Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
Vom Netzwerk:
los?“, fragte Kayla erstaunt.
    „Nichts Neues. Nur das Übliche. Ich mache mir immer noch Sorgen über seinen Mangel an Engagement, was seine Position als Prinz betrifft. Er ist nicht mit dem Herzen dabei. Jedenfalls noch nicht.“
    Kayla zögerte einen Moment. „Da hast du leider recht. Aber ich glaube, er gewöhnt sich langsam daran. Es braucht eben einfach seine Zeit.“
    Pellea seufzte. „Bei den anderen hatte es den Anschein, als könnten sie sich schneller und leichter an ihre neue Stellung anpassen. Ich weiß nicht, ob er einfach zu unbeugsam ist. Ich habe wirklich ernsthafte Bedenken, ob er es schafft. Er hat so etwas Wildes, Ungezähmtes an sich“, sagte sie beunruhigt. „Etwas, das gegen Regeln und Grenzen rebelliert. Ich bin nicht sicher, ob er hierbleiben kann.“
    Kayla wusste, dass Pellea viel an Max’ Erfolg lag. Dennoch war sie überrascht, Tränen in ihren Augen zu sehen. Gerührt legte sie eine Hand auf die der Königin. „Gib ihn noch nicht auf, Pellea.“
    „Das kann ich gar nicht. Wir brauchen ihn. Ohne ihn wäre die Familie nicht vollständig. Monte wird am Boden zerstört sein, wenn Max sich entscheiden sollte zu gehen. Jetzt, da der Krieg praktisch gewonnen und Leonardo Granvilli tot ist, hat Monte so große Pläne für unser Land.“
    „Er wird bestimmt bleiben.“ Kayla wünschte, dass sie überzeugter klingen würde. Doch wie sollte sie, wenn sie selbst nicht sicher war, ob ihre Worte der Wahrheit entsprachen?
    Pellea trocknete sich die Augen und lächelte ein bisschen zittrig. „Aber es besteht Hoffnung. Ein Ass habe ich noch im Ärmel. Einen Köder, ein besonderes Lockmittel, das ihn vielleicht hier halten wird.“
    „Was soll das sein?“, fragte Kayla.
    Pellea lachte. „Na, du!“
    „Ich? Oh nein.“
    „Jawohl, du, meine Liebe. Es ist offensichtlich, dass ihr euch liebt. Oder hast du das noch nicht begriffen?“
    Glücklicherweise kam in diesem Augenblick jemand herein, sodass Kayla eine Antwort erspart blieb. Hastig machte sie sich wieder an die Arbeit, die Wangen erhitzt und gerötet. Was Pellea angedeutet hatte, war verrückt. Kayla kannte Max gut genug, um zu wissen, dass er sich nicht als Ehemann eignete. Er eignete sich nicht einmal als Vater. Er war wild und frei. Und nach dem gestrigen Abend fürchtete sie, dass es wirklich nichts gab, was ihn zähmen könnte.
    Kayla lud Max per SMS zum Abendessen ein, und zu ihrer Überraschung tauchte er auch auf, obwohl er sich den ganzen Tag nicht bei ihr gemeldet hatte. Seltsam, wie einsam sie sich deswegen fühlte. Innerhalb weniger Tage hatte sie sich so sehr daran gewöhnt, ständig von ihm zu hören, dass sie es vermisste, wenn dies einmal nicht der Fall war.
    Es gab Hackbraten mit Kartoffelbrei, und Max langte zweimal kräftig zu. Auch wenn er anfangs etwas distanziert erschien, wurde er nach und nach lebhafter, während er ihr von seinem Videogespräch mit dem König von Mercuria berichtete. „Wir waren zwar nicht gerade dicke Freunde, als ich letztes Jahr die Luftwaffe dort aufgebaut habe. Aber wir haben oft zusammengearbeitet und sind eigentlich immer gut miteinander ausgekommen. Leider schien er das alles vergessen zu haben.“
    „Was hat er denn gesagt?“
    „Er beharrt darauf, dass ich das Juwel habe, und behauptet, er hätte Beweise dafür.“
    „Was für Beweise?“
    Max zögerte. „Er behauptet, Prinzessin Nadine hätte es mir persönlich überreicht, sobald sie erfuhr, dass ich das Land verlassen würde. Angeblich hat sie es mir gegeben, damit es mich zu ihr zurückbringt.“ Ratlos fuhr er fort: „Glaub mir, ich habe kaum mit dem Mädchen gesprochen. Und sie hat mir nie irgendwas gegeben. So nahe sind wir uns gar nicht gekommen.“
    Teddy spielte zu ihren Füßen, während sie aßen. Er hatte einen großen offenen Spielzeugbus und ein kleines Plastikpferd und wollte unbedingt, dass das Pferd den Bus fahren sollte. Einmal fiel das Pferd heraus und wurde von dem Bus überfahren.
    Der Kleine erschrak. Sofort bückte Max sich herunter, um die Figur aufzuheben. „Armes kleines Pferdchen“, meinte er. Dann tat er so, als würde das Tier leise wiehern. „Das Pferdchen möchte wieder in den Bus rein“, übersetzte er für Teddy. Sorgsam stellte er es zurück auf den Fahrersitz.
    Mit großen Augen schaute der Junge ihn an. Dann strahlte er plötzlich übers ganze Gesicht, und Max blieb fast das Herz stehen. Das hatte er nicht gewusst. Niemand hatte ihm je erzählt, welche Wirkung das Lächeln eines kleinen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher