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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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Pizza.“
    Margaret fühlte, wie sie schwach wurde. Ihre Lieblingspizza von ihrem Lieblingsitaliener. „Okay, ein Stück vielleicht.“
    Das ist einfach nur höflich, sagte sie sich. Sie und Cole mussten zurechtkommen – zumindest oberflächlich –, Charlie zuliebe.
    Er streckte ihr die Hand entgegen.
    Sie zuckte zurück. Er erwartete doch nicht, dass sie seine Hand nahm?
    „Dein Mantel.“ Das Zucken seiner Lippen sagte deutlich, dass er ihre Gedanken ahnte. „Ich hänge ihn für dich auf, während du deine Taschen wegbringst.“
    Hitze stieg ihr in die Wangen. „Danke.“
    Ihre Hände streiften sich, als sie ihm den Mantel reichte. Ein Blitz durchzuckte sie. Spürte er das auch?
    Vielleicht war es doch keine so gute Idee, mit ihm zu essen.
    „Weißt du“, sagte sie langsam, „ich habe doch keinen Hunger.“
    Sein Gesichtsausdruck wurde ernst. „Das könnte einer unserer letzten gemeinsamen Abende sein. Es wäre gut, wenn wir einen Abschluss finden und nichts unausgesprochen lassen.“
    Panik stieg in ihr auf. „Ich habe bereits alles gesagt.“
    „Du musst auch nicht reden. Iss ein Stück Pizza und entspann dich einfach.“
    Margaret zögerte. „Okay. Ich bringe die Taschen weg und sehe dich dann in der Küche.“ Sie ging, ohne auf eine Antwort zu warten, und wünschte, sie hätte den Mut, seine Bitte zu ignorieren.
    In ihrem Schlafzimmer ließ sie die Taschen auf das Bett fallen. Aber statt schnell wieder nach unten zu gehen, nahm sie sich einen Moment Zeit, um sich die Haare zu kämmen und etwas Lippenstift aufzulegen. Nicht für Cole, sagte sie sich, sondern weil es mich selbstbewusster macht, und das brauche ich, um ein Stück Pizza zu überstehen.
    Er lächelte, als sie die Küche betrat. Der Tisch war mit einer rot-weiß-karierten Tischdecke und dem guten Porzellan gedeckt; neben einem gekühlten Glas stand ihre Lieblingscola.
    Aber es war das Foto neben Coles Teller, das ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie deutete auf den Schnappschuss. „Was ist das?“
    „Das habe ich gefunden, als ich meine Sachen durchgesehen habe. Ich dachte, du möchtest es vielleicht haben.“ Er rückte ihr den Stuhl zurecht und wartete, bis sie sich gesetzt hatte.
    Der verführerische Duft von Peperoni lag in der Luft, und Margaret wusste, selbst wenn sie wieder gehen wollte, würden ihr Magen und ihre Neugier das nicht zulassen.
    Sobald Cole saß, nahm Margaret ihr Stück in die Hand, biss herzhaft hinein und genoss die scharfe Peperoni.
    Als sie aufsah, bemerkte sie Coles dunklen Blick, der auf ihr ruhte. Ihr Herz setzte einen Schlag aus angesichts der tiefen Gefühle, die seine Augen widerspiegelten.
    Plötzlich überkam sie eine schmerzhafte Sehnsucht nach dem, was hätte sein können, und ihr stiegen Tränen in die Augen. Entschlossen blinzelte sie sie weg.
    Falls Cole es bemerkte, sagte er nichts dazu. Stattdessen schob er ihr das Bild rüber.
    Margaret musste lächeln. Sie erinnerte sich gut daran, wann das Foto aufgenommen worden war. Für einen 14. Februar war es erstaunlich warm gewesen, darum waren sie und Cole nach der Schule im Naturschutzgebiet spazieren gegangen. Dort hatte er ihr die Kette mit dem silbernen Herzen geschenkt. Etwas später hatte er einen Spaziergänger darum gebeten, das Foto zu machen.
    Cole lächelte so glücklich und hatte den Arm um sie gelegt. Ihre Wangen und Lippen wirkten rosig auf dem Foto, denn bevor das ältere Paar ihnen auf dem Weg begegnet war, hatte sie sich bei Cole mit einem Kuss bedankt, den er noch leidenschaftlicher erwidert hatte.
    „Es war ein perfekter Tag.“
    „Das war es.“ Margaret konzentrierte sich wieder auf ihre Pizza, aber der stechende Schmerz in ihrer Brust machte es ihr schwer.
    „Ich war glücklich, wenn ich bei dir war“, sagte Cole leise und mit abwesendem Blick. „Aber wenn ich jetzt so zurückdenke, hatte ich die ganze Zeit Angst.“
    „Wovor?“
    „Ich wusste, wenn deine Eltern herausfinden, dass wir zusammen sind, würden sie dich davon überzeugen, dass ich nicht gut genug für dich bin.“ Er zuckte die Schultern und biss in seine Pizza. „Und sie hätten recht gehabt.“
    Machte er Witze? Das ergab keinen Sinn. „Wie konntest du das nur denken?“
    „Mein Zuhause war einfach chaotisch und ich habe die Schule gerade so geschafft.“ Cole lachte trocken. „Du musst zugeben, dass meine Zukunft nicht gerade rosig aussah.“
    „Du warst ein guter Mensch. Hast hart gearbeitet, warst freundlich und bist immer für Schwächere
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