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JULIA FESTIVAL Band 84

JULIA FESTIVAL Band 84

Titel: JULIA FESTIVAL Band 84
Autoren: Emma Darcy
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das Ballkleid kaufen, vorausgesetzt, es geht schnell, weil ich an die Arbeit zurückmuss.“
    Er strahlte übers ganze Gesicht. „Ober! Ober! Die Rechnung, bitte!“ Rupert Beaumont sah seine Tochter triumphierend an. „Trink deinen Cappuccino aus. Wir gehen einkaufen, mein Mädchen. Und du wirst Carver Dane morgen Abend umhauen!“
    Es war wirklich ein wundervolles Kleid – ein Modell von Versace aus roter, golddurchwirkter Shantung-Seide. Das trägerlose Oberteil schmiegte sich eng an ihre weiblichen Rundungen, und die enge vordere Silhouette des Rocks betonte ihre hinreißende Figur, um rückwärtig in eine ebenso üppige wie anmutige Schleppe überzugehen. Es hatte zwar keine Million gekostet, aber Katie fühlte sich wie eine Königin darin.
    Sie trug ein goldenes Armband mit einem speziellen Klipp, um die Schleppe beim Tanzen einzuhaken. Lange goldene Ohrringe waren das perfekte I-Tüpfelchen zu diesem Kleid. Katie hatte ihre schwarzen Locken extra an den Seiten zurückgesteckt, damit die Ohrringe zur Geltung kamen.
    Als Carver an der Tür läutete, drehte sie sich noch einmal vergnügt vor dem Spiegel und wusste, dass sie nicht schöner hätte aussehen können. In manchen Dingen hatte ihr Vater doch recht. Sie wollte, dass Carver an diesem Abend vor all den Größen seines Geschäfts stolz auf sie war. So ein gemeinsamer öffentlicher Auftritt war ein weiterer Schritt in ihrer Beziehung, und dieses fantastische Kleid verlieh ihr ganz bestimmt das nötige Selbstbewusstsein, um diesen Abend zu einem Erfolg werden zu lassen.
    Carvers Anblick in einem eleganten Abendsmoking ließ sie jedoch ihr eigenes Aussehen vergessen. Sie liebte diesen Mann so sehr!
    Einen Moment lang standen sie beide einfach nur da und sahen sich mit glühenden Augen an. Eine unglaublich erotische Spannung lag in der Luft und gab ihnen beiden plötzlich die Gewissheit, das dies endlich der richtige Zeitpunkt sein könnte, da alles für sie gut werden würde.
    Carver atmete tief ein. Katie sah das leidenschaftliche Leuchten in seinen dunklen Augen, das ihr bis in die Seele drang. So war es früher immer zwischen ihnen gewesen. So war es heute wieder. Sie kostete diesen magischen Augenblick aus, in dem endlich die Kluft verpasster Chancen überbrückt worden war und sie die Gewissheit verspürte, dass nichts mehr zwischen ihnen schief laufen konnte. Nie mehr!
    „Du gibst mir das Gefühl … dass es eine große Ehre für mich ist, heute Abend dein Begleiter zu sein, Katie“, sagte Carver leise.
    Sie lächelte ihn strahlend an. „Und du bist der einzige Begleiter, den ich je haben wollte, Carver.“
    Ein schmerzlicher Ausdruck huschte über sein Gesicht, ehe er ihr Lächeln erwiderte und ihr seinen Arm anbot. „Gehen wir?“
    „Ja“, antwortete sie freudig und redete sich ein, sich den Wermutstropfen in seiner Laune nur eingebildet zu haben.
    Carver führte sie zu seinem Wagen, half ihr beim Einsteigen und sorgte auch dafür, dass die kostbare Schleppe nicht in der Tür eingeklemmt wurde. Katie sah zu, wie Carver sich dann hinter das Steuer setzte und die Fahrertür schloss. Wir sind auf dem Weg, dachte sie. Auf dem Weg in unsere gemeinsame Zukunft.
    Carver zögerte, den Zündschlüssel in der Hand. Einerseits sagte er sich, dass er besser losfahren sollte, denn Katie wollte bestimmt nicht noch einmal an die schmerzlichen Erfahrungen in der Vergangenheit erinnert werden. Sie hatte das alles hinter sich gelassen, daran ließ das, was sie seiner Mutter gesagt hatte, keinen Zweifel. Katie wollte vergessen und verzeihen. Und jetzt saß sie hier neben ihm, und ihre Körpersprache bedeutete ihm, dass sie glücklich und am Ziel ihrer Wünsche war.
    Doch gerade das machte es ihm noch mehr unmöglich, das Unrecht, das er ihr in Gedanken angetan hatte, zu vergessen. Er konnte nicht einfach losfahren, sondern musste das erst richtigstellen. Ihre Fahrt in eine gemeinsame Zukunft brauchte einen reinen Tisch als Grundlage.
    Deshalb lehnte er sich zurück und nahm ihre Hand. Er brauchte diese körperliche Verbindung, um ihr sein Herz erleichtern zu können. Katie sah ihn überrascht und fragend an.
    „Ich habe immer geglaubt, dass du mich nicht so geliebt hast, wie ich dich geliebt habe, Katie“, begann er sein Geständnis. „Dass es typisch für dich gewesen sei, einfach davonzulaufen.“
    Katie hielt den Atem an und hatte das Bedürfnis, sich zu verteidigen.
    „Aber es war ganz anders“, fuhr Carver rasch fort. „Ich weiß jetzt, dass du mich
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