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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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Freunde.“ Herausfordernd funkelte sie Zahir an.
    „Dann ist ja alles gut. Ich möchte ihm keine Konkurrenz als bester Freund machen, sondern dein Lover sein.“
    Sie wurde bleich. „Wir wissen doch beide, was vor fünf Jahren dabei herausgekommen ist“, sagte sie ausdruckslos. „Lass mich gehen, Zahir. Es ist rücksichtslos und unlogisch, mich hier festzuhalten!“
    Ein amüsiertes Lächeln umspielte seinen schönen Mund. „Vielleicht ist das gerade der Reiz daran.“
    Langsam war sie mit ihrem Latein am Ende. Zahir war absolut uneinsichtig. „Das ist nicht dein Ernst!“
    „Im Gegenteil, mir war noch nie etwas so ernst.“
    Hinter Saffy lagen anstrengende Stunden in der drückenden Hitze, und nun beabsichtigte Zahir auch noch, den Albtraum von damals wieder aufleben zu lassen! Sie hatte endgültig genug. „Du kannst mich doch nicht wirklich gegen meinen Willen hier festhalten, Zahir!“
    „Ich tue nichts, was dir schaden könnte.“
    „Doch! Es schadet mir, hier sein zu müssen“, rief sie schrill. „Was fällt dir ein, mir so etwas anzutun?“
    „Ich tue es, weil ich es kann. Deine Kollegen denken, du hättest eine Einladung angenommen, noch einige Tage in Maraban zu verbringen. Niemand wird dich vermissen“, erklärte Zahir triumphierend.
    „Das ist ja nicht zu fassen!“ Seine Selbstzufriedenheit brachte sie noch mehr auf. „Du wirst schon sehen, was du davon hast! Zwischen uns wird sich nichts abspielen. Du verschwendest nur deine Zeit.“
    „Aber ich würde mir nie verzeihen, es nicht wenigstens probiert zu haben.“
    Sein heißer Blick brachte erneut die Schmetterlinge in ihrem Bauch zum Flattern. Energisch unterdrückte Saffy das erregende Gefühl. „Wieso begreifst du nicht, dass ich nicht hier sein will? Ich lasse mich von niemandem zu etwas zwingen. Schon gar nicht dazu, mit dir zu schlafen. Das kannst du dir aus dem Kopf schlagen. Je eher, desto besser!“
    „Fadith wird dich jetzt zu deinem Zimmer bringen.“ Ungerührt drückte Zahir auf einen Knopf.
    Außer sich, dass sie bei ihm auf taube Ohren stieß, griff Saffy nach einer Porzellanvase, die auf einem Tischchen stand und warf sie nach Zahir. Die Vase verfehlte ihn, kollidierte mit einer Ecke der Feuerstelle und zerschellte in hundert Scherben.
    Zahir drehte sich um und lächelte amüsiert. „Das erinnert mich an unsere gemeinsame Vergangenheit. Schon vor fünf Jahren hast du Sachen nach mir geworfen, wenn du mal wieder einen deiner Wutausbrüche hattest. Wir sehen uns beim Abendessen.“
    Gelassen und völlig Herr der Situation verließ Zahir das Zimmer und ließ Saffy in ihrer ohnmächtigen Wut einfach stehen. Das wird er mir büßen, schwor sie sich und atmete einige Male tief durch, um sich wieder zu beruhigen.

3. KAPITEL
    Fadith holte Saffy ab und führte sie eine helle Marmortreppe hinauf, einen Korridor entlang und hielt ihr dann höflich die Tür zu einem ebenfalls in traditionellem Stil eingerichteten Zimmer auf. Die Ebenholzmöbel waren mit Perlmuttintarsien verziert. Beim Anblick des Himmelbetts mit Seidenvorhängen stockte Saffy der Atem. Im Nebenraum befand sich das Badezimmer mit einem Marmorbad und allem erdenklichen Luxus. Als sie ins Schlafzimmer zurückkehrte, nahm Fadith gerade ein Tablett aus den Händen eines anderen Dienstmädchens entgegen und setzte es auf einem Tisch ab.
    Saffy bedankte sich leise und trank einen Schluck des aromatischen Pfefferminztees, den sie schon bei ihrem Aufenthalt in Maraban vor fünf Jahren gern getrunken hatte. Maraban – das Land, in dem die Zeit stehen geblieben ist, dachte sie frustriert. Dann bat sie um Wasser.
    Fadith zeigte ihr einen in einem Schrank eingebauten Kühlschrank. Saffy nahm sich eine Flasche heraus und öffnete sie.
    „Darf ich Ihnen ein Bad einlassen?“, fragte das Dienstmädchen beflissen.
    Saffy hielt sich eine Hand vor den Mund und gab vor, ein Gähnen zu unterdrücken. Sie wollte Fadith möglichst schnell loswerden. „Später vielleicht. Erst möchte ich mich hinlegen und etwas ausruhen. Es ist sehr warm.“
    Eilig ließ Fadith die Jalousien herunter, schlug die Bettdecke zurück und verließ leise das Zimmer.
    Sicherheitshalber ließ Saffy einige Minuten verstreichen, bevor sie auf Erkundungstour ging. Da sie nicht beabsichtigte, bei Zahir zu bleiben und niemand ihr hier helfen würde, musste sie eben selbst eine Möglichkeit zur Flucht finden. Leise schlich sie hinaus auf den Flur, vorbei an unzähligen geschlossenen Türen und sah hinaus auf den
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