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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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    Dankend nahm Ali auf dem angebotenen Stuhl Platz und öffnete seinen Aktenkoffer. „Durch unschöne Vorkommnisse sehe ich mich veranlasst, meine finanziellen Angelegenheiten neu zu regeln. Männer, denen ich glaubte vertrauen zu können, haben sich als Betrüger herausgestellt. Dass die Sache aufgedeckt wurde, verdanke ich Miss Alexis Callam, deren Besuch in meinem Land sich als äußerst nützlich erwiesen hat.“
    „Ich habe gehört, dass sie in Kamar war“, bemerkte Howard vorsichtig.
    Wieso fragst du mich dann nicht, ob ich versucht habe, dir deine Freundin auszuspannen, grollte Ali insgeheim, sagte aber laut: „Sie hat mich überredet, meine eiserne Regel in Bezug auf Journalisten zu brechen und ihr einen Einblick in unser Land zu gewähren. Ich bin froh, es getan zu haben, denn ich habe ihre Urteilskraft sehr zu schätzen gelernt.“
    „Ich habe Miss Callams Geschäftssinn schon immer bewundert“, pflichtete Howard ihm ernst bei.
    „Ich bin auf ihre Empfehlung hier“, log Ali, „und wollte einen Teil meiner Geschäfte künftig über Ihre Bank abwickeln.“
    „Sie können sich in jeder Beziehung auf mich verlassen.“
    Oh Diamond, wenn du diesen Mann jetzt nur sehen könntest, dachte Ali. Als ich von Geschäften sprach, haben seine Augen aufgeleuchtet, aber nicht, als ich deinen Namen erwähnte.
    In der folgenden Stunde gingen die beiden Männer die Papiere durch, die Ali mitgebracht hatte. Nachdem sie damit fertig waren, sagte Ali: „Soweit mir bekannt ist, wollen Sie und Miss Callam bald heiraten.“
    „Hat sie Ihnen das erzählt?“, fragte Howard leicht erstaunt.
    „Ja, sie sprach von Ihnen mit größter Hochachtung.“
    „Na, so was! Tatsächlich? Manchmal ist es schwer, zu wissen, was in Alexis vorgeht. Sie hat so ihre Geheimnisse.“
    „Doch sicher nicht vor Ihnen“, meinte Ali und hoffte doch, dass es so wäre. „Und das ermutigt mich auch, offen mit Ihnen zu reden, um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen. Miss Callam war einzig und allein wegen ihres Artikels in Kamar. Sie hat niemals vergessen, was Sie Ihnen schuldet, und wurde während ihres Aufenthalts mit größter Hochachtung behandelt.“
    Zumindest Letzteres entsprach nach Alis Ansicht der Wahrheit. Geachtet hatte er Alexis immer und besonders dann, wenn sie ihm vertraute und sich in seinen Armen der Leidenschaft öffnete.
    „Selbstverständlich“, sagte Howard und lächelte leicht verlegen. „Etwas anderes hatte ich nie angenommen.“
    Dann bist du ein Dummkopf, setzte Ali seinen inneren, an Howard gerichteten Monolog fort. Ich an deiner Stelle hätte Höllenqualen gelitten bei dem Gedanken, meine künftige Frau allein in einem so fernen Land zu wissen.
    Laut sagte Ali: „Dann ist ja alles in Ordnung, und Ihrer Heirat steht nichts mehr im Wege. Ich fliege heute Abend nach Kamar zurück und werde mich bald wieder bei Ihnen melden.“
    Er stand auf, nickte hoheitsvoll und ging. Verwundert blickte Howard auf die geschlossene Tür und murmelte schließlich: „Komischer Knabe!“
    Verglichen mit ihren prunkvollen Gemächern in Kamar war Alexis’ Apartment zwar winzig, doch sie betrachtete es als Zufluchtsort, an den sie sich in ihrem Kummer zurückziehen konnte. Die Wohnung lag im Erdgeschoss, mit Blick auf einen kleinen Garten. An Sommerabenden saß sie gern an der offenen Terrassentür und entspannte sich bei leiser Musik.
    Das tat sie auch jetzt, als Howard anrief. Sobald sie hörte, was er ihr zu berichten hatte, war es mit ihrer gelösten Stimmung vorbei.
    „Scheich Ali hat dich im Büro aufgesucht?“, fragte sie ungläubig.
    „Er will künftig einen nicht unerheblichen Teil seiner Geschäfte über unsere Bank abwickeln“, verkündete Howard freudestrahlend. „Damit ist mir der Platz im Vorstand so gut wie sicher.“
    Während er minutenlang über den neuen Posten schwadronierte, versuchte Alexis aus der überraschenden Neuigkeit schlau zu werden.
    „Du scheinst großen Eindruck auf ihn gemacht zu haben“, sagte Howard. „Ich konnte ihm zwar nicht ganz folgen, aber offenbar hat seine Entscheidung etwas mit dir zu tun.“
    Es fiel Alexis schwer, sich ihre Aufregung nicht anmerken zu lassen. „Ich habe ihm geholfen, Betrügereien von einigen seiner bisherigen Geschäftspartner aufzudecken.“
    „Dafür scheint er dir sehr dankbar zu sein. Als er mit mir über die künftige Zusammenarbeit sprach, klang es fast so, als betrachtete er seinen Auftrag als eine Art Mitgift für dich.“
    „Eine …
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