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Julia Sommerliebe 0020

Julia Sommerliebe 0020

Titel: Julia Sommerliebe 0020
Autoren: Fiona Hood-Stuart , MARGARET MCDONAGH , Nicola Marsh
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ausschließlich der Entspannung dienen. Der Trottel, der das goldene Telefon an die Wand neben der Badewanne montiert hatte, gehörte erschossen.
    Sie trocknete sich die Hände ab und griff nach dem Hörer. Wahrscheinlich gab es irgendein Problem mit dem morgigen Shooting. Vielleicht hatte eines der Models zu viel Schokolade gegessen und passte nun nicht mehr in ihren Bikini. Und wenn schon. Abby wollte davon jetzt nichts wissen.
    „Hallo?“
    „Wo steckst du, Miss Weiss? Hast du dich in deinem geheimen Kämmerchen versteckt?“
    Abby grinste und ließ einen Fuß im Wasser auf und ab wippen. „Also ich bin nicht diejenige von uns, die genug Gründe hätte, sich vor der Welt zu verstecken.“
    Judd lachte. „Erinnere mich beim nächsten Mal bitte daran, dass ich meine schmutzigen kleinen Geheimnisse für mich behalte.“
    „Und wo bliebe dann der Spaß für mich?“
    Abby streckte einen Arm aus und pustete die Schaumflöckchen fort, die darauf klebten. Wann hatte sie zum letzten Mal gebadet? Also richtig gebadet und sich dabei von einem harten Arbeitstag erholt? Und wann hatte sie das letzte Mal länger als fünf Minuten mit Judd telefoniert? Meistens kamen seine Anrufe aus den entlegensten Gebieten dieser Erde, wo die Verbindung extrem schlecht war.
    „Was machst du denn gerade?“
    „Ich liege in der Wanne.“ Abby betrachtete ihre runzligen Finger.
    „Mit Schaum?“
    „Was denkst du denn? Natürlich.“
    „Mmmm … das hört sich allerdings reizend an.“
    Abby verdrehte die Augen und tauchte noch tiefer ins Wasser ein. „Du bist völlig verdorben, Judd. Und jetzt verrat mir mal bitte: Gibt es einen Grund für deinen Anruf, oder wolltest du nur stören?“
    Sein vertrautes Lachen löste in Abby eine Gänsehaut aus. Vielleicht lag das aber auch nur daran, dass ihr rechter Telefonarm nun schon eine ganze Weile nicht mehr im heißen Wasser ruhte.
    „Es könnte für mich zu einer Lieblingsbeschäftigung werden, dich zu stören. Allerdings wollte ich dich nur fragen, ob du heute Abend schon was vorhast. Essen wir alle zusammen, oder meinst du, wir beide könnten uns von den anderen absondern und unserer eigenen Wege gehen?“
    „Oh, ich bin dafür, dass wir zu zweit essen!“, rutschte es Abby heraus. Allzu oft würde sich die Gelegenheit wahrscheinlich nicht bieten. Und sie hatten schließlich nur diese eine Woche. Abby wollte jede Sekunde mit Judd nutzen.
    „Super. Wollen wir uns dann in einer Stunde im Restaurant Ocean Breeze treffen?“
    „Klingt gut.“
    „Und, Miss Weiss?“
    „Ja?“
    „Ziehen Sie sich ausnahmsweise mal etwas Hübsches an.“
    Was folgte, war ein Klicken in der Leitung. Judd hatte aufgelegt. Verblüfft starrte Abby auf den Hörer.
    Eigentlich kannte sie Judd lange genug, um zu wissen, dass sein Spruch nicht ernst gemeint war. Er liebte es nun mal, immer das letzte Wort zu haben, besonders beim Telefonieren. Für gewöhnlich wollte er sie mit solchen Sätzen durcheinanderbringen.
    Was ihm auch dieses Mal gelungen war. Doch wenn Abby etwas noch besser fand, als die Neckereien zurückzugeben, dann war es, selbst die Oberhand zu gewinnen.
    Etwas Hübsches also? Kein Problem.
    Abby schüttelte den Kopf so wild, dass die Wassertropfen im ganzen Badezimmer umherflogen. Dann angelte sie sich das Handtuch und stieg aus der Wanne.
    Ihr guter alter Freund Judd würde Augen machen. Diese Lektion sollte er so schnell nicht vergessen.
    Judd war nie ein begeisterter Partygänger gewesen.
    Die afrikanischen Ebenen oder die Wälder Südamerikas waren das, was er zum Leben brauchte. Saharawinde, Flussüberschwemmungen, Taifune. Hier spürte er die Elemente und konnte sich frei und unbeschwert fühlen. Davon hatte Judd immer geträumt. Erst wenn er seine Kamera in den Händen hielt und seine geliebten Wildtiere beobachten konnte, war er wirklich glücklich. Wilde Tiere hatten ihn schon immer fasziniert. Von dem Tag an, an dem ihn ein grimmig dreinblickender Gorilla mit entblößten Zähnen aus dem Schulbuch heraus angestarrt hatte, von diesem Tag an war das Fotografieren von Wildtieren sein größter Traum gewesen.
    Und Judd hatte diesen Traum verwirklicht. Wie hatte es ihn bloß hierher verschlagen, auf eine paradiesische Insel in den Tropen, wo es zwar kaum wilde Tiere gab, dafür aber umso mehr schöne Frauen?
    Er wählte einen Tisch in der Nähe der Bar und setzte sich in einen bequemen Korbsessel. Von hier aus hatte er einen guten Blick auf die Tanzfläche, auf der sich schon einige der
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