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Julia Gold Band 47

Julia Gold Band 47

Titel: Julia Gold Band 47
Autoren: Debbi Rawlins , Carol Grace
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anzuerkennen.“
    „Ich? Sorajhee?“ Sharif fehlten die Worte. Er hatte gewusst, dass er eines Tages Balahar regieren würde, aber Sorajhee?
    Rose hielt seinem Blick stand. Sie war eine starke Frau. Kein Wunder, dass sie all die Jahre in dem Sanatorium überlebt hatte. Jetzt respektierte und bewunderte Sharif sie noch mehr.
    „Du bist ihr wahrer König, denn du bist der Sohn deines Vaters.“
    Sharif schaute zu König Zakariyya, der keine Miene verzog. Er begriff, dass ihre Beziehung nicht gefährdet war. „Was ist mit Alex? Er ist der Erstgeborene. Oder Mac und Cade?“
    Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Ihre Wurzeln liegen nun in Texas. Du gehörst dagegen nach Sorajhee.“
    Furcht und Hoffnung erfüllten ihn. So viel war zu bedenken. Es gab …
    Abrupt wandte er sich an Zakariyya. Er war kein junger Mann mehr. Immer häufiger sprachen sie von der Zeit, in der Sharif ihn ablösen würde. „Aber Balahar ist mein Zuhause.“
    Zakariyya lächelte. „Ja, mein Sohn, es wird immer dein Zuhause sein. Deshalb bin ich mit einer Allianz zwischen Balahar und Sorajhee einverstanden.“
    „Werden unsere Völker die Verbindung billigen?“
    „Hier handelt es sich nicht um eine sentimentale Entscheidung. Gemeinsam können wir uns gegen die Feinde wehren, die unsere Länder übernehmen wollen. Beide Länder gerecht zu regieren, ist eine enorme Verantwortung. Wir würden dich nicht darum bitten, wenn wir dich nicht für fähig hielten. Bist du bereit?“
    Sharif starrte aus dem Fenster. Er verstand, was sein Vater meinte. Wenn er die Führungsrolle akzeptierte, würde sich sein Leben völlig verändern. Kein Jetset mehr. Keine Eskapaden, die ihn in die Schlagzeilen brachten.
    Merkwürdigerweise störte ihn dieser Gedanke nicht. Die nächtelangen Partys, die internationale Club-Szene, die Weingelage, all das schien Ewigkeiten zurückzuliegen. Das vergangene wilde Leben schien ihm nicht mehr attraktiv. Wahrscheinlich lag das an Olivia.
    Panik überkam ihn. Was würde seine neue Rolle für ihre gemeinsame Zukunft bedeuten? Seine Mutter war Amerikanerin, wie Olivia.
    Er sah Rose an, die ihn nachdenklich betrachtete. Noch kannte er sie nicht gut genug, um ihre Gedanken zu lesen, aber er wusste, dass er auf ihre Unterstützung zählen konnte.
    Sie stand vom Sofa auf, und Sharif hatte das seltsame Gefühl, dass sie seinem Blick auswich. „Du verstehst sicher, dass deine Beziehung mit Livy in einem anderen Licht erscheint“, meinte sie, als sie durch das Zimmer ging. „Jeder deiner Schritte wird von zwei Völkern beobachtet. Außerdem ist Livy eine Bürgerliche, und es wäre schwer, sie zu deiner Königin zu machen.“
    Enttäuschung erfasste ihn, und er nickte traurig. „Du hast völlig recht, Mutter“, erwiderte er und wunderte sich, dass er seine eigene Enttäuschung in ihrem Blick wiederfand. „Es wäre sehr schwierig, denn Olivia ist bereits eine Königin.“
    Er blickte zu König Zakariyya und wartete auf dessen Widerspruch. „Sie ist nobel, weise und freundlich. Wenn sie meinen Heiratsantrag annimmt, dann bin ich sicher, dass sie das Wohl unseres Volkes immer vor ihr eigenes stellen wird. Und ich werde der glücklichste Mann in Balahar und Sorajhee sein.“
    Sharif blickte aus dem Fenster. Heute erschien ihm die Desert Rose in einem anderen Licht. Voller Versprechungen. Olivia half ihm dabei, in die Zukunft zu schauen und die Vergangenheit dort zu lassen, wohin sie gehörte. „Früher hatte ich gedacht, sie sei meiner nicht würdig. Ist das nicht ironisch?“ Er wandte sich Rose zu. „Dabei habe ich sie nicht verdient.“
    Das strahlende Lächeln seiner Mutter erwärmte ihn. „Ich glaube, du hast gerade bewiesen, dass du es tust.“
    Ihr scharfsinniger Blick erregte einen Verdacht in ihm. „Ich warne euch“, meinte er und schaute zwischen ihr und dem seltsam schweigsamen König Zakariyya hin und her, „dass die Leute einen neuen König finden müssen, wenn sie Olivia nicht als ihre Königin akzeptieren.“
    Ein Geräusch im Schlafzimmer erregte ihre Aufmerksamkeit. Die Tür wurde geöffnet, und Olivia stand vor ihnen. Ihre Augen leuchteten, und ihr Haar stand wirr vom Kopf ab. Wie viel hatte sie gehört? Fast alles, wie man an ihrem Blick ablesen konnte.
    „Ein lautes Krachen hat mich aufgeweckt“, meinte sie verlegen.
    Sharif blickte auf die zerbrochene Vase, dann auf Rose, die verschmitzt lächelte. Sie hatte geahnt, dass er Olivia verteidigen würde, und sie wollte, dass Olivia seine Worte hörte.
    Er
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