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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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anderthalb Jahre gebraucht, um sie zu überzeugen, seinen Antrag anzunehmen und einen Termin zu festzulegen.
    Für Außenstehende führten Carries Eltern Dorothy und Edward Evans eine Bilderbuchehe. Aber Carrie kannte die Wahrheit. Hinter verschlossenen Türen lebten die beiden in einem eisigen Kokon nebeneinander her. Jede Leidenschaft, das Lachen und die Liebe waren vor langer Zeit erstorben. So weit Carrie sich erinnerte, schliefen sie noch nicht einmal im selben Schlafzimmer.
    Kurt hatte sie schließlich überzeugt, dass ihre Ehe nicht unbedingt ein Misserfolg werden musste, nur weil ihre Eltern keine liebevolle Beziehung pflegten. Schließlich waren sie bisher in ihrem Leben auch immer erfolgreich gewesen.
    Carrie versuchte, nicht auf die drückende Hitze draußen vor dem Flughafen in Lihue zu achten, und stopfte das Handy in ihr Handgepäck. Am Ende dieser Woche werden wir uns am Strand dieser romantischen, zauberhaften Insel das Jawort geben, dachte sie, als sie sich umschaute.
    Aber zuerst musste sie ihren Koffer ausfindig machen.
    Der Mann hinter der durchsichtigen Tür zu dem Raum, in dem man sich um verlorenes Gepäck kümmerte, hatte eine gemütliche Miene aufgesetzt. Es schien, als interessierte es ihn nicht besonders, was sie zu sagen hatte. Offenbar hatte er schon zu viele Klagen gehört.
    „Füllen Sie das aus“, murmelte er und schob ihr einen Antrag über den Tresen. „Unterschreiben Sie hier und hier.“
    Auf dem Antrag waren Koffer und Taschen in verschiedenen Formen und Größen gezeichnet. Sie fand, dass einer aussah wie der andere. Aber schließlich kreuzte sie das Kästchen mit dem Koffer an, der ihrem hoffentlich ähnlich sah, unterschrieb und reichte den Antrag zurück.
    Hinter dem Mann in der Tür saß eine korpulente Frau mit einem gelb und violett gemusterten Kleid. Sie hatte Carrie den Rücken zugekehrt und arbeitete an einem Computer. Der Monitor war übersät von Bildern mit Gepäckstücken.
    „Mein Hochzeitskleid befindet sich in dem Koffer“, seufzte Carrie.
    Die Frau im bunten Kleid wirbelte auf ihrem Drehstuhl herum. „Hochzeitskleid? Glückwunsch!“
    „Vielen Dank. Was glauben Sie, wie lange wird es dauern, bis mein Koffer eintrifft?“
    Die beiden Flughafenangestellten wechselten viel sagende Blicke und zuckten die Schultern.
    „Ziemlich schnell. Spätestens morgen“, erklärte die Frau. „Im schlimmsten Fall ist der Koffer in Samoa gelandet. Dann kommt er erst nächste Woche.“
    „Nächste Woche?“ Carrie schnappte entsetzt nach Luft. Ihre Hoffnung verflüchtigte sich in null Komma nichts. „Die Hochzeit ist Samstagabend.“
    Der Dienstag war schon fast vorbei.
    Plötzlich dämmerte Carrie, was die Frau gerade gesagt hatte.
    „Nach Samoa?“
    Die Frau brach in schallendes Gelächter aus und schlug sich auf die Knie. „Ich habe mir nur einen kleinen Scherz erlaubt. Ihr Koffer wird schon eintreffen. Vielleicht schon mit dem nächsten Flug. Wird schon klappen.“
    „Aber er wird doch ganz bestimmt ankommen, oder?“ Carrie ließ den Blick zwischen den beiden hin und her schweifen. Sie brauchte Sicherheit.
    „Am besten, Sie trinken erst mal einen Mai Tai. Wenn wir Ihr Gepäck gefunden haben, rufen wir Sie an. Wir werden jemanden beauftragen, den Koffer in das …“, der Mann schaute auf den Antrag, „… in das Hanalei Plantation Hotel zu bringen.“
    „Vielen Dank“, murmelte Carrie. Auf keinen Fall würde sie jetzt einen Mai Tai trinken. Es war schon schlimm genug, dass Kurt nicht bei ihr war, und jetzt flog auch noch ihr Gepäck irgendwo in der Weltgeschichte umher. Da brauchte es schon mehr als einen rumgetränkten Schirmchendrink, um ihr Gleichgewicht wiederzufinden.
    Vielleicht war ihr Hochzeitskleid wirklich auf dem Weg nach Samoa. Was der Himmel verhüten möge.
    Carrie betrat das Gebäude des Autoverleihs. Aus den Lautsprechern rieselte typische Touristenmusik.
    Die junge hawaiianische Angestellte am Tresen hätte nicht freundlicher lächeln und ihre Entschuldigungen hätten nicht wohlklingender sein können.
    „Es tut mir leid, Ma’am“, sagte sie, „aber das Fahrzeug, das Sie reserviert haben, ist leider nicht verfügbar. Stattdessen können wir Ihnen einen hübschen Jeep anbieten. Einen Geländewagen. Wenn Sie bitte hier unterschreiben wollen. Brauchen Sie eine Zusatzversicherung?“
    Geländewagen? Es gab hübsche Geländewagen?
    Carrie schüttelte den Kopf. Es reichte ihr schon, dass die Frau sie „Ma’am“ genannt hatte.
    „Ich brauche
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