Kekse verzehrt, das dürfen Sie mir glauben.“
    „Klingt nach einem fairen Handel.“
    „Bitte, setzen Sie sich“, schlug Madame Karma vor. Mit der üppig beringten Hand deutete sie einladend auf den Stuhl, der ihr gegenüberstand. Nachdem Lacey sich gesetzt hatte, beugte sie sich nach vorn. Der durchdringende Blick der Wahrsagerin schien Lacey direkt ins Herz zu schauen.
    „Ihre Aura leuchtet hell und klar, meine Liebe“, flüsterte Madame mit heiserer Stimme. „Ich spüre, dass Ihre Seele Kontakt aufnimmt … enge Verbindung sucht …“ Ohne den Blick abzuwenden, griff sie in eine verzierte Holzschachtel und zog einen Stapel Karten hervor. „In Ihrem Fall werde ich mit diesen Karten arbeiten. Für eine ganz besondere Vorhersage. Eine, die tiefste Einblicke verschafft.“
    Lacey löste sich aus dem Blick der Wahrsagerin und betrachtete die Karten. Für sie war es nichts anderes als ein Spiel, und sie schaute zu, wie Madame Karte für Karte anhob und verdeckt auf den Tisch legte.
    „Bitte suchen Sie sich sieben Karten aus. Mit der linken Hand. Und dann geben Sie sie mir.“
    Lacey folgte den Anweisungen. Auf Madames Aufforderung hin wiederholte sie es zwei Mal. Nachdem sie das Blatt in drei Reihen sortiert hatte, zeigte die Wahrsagerin auf die erste Gruppe. „Diese Karten hier stehen für Ihre Vergangenheit.“ Fast eine Minute verging, während sie das Blatt schweigend betrachtete. „Ich sehe zwei Frauen mit Ihnen. Ihre Mutter und Ihre Schwester. Es gab auch einen Mann. Ihren Vater. Aber seine Gegenwart ist nur schwach zu erkennen. Dann war er verschwunden.“ Die Frau hob den Kopf und schaute sie direkt an. „Er ist tot, stimmt’s?“
    „Ja“, wisperte Lacey. Die Kehle war ihr wie zugeschnürt, und sie zuckte erschrocken zusammen, so genau hatte Madame Karma die Sache getroffen.
    „Er ist jung gestorben“, fuhr Madame fort und studierte wieder die Karten. „Er
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