Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Gold Band 47

Julia Gold Band 47

Titel: Julia Gold Band 47
Autoren: Debbi Rawlins , Carol Grace
Vom Netzwerk:
Hitze.
    Olivia war weder im Gästehaus noch in ihrem Zimmer. Nur eine Stunde war er fort gewesen. Wie weit konnte sie auf Krücken kommen? Warum war sie gegangen?
    Sich um jemanden zu sorgen und sich völlig hilflos zu fühlen, war völlig neu für ihn. Dieses Gefühl sagte ihm nicht besonders zu, aber er konnte nichts dagegen tun. Er wollte Olivia für immer an seiner Seite haben, aber zuerst musste er sie finden.
    Aus dem Bad ging er in die Küche, wo Ella normalerweise aktiv war. Bevor er dort ankam, sah er seinen Vater am Telefon.
    Sobald er Sharif gesehen hatte, winkte er ihn zu sich. Er legte schnell auf. „Wir haben dich gesucht.“
    „Hast du Olivia gesehen?“
    Nachdenklich sah König Zakariyya ihn an. „Vor einer Stunde. Komm mit. Rose hat einen Brief, den du lesen musst.“
    „Zuerst muss ich Olivia sehen. Wo ist sie?“
    Sein Vater war schon aus dem Zimmer gegangen, aber er hielt inne und schaute seinen Sohn missbilligend an, als er ihm nicht folgte. „Jetzt? Keine Ahnung. Deine Mutter hat jedoch dringende Neuigkeiten für dich.“
    „Wo hast du Olivia gesehen?“
    „Sie war bei Rose.“
    Sharif zögerte und bemerkte, dass sein Vater lächelte. Er war einer der freundlichsten und intelligentesten Menschen, die Sharif kannte. Raffiniert sein konnte er auch. „Gut“, erwiderte Sharif schließlich. „Wir gehen zu Rose.“
    Als sie fast bei ihr angekommen waren, fiel Sharif auf, dass er gar nicht neugierig auf die Nachrichten war, die man ihm mitteilen wollte. Er wollte nur Olivia sehen und wissen, dass sie in Sicherheit war. Außerdem wollte er begreifen, warum sie weggelaufen war.
    „Sharif? Wo warst du?“ Rose verließ gerade ihr Zimmer, als sie kamen. Sie blickte König Zakariyya an. „Hast du ihm von dem Brief erzählt?“
    Ungeduldig fragte Sharif: „Ist Olivia hier?“
    „Sie war …“, begann Rose, als sie König Zakariyya wieder anschaute. „Warum kommt ihr nicht herein?“
    Sharif folgte ihr und konnte seine Ungeduld kaum zügeln. „Bevor noch irgendjemand etwas sagt, möchte ich Olivia sehen.“
    Rose zeigte auf ein Sofa. „Livy geht es gut, und du wirst sie bald sehen. Jetzt geht es um eine wichtige Angelegenheit.“
    Verwundert über ihren strengen Ausdruck schwieg er und beobachtete, dass sie zu einem antiken Sekretär ging und einen Umschlag aus der Schublade holte. Wenigstens wusste er, dass es Olivia gut ging.
    „Ich habe einen Brief von Azzam, dem Bruder deines Vaters erhalten. Du musst ihn lesen.“ Rose reichte ihm den Umschlag.
    Sharif holte den Brief heraus, der mehrere Seiten umfasste. „Worum geht es?“
    „Am besten, du liest ihn selbst“, erwiderte sein Vater.
    „Sharif scheint in Eile zu sein, vielleicht erklären wir ihm kurz den Inhalt, und er kann ihn später lesen“, schlug Rose vor.
    König Zakariyya schaute sie an, als habe sie den Verstand verloren. Rose lächelte jedoch nur, und Zakariyya blickte sie neugierig an.
    „Setz dich bitte“, meinte sie und zeigte erneut auf das Sofa. Diesmal warf sie jedoch eine große Vase um, die auf den Boden stürzte. „Oh, wie ungeschickt von mir.“
    Sie legte eine Hand an den Kopf, aber sie wirkte nicht besonders aufgeregt. Als Sharif und sein Vater die Scherben aufsammeln wollten, winkte sie ab. „Macht euch keine Mühe. Ich kümmere mich später darum. Setzt euch bitte.“
    Sharif und sein Vater blickten sich an. Beide erfüllten jedoch ihren Wunsch.
    „In diesem Brief steht, was vor dreißig Jahren geschah. Einiges davon wussten wir schon, einiges konnten wir nur vermuten. Jetzt haben wir jedoch die Bestätigung, dass Azzams Frau Layla für die Ermordung deines Vaters verantwortlich war und dich mir weggenommen hat. Wahrscheinlich hat Layla die Zeitungsberichte über meine Rückkehr in die Staaten gelesen. Sie hat erfahren, dass deine Brüder noch leben und dass König Zakariyya und das Volk von Balahar deine wahre Herkunft kennen. Daran ist sie regelrecht zerbrochen. Sie hat öffentlich gestanden, dass sie die Ermordung deines Vaters verursacht hatte. Layla war verärgert, dass ihr Mann nicht den Thron geerbt hatte, und da sie keine Söhne hatte, wusste sie, dass sie nie die Macht haben würde, die sie so sehr anstrebte.“
    „Azzam ahnte nichts davon?“, wollte Sharif wissen.
    „Einiges hat er kürzlich erfahren, aber von dir wusste er nichts. Er ist tief betroffen von der ganzen Geschichte.“ Rose blickte Sharif in die Augen. „Azzam ist bereit, abzudanken und dich als König von Sorajhee
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher