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JULIA FESTIVAL Band 84

JULIA FESTIVAL Band 84

Titel: JULIA FESTIVAL Band 84
Autoren: Emma Darcy
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drängte, sondern ihr immer die Wahl ließ.
    Es gab keine Barrieren mehr zwischen ihnen außer denen in ihrem, Katies, Kopf. Jetzt lag es an ihr, sich genauso zu bemühen. Zum Beispiel heute bei seiner Mutter. Die Vergangenheit musste begraben werden, wenn sie wirklich eine gemeinsame Zukunft in Angriff nehmen wollten.
    Zufrieden mit ihrem Aussehen und überzeugt, auch für Lillian Danes kritische Augen akzeptabel zu sein, atmete Katie tief ein und trug die Sachen zusammen, die sie mitnehmen wollte. Sie verstaute einen Lippenstift und eine Bürste in ihrer Schultertasche, die sie schon griffbereit auf die Küchentheke legte. Dann nahm sie den schönen Strauß aus bunten Frühlingsblumen, den sie Carvers Mutter mitbringen wollte, aus der Vase, wickelte etwas Papier um die Stängel und band eine Schleife darum.
    Gerade als sie damit fertig war, läutete es an der Tür. Katie nahm ihre Schultertasche und den Blumenstrauß und machte sich auf den Weg in eine der noch verbliebenen Entscheidungsschlachten. Dabei konnte sie eigentlich guten Mutes sein, denn sie hatte Carver an ihrer Seite, was seine Mutter ja auch wissen musste.
    Zu Katies Überraschung holte Carver sie nicht allein ab, sondern hielt Susannah an der Hand. Ihre großen braunen Augen funkelten aufgeregt, und angesichts der Freude des Kindes über das Wiedersehen hatte Katie Lillian Dane erst einmal vergessen.
    „Hallo, Susannah!“, sagte sie erfreut.
    Die Kleine strahlte übers ganze Gesicht. „Hallo, Katie!“
    „Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass du mich auch abholst.“
    „Daddy hat es erlaubt.“
    „Sie konnte einfach nicht mehr warten“, warf Carver ein, „Bist du fertig?“
    „Ja.“
    Susannahs Anwesenheit sorgte automatisch für Entspannung und machte es für Katie einfacher. Die Fahrt in dem großen Kombi kam ihr fast wie ein Familienausflug vor, wobei Susannah sowohl sie als auch Carver immer wieder durch ihre drolligen Bemerkungen zum Lachen brachte.
    Es erinnerte Katie an jene längst vergangene Zeit, als sie und Carver viel zusammen gelacht und viel Spaß miteinander gehabt hatten. Liebe und Lachen sollten Hand in Hand miteinander gehen, dachte sie. Geteilte Freude war wie Champagner … viel prickelnder als toller Sex. Obwohl sie ein warmes Kribbeln verspürte, als ihr Blick verstohlen zu Carver schweifte, der in Jeans und einem weißen Sporthemd wieder einmal atemberaubend männlich aussah.
    Es war nicht fair, jetzt daran zu denken, vor allem, da Carver sich zurückhielt, um ihr zu beweisen, dass sie ihm mehr als nur das bedeutete. Aber es war schwierig, sich von seiner erotischen Ausstrahlung nicht beeinflussen zu lassen. Er braucht nicht mehr zu warten, dachte Katie spontan, denn es war ja wirklich alles anders geworden. Auch wenn ihr die Begegnung mit seiner Mutter noch bevorstand.
    Carvers Haus gefiel Katie auf Anhieb. Ein großer Bau aus roten Ziegeln inmitten eines ausgedehnten, schön angelegten Gartens, wirkte es freundlich und anheimelnd … und war darüber hinaus sicher eine solide finanzielle Investition. Carver fuhr direkt in die Garage, die für drei Autos Platz bot, und sie betraten das Haus durch die Verbindungstür.
    Carver bat Katie in eine modern ausgestattete Küche und ermunterte Susannah: „Lauf schon vor, Susannah, und sag Grandma, dass wir da sind!“
    Die Kleine hüpfte eifrig davon, sodass Katie und Carver einige Minuten allein für sich hatten. Katie blickte ihn nervös und unsicher an.
    Er lächelte liebevoll. „Du siehst wunderschön aus, Katie. Ich wollte dir nur noch einmal versichern, dass meine Mutter mehr als bereit ist, dich willkommen zu heißen.“
    „Gut zu wissen“, antwortete sie froh, wobei sie sich allerdings fragte, ob er seine Mutter dazu gedrängt hatte, zu akzeptieren, was sie nicht ablehnen konnte. Denn immerhin war Lillian Dane von der Fürsorge ihres Sohnes abhängig. Welche Wahl hatte sie also? „Ich hoffe, die Blumen gefallen ihr.“
    „Sie wird deine nette Geste sicher zu schätzen wissen.“
    Die Küche ging in einen geräumigen Essbereich über, wo der Tisch bereits für das Mittagessen gedeckt war. Durch doppelte Glastüren, die jetzt offen standen, gelangte man hinaus auf eine große Terrasse, von wo man jetzt Susannahs helle Stimme hörte.
    „Sie ist da, Grandma! Katie ist da!“
    Die Antwort war nicht zu verstehen.
    Katie folgte Carvers Aufforderung, ebenfalls auf die Terrasse hinauszugehen, und bemerkte als Erstes einen schönen Blick auf den Hafen von Sydney und
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