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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20
Autoren: LISA CHILDS
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Er überlegte, ob er noch ein „Weißt du, dass du noch schöner aussiehst, wenn du wütend bist?“ drauflegen sollte, entschied sich dann jedoch dagegen. Aber er hatte bislang noch nicht miterlebt, wozu sie fähig war, wenn ihr Temperament mit ihr durchging, und er wollte sein Glück nicht über Gebühr strapazieren. Für den Moment genügte es, dass sie hergekommen war. Oh Gott, wie sehr hatte sie ihm doch gefehlt!
    Sie musste geradewegs vom Büro zu ihm gefahren sein, denn zu ihren hochhackigen Sandaletten trug sie ein Kleid in den Farben Gelb und Braun, das ihre Kurven eng umschloss und an der Taille zusammengeknotet war. Er fragte sich, ob er nur diesen Knoten lösen musste, um sie von dem Stück Stoff zu befreien. Seine Finger zuckten in freudiger Erwartung, genau das auszuprobieren.
    „Josh!“, rief sie, um seinen Blick zurück zu ihrem Gesicht zu lenken. Wut loderte in ihren Augen. „Pop hat mir gesagt, du hättest das Haus zum Verkauf angeboten.“
    „Dann hat Pop gelogen.“
    Mit zitternder Stimme beharrte sie: „Mein Vater hat mich noch nie belogen.“
    „Diesmal schon. Aber nur dieses eine Mal“, erklärte er. „Weil ich ihn darum gebeten habe.“
    „Mein Vater hat mich deinetwegen belogen?“, wiederholte sie kopfschüttelnd.
    „Tut mir leid.“
    „Nein, das tut es nicht“, durchschaute sie ihn sofort. „Du hast das alles so arrangiert!“ Sie zeigte auf die brennenden Kerzen, die er auf jeder freien Fläche platziert hatte. „Und ich möchte wetten, Mama und Pop lassen die Zwillinge nach ihrem Ausflug in den Zoo bei sich übernachten!“
    „Das ist für die Jungs und für deine Eltern ein langer Ausflug.“
    „Das ist wahr“, stimmte sie ihm zu. „Aber vermutlich ist das auch das Einzige, was nicht gelogen ist. Was hast du dir sonst noch vorgenommen?“
    „Ich möchte mit dir reden.“
    „Na, sieh mal einer an“, gab sie zurück. „Seit du hier eingezogen bist, hast du nicht ein einziges Mal angerufen.“
    „Ich dachte nicht, dass du etwas von mir hören wolltest.“
    Ihre Wut verrauchte, an deren Stelle trat Schmerz. Sie hatte von ihm hören wollen, mehr als alles andere. „Warum?“
    „Ich dachte, ich würde dich zu etwas drängen, wozu du noch nicht bereit warst.“ Er fuhr sich durchs Haar, seine Hand zitterte leicht. „Du wolltest deine Freundschaft nicht verraten, aber ich ließ dir keine Ruhe …“
    „Ich habe mit Molly gesprochen.“
    Er nickte. „Ich auch. Sie gab mir den Ring zurück, unsere Verlobung ist damit offiziell aufgelöst.“
    „Seit fast einer Woche“, betonte sie. „Und trotzdem hast du mich nicht angerufen. Nicht mal heute konntest du dich bei mir melden. Stattdessen lockst du mich mit einem plumpen Trick her.“
    „Tut mir leid“, lenkte er ein. „Ich hätte dich anrufen sollen.“
    Sie schüttelte den Kopf. Es missfiel ihr, als kleinlich dazustehen. Und noch mehr hasste sie es, dass er bei ihr dieses Gefühl auslöste. „Nein. So wie Molly hattest du ein Recht auf Zeit für dich allein, damit du herausfinden kannst, was du wirklich willst.“
    „Ich brauchte dafür keine Zeit.“
    Ihr Atem stockte, als er zu ihr kam und seine Hände auf ihre Schultern legte.
    „Ich wusste die ganze Zeit, dass ich dich will.“ Seine Finger strichen über ihre Arme. „Es war für mich die reinste Qual, mich diese eine Woche lang von dir fernzuhalten. Aber ich wollte dir Zeit lassen, damit du herausfinden konntest, was du willst.“
    Sie wollte ihn . Aber gleichzeitig dachte sie an ihre Vorbehalte, die mit seinem Beruf zusammenhingen.
    Brenna legte die Arme um seinen Hals und zog seinen Kopf zu sich heran, bis sein Mund ihren berührte.
    Er küsste sie noch inniger, seine Zunge bahnte sich ihren Weg zwischen ihre Lippen hindurch. Gleichzeitig legte er die Hände auf ihre Hüften und zog sie an sich, damit er sie intensiver spürte. „Du hast mir so schrecklich gefehlt“, flüsterte er.
    „Und du hast mir gefehlt“, gab sie zu, während ihr Tränen in die Augen traten. „Und die Jungs ebenfalls.“ Es war ihr wie eine Folter vorgekommen, auf ihn und die Zwillinge verzichten zu müssen, nachdem sie sie so lange um sich gehabt hatte.
    Jetzt quälte er sie mit seinen flüchtigen Berührungen, mit der Art, wie seine Finger mit dem Knoten spielten, der das Kleid an der Taille zusammenhielt.
    „Ich dachte, du wolltest mit mir reden“, brachte sie heraus. Ihr Puls begann unterdessen zu rasen.
    „Reden können wir später auch noch“, murmelte er und
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