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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20
Autoren: LISA CHILDS
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fest – so wenig, wie ihr eine Zweckehe passte, die Josh mit Molly hatte eingehen wollen. Brenna wollte eine echte Hochzeit, eine Hochzeit aus Liebe.
    „Der ist ja auch nur für den Übergang, bis wir den Ring gefunden haben, der dir gefällt“, betonte er. „Wir können nach Grand Rapids fahren, die verschiedenen Juweliere besuchen, und dann suchst du dir den Ring aus, den du haben möchtest.“
    Sie zog den Ring von ihrem Finger und legte ihn zurück auf das Tablett. „Ich will keinen Verlobungsring.“
    „Du willst nur den Ehering tragen?“
    Es kostete sie Mühe, die Tränen zurückzudrängen, die ihr die Sicht nehmen wollten. Dann entschied sie sich für eine Lüge, weil sie leichter und weniger schmerzhaft auszusprechen war als die Wahrheit. „Ich will keine Hochzeit.“
    „Was? Ich dachte, du liebst mich.“
    Das hatte sie nie ausgesprochen, aber er war irgendwie hinter ihr Geheimnis gekommen. Ihre Gefühle konnte sie nicht leugnen, also gestand sie ihm: „Ich liebe dich ja auch.“
    „Und ich liebe dich, Brenna“, beteuerte er.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich dachte, ich könnte darüber hinwegkommen, dass du erst vor zwei Wochen meine Freundin heiraten wolltest. Vermutlich wäre es mir auch gelungen, wenn wir diese Beziehung langsam angegangen wären, so wie andere Paare auch. Doch das ist nicht das, was du willst. Du willst heiraten, und zwar nichts anderes als heiraten.“
    „Ich will dich. Nur dich!“
    „Das stimmt nicht“, widersprach sie, während eine einzelne Träne über ihre Wange lief. „Du willst eine Braut“, sagte sie und schob das Tablett zur Seite, um das Bett verlassen zu können. „Und ich will nicht deine Braut sein.“
    Jedenfalls so lange nicht, bis er sie so sehr liebte, wie sie ihn liebte. Aber aus einer ganzen Reihe von Gründen glaubte sie nicht, dass er dazu in der Lage sein würde.

13. KAPITEL
    Dreimal hatte er in seinem Leben einer Frau einen Heiratsantrag gemacht, und nur von der einen Frau, die ihm eine Abfuhr erteilte, hätte er sich gewünscht, dass sie Ja sagte.
    Aber ohne seine erste Frau wäre er nicht Vater von Zwillingen, und ohne den zweiten Antrag hätte er niemals Brenna kennengelernt – die Frau, die er wirklich liebte, die aber glaubte, er wolle lediglich eine Mutter für seine Söhne haben.
    „Hallo“, ertönte eine Frauenstimme aus seinem Mobiltelefon.
    „Hier ist Josh Towers …“
    „Dr. Towers, ich bin ja so froh, dass Sie mich anrufen“, ereiferte sich Mrs. Applewhite. „Ich hatte gehofft, Sie würden …“
    „Ich würde mich gern mit Ihnen treffen“, unterbrach er sie und kam sofort zur Sache. „Ich möchte das Haus wieder verkaufen.“
    Er konnte deutlich hören, wie die Maklerin erschrocken nach Luft schnappte. „Sie wollen es verkaufen?“
    „Ja.“ Er hatte endlich akzeptiert, was Nick am Tag seiner ausgefallenen Hochzeit zu ihm sagte. Es gab nichts, was ihn in Cloverville hielt. Nick war hier zwar seiner Liebe begegnet, doch Josh hatte alles verloren. „Und sobald die Praxisräume renoviert sind“, fügte er dann hinzu, „können Sie die auch gleich zum Verkauf anbieten.“
    Wieder schnappte jemand nach Luft, aber es war nicht Mrs. Applewhite, sondern jemand, der hinter ihm stand. Er sah über die Schulter und entdeckte Brennas Mutter, die die Jungs nach dem Zoobesuch zurückgebracht hatte. Beide rannten ausgelassen durch den Garten hinter Pop her. Für einen Mann in seinem Alter war er noch erstaunlich flink.
    „Sie werden nicht wegziehen“, sagte Mama in einem Tonfall, als sei er ihr Sohn, der ihr zu gehorchen habe.
    „Mrs. Applewhite“, sprach er in sein Telefon. „Ich rufe später noch mal an, um einen Termin mit Ihnen abzusprechen.“ Er beendete das Gespräch und drehte sich um. „Mrs. Kelly …“
    „Kommen Sie mir nicht mit ‚Mrs. Kelly‘“, brummte sie. „Was soll dieser Unsinn, dass Sie das Haus verkaufen wollen?“
    „Ich … ich muss …“
    „Sie müssen in Cloverville bleiben“, beharrte sie. „Ihre Söhne sind hier glücklich.“
    „Ich will mehr für meine Söhne“, erwiderte Josh seufzend.
    „Sie sollen eine richtige Familie haben.“
    „Sie haben eine richtige Familie“, hielt Mama dagegen. „Pop und ich und Brenna. Wir sind jetzt Ihre Familie.“
    Er schüttelte bedächtig den Kopf. „Brenna kommt nicht über die Tatsache hinweg, dass ich Molly zuerst einen Antrag gemacht habe.“
    „Brenna hat gewisse Probleme mit ihrem Selbstbewusstsein“, weihte ihre Mutter ihn
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