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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20
Autoren: LISA CHILDS
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dass sie zurück ist.“
    „Colleen?“
    Nick verzog den Mund zu dem breitesten Grinsen, das Josh jemals auf dem Gesicht seines Freundes beobachtet hatte. „Spiel nicht den Ahnungslosen. Colleen hat von dir die Schlüssel zu meiner Wohnung bekommen.“
    Josh tat so, als schauderte ihm bei dem Gedanken. „Ich hätte es nicht gewagt, ihr die Schlüssel vorzuenthalten. Ich dachte mir, du verdienst, was immer sie auszuteilen hat.“
    „Ich finde nicht, dass ich sie verdient habe“, gestand er seufzend. „Jedenfalls noch nicht. Aber ich werde den Rest meines Lebens damit verbringen, alles zu tun, damit ich sie verdiene.“
    „Nick?“, fragte er. „Bist du das wirklich? Soll dieses liebeskranke Hündchen mein zynischer Freund sein?“
    „Das musste jetzt ja kommen“, gab der lachend zurück. „Es war dumm von mir, das zu sagen.“
    „Dass Liebe Quatsch ist?“, vergewisserte sich Josh.
    „Ja, genau. Also mach schon. Wirf mir an den Kopf, dass du es mir ja gleich gesagt hast“, redete Nick auf ihn ein. „Das hast du dir ehrlich verdient.“
    „Ist schon ironisch. Mir ist vor einiger Zeit klar geworden, wie recht du damit hast, dass ich mich immer wieder kopfüber in eine neue Beziehung stürze.“ Darum hatte er auch bislang weder bei den Kellys zu Hause noch in der Bäckerei vorbeigeschaut. Und darum zwang er sich auch, sich von Brenna fernzuhalten, auch wenn er nichts lieber gemacht hätte, als zu ihr zu gehen, sie zu sehen und zu berühren …
    Er räusperte sich. „Und jetzt sieh dich an. Keine zwei Wochen hast du gebraucht, um dich in Colleen McClintock zu verlieben, nachdem sie dir zum ersten Mal bewusst aufgefallen ist.“
    „Dafür habe ich nicht mal eine Woche gebraucht“, gestand Nick ihm. „Als ich sie das erste Mal in der Kirche sah, war es eigentlich schon um mich geschehen.“
    „Ich habe ja immer gewusst, dass es so kommen würde, wenn du erst mal der richtigen Frau begegnest.“
    „So wie bei dir und Brenna.“
    Josh machte sich nicht die Mühe, seinen Freund zu belügen. „Ganz genau. Vermutlich bin ich nicht bei Verstand. Noch bevor meine Verlobung offiziell aufgelöst war, hatte ich mich schon in eine andere Frau verliebt. Wenn das nicht überstürzt ist, weiß ich es auch nicht.“
    „Wenn es sein soll, dann soll es eben sein“, meinte Nick. „Außerdem habe ich dich zusammen mit Brenna erlebt, und du hast recht.“
    „Es ist noch zu früh“, widersprach Josh ihm.
    „Weißt du, ich wünschte, ich hätte Colleen sofort einen Heiratsantrag gemacht, als mir klar war, was sie mir bedeutet, anstatt noch so viel Zeit zu vergeuden, nur weil ich versucht habe, gegen meine Gefühle anzukämpfen. Du und ich, wir sind Ärzte, und wir wissen, wie kostbar und begrenzt Zeit ist. Vergeude sie nicht, Josh. Du liebst Brenna, also sag es ihr auch.“
    Josh ließ sich auf das neue Ledersofa sinken, da er zu verdutzt war. „Du hast was ? Habe ich das richtig verstanden?“
    Mit einem albernen Grinsen auf den Lippen antwortete Nick: „Ich habe Colleen gefragt, ob sie mich heiraten möchte.“
    „Und sie ist nicht schreiend davongelaufen?“, zog er ihn auf, obwohl ihm klar war, dass Nick nicht so dämlich grinsen würde, wenn sie das getan hätte.
    Seine Augen strahlten vor Liebe und Stolz. „Sie hat Ja gesagt.“
    Josh stand auf, reichte Nick die Hand und klopfte ihm auf die Schulter, dann umarmte er ihn. „Meinen Glückwunsch, Mann.“
    „Ich muss dich bloß noch etwas fragen.“
    „Schieß los“, sagte Josh, während er einen Seufzer unterdrückte, da er mit einer weiteren von Nicks Predigten rechnete.
    „Wirst du mein Trauzeuge sein?“
    „Natürlich werde ich das.“
    „Großartig. Und hör mir gut zu: Vergeude nicht noch mehr Zeit, sondern geh zu Brenna.“
    Josh nickte. Er wusste, sein Freund hatte so wie immer recht. Allerdings war er nicht davon überzeugt, dass er nicht alles nur noch schlimmer machen würde, wenn er zu ihr ging. Er benötigte Hilfe.
    Die Wände zitterten, die Fensterscheiben klirrten, als die Haustür ins Schloss geworfen wurde. Diesmal gab es keinen Zweifel, dass Brenna Kelly ihn besuchen kam.
    „Hey, tu dem Haus nicht weh“, scherzte er, als sie ins Wohnzimmer gestampft kam. „Du hast schließlich mitgeholfen, das hier herzurichten.“
    „Und genau deshalb hättest du mir sagen sollen, dass du es schon wieder loswerden willst!“, fauchte sie ihn an. Ihr Gesicht war vor Zorn rot angelaufen.
    „Ich will es gar nicht loswerden“, versicherte er ihr.
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