Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
Vom Netzwerk:
keine Extraversicherung. Ich brauche meinen Stadtwagen. Wir müssen unsere Familie abholen. Außerdem hat mein Verlobter eine alte Tante, die …“
    „Die Touristen lieben unsere Jeeps. Die Wagen haben Allradantrieb und ein abnehmbares Verdeck.“
    „Ich glaube wirklich nicht, dass …“
    Die Angestellte lächelte immer noch, klapperte aber mit ihren langen Fingernägeln auf den Tresen. Das glänzend schwarze Haar hing ihr lose über den Rücken bis zur Hüfte. „Das ist der einzige Wagen, den wir Ihnen im Moment anbieten können. Wir sind komplett ausgebucht. Nehmen Sie den Jeep, und versuchen Sie es in ein paar Tagen noch mal.“
    „Hat vielleicht ein anderer Verleih …“
    Die junge Frau schüttelte den Kopf. „Die sind alle ebenfalls komplett ausgebucht.“
    Carrie starrte sie an und war sich nicht sicher, ob sie richtig verstanden hatte. „Wirklich?“
    „Ja. Auf der Insel finden mehrere große Veranstaltungen statt. Besser, Sie nehmen den Jeep. Dann haben Sie garantiert einen Wagen.“
    Carrie seufzte.
    Ihr Verlobter war nicht an ihrer Seite. Ihr Koffer trudelte irgendwo auf den Inseln umher. Das Kleid verschwunden. Der Stadtwagen nicht verfügbar.
    Sie erinnerte sich an den Artikel in dem Magazin aus dem Flugzeug.
    Bis jetzt gab es jedenfalls kein gutes Omen.
    Es begann zu regnen, als Carrie den Parkplatz der Autovermietung mit einem hummelgelben Jeep verließ. Die Farbe war so auffällig, als wollte der Jeep gewissen Leuten förmlich entgegenschreien, dass eine Touristin in ihm saß und ausgeraubt werden wollte.
    Carrie kurvte zweimal um den kleinen Flughafen, bevor sie die richtige Ausfahrt erwischte und auf den zweispurigen Highway einbog. Sie fuhr Richtung Norden nach Hanalei.
    Inzwischen regnete es nicht mehr nur in feinen Tröpfchen, sondern es goss in Strömen. Carrie war gezwungen, auf den Seitenstreifen zu fahren, und sich um das Verdeck des Jeeps zu kümmern. Angestrengt versuchte sie, den Reißverschluss festzuzurren. Aber es kam ihr vor, als hätte sie sich auf einen Ringkampf mit einem Alligator aus Vinyl eingelassen.
    Eine Viertelstunde später gab sie erschöpft auf. Nach wie vor schüttete es wie aus Eimern. Entnervt fädelte sie sich in den zähen Inselverkehr ein, der kaum schneller als fünfzig Kilometer pro Stunde vorwärts kroch. Schließlich parkte sie unter dem größten Baum, den sie finden konnte, und wartete, bis es vorüber war.
    Gerade hatte sie geglaubt, dass das Schlimmste überstanden war, als es so heftig zu regnen begann, dass sie zu einem Stopp in der kleinen Stadt Kilauea gezwungen war. Sie flüchtete sich in eine alte Steinkirche aus der Zeit der Plantagenwirtschaft. Kaum hatte sie die gedämpfte Kirche betreten und betrachtete die Wände aus Lavagestein, als ihr Handy klingelte.
    Auf dem Display erkannte sie die Nummer ihrer Mutter.
    „Hi, Mom.“ Carrie hütete sich, sich an der Stimme anmerken zu lassen, wie frustriert sie war. Dorothy Evans hatte die Angewohnheit, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen, und ganz bestimmt würde sie die Gelegenheit beim Schopf ergreifen ihr vorzuhalten, wie falsch ihre Entscheidung mit der Hochzeit auf Hawaii war.
    Dorothy Evans machte sich als selbst ernannte Spendensammlerin für Wohltätigkeitsorganisationen nützlich. Es gelang ihr nicht, zu verbergen, wie enttäuscht sie war, dass Carrie sich gegen eine traditionelle Trauung in der Kirche und gegen ein Fünf-Gänge-Dinner im Willow Creek Country Club entschieden hatte. Die Evans-Familie war seit beinahe fünfundsiebzig Jahren Mitglied im Club.
    Carries Vater Edward war ein konservativer Börsenmakler. Sein Vater wiederum hatte ihm die Clubmitgliedschaft zur Hochzeit geschenkt. Seit vier Jahren war Edward der Vorsitzende des Clubs.
    „Wie geht es dir, Darling?“, wollte ihre Mutter wissen.
    „Großartig.“ Carrie war bis auf die Knochen durchnässt. Ihr cremefarbenes Leinenkleid sah aus, als würde sie auf der Straße wohnen. Sie stand in der offenen Kirchentür und starrte hinaus in den strömenden Regen. Immerhin hatte sie keinen Koffer, der im Jeep klitschnass werden würde. „Ich bin auf dem Weg zur Hanalei Plantation.“
    „Kurt ist bei dir, nicht wahr?“ Ihre Mutter klang beinahe so, als hoffte sie, dass Kurt nicht bei ihr sein möge. Seit Carrie mit ihm zusammen war, wartete die Frau darauf, dass die Beziehung in die Brüche ging.
    „Die Los Angeles Times hat angerufen und kurzfristig um einen Termin gebeten. Für ein Interview und ein Fotoshooting. Er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher