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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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schrieb die Adresse auf und schob ihr den Zettel über den Tisch zu. „Ich will dich im Auge behalten.“
    „Befürchtest du, ich könnte der Presse einen Tipp geben, so wie deine Exverlobte es gemacht hat?“, fragte sie mit einem frechen Grinsen und steckte den zusammengefalteten Zettel in ihren BH.
    „Genau genommen war sie nicht meine Verlobte.“ Die Geste hatte ihn aus dem Konzept gebracht, bemüht riss er den Blick von ihrem Dekolleté los. „So weit war ich noch nicht gekommen. Den Ring hatte ich allerdings schon besorgt. Du kannst ihn dir solange leihen.“
    Sie kniff die Augen zusammen. „Vergiss es, Playboyprinz. Ich will meinen eigenen Ring.“
    Er kam zu ihr, stellte sich vor sie hin – und hatte sofort das Gefühl, in ein Kraftfeld getreten zu sein. Ihr berauschender Duft stieg ihm in die Nase, verursachte Schwindel. Von so nah konnte er die blassen Sommersprossen auf ihrer Stupsnase sehen. Wie von allein wanderte sein Blick zu ihrem Mund und die Lust schlug mit Wucht in ihn ein, als sie sich mit der Zungenspitze über die vollen Lippen fuhr.
    Er hielt sich eisern im Zaum, zwang sich, normal zu atmen. „Das alles ist nur ein Spiel für dich, nicht wahr?“
    Ihre graublauen Augen glitzerten. „Du hättest mich fast geküsst“, meinte sie lächelnd.
    „Ich habe das Bedürfnis, dir den Hals umzudrehen, nicht dich zu küssen“, sagte Andreas.
    „Rühr mich nur einmal an, und du wirst sehen, was du davon hast.“
    Er wusste schon jetzt, was dann passieren würde. Er konnte sich nicht erinnern, je solches Verlangen gefühlt zu haben, selbst als Teenager nicht. Dynamit konnte nicht mehr Schaden anrichten als Sienna, wenn sie in den Verführerinnenmodus wechselte. „Geh mir aus den Augen.“ Er zog die Tür auf. „Ich werde meiner Haushälterin Bescheid sagen, dass du kommst.“
    „Und was sagst du dem Personal über uns?“
    „Ich habe nicht die Angewohnheit, mein Privatleben mit dem Personal zu besprechen. Wie alle anderen werden sie annehmen, es handle sich um eine normale Ehe.“
    Eine kleine Falte erschien auf ihrer Stirn. „Selbst wenn wir nicht einem Zimmer schlafen?“
    „Bei Leuten, die in Villen leben, ist es durchaus üblich, getrennte Suiten zu bewohnen. Wieso sollte man sich mit einem Zimmer begnügen, wenn man aus dreißig wählen kann?“
    Sie riss die Augen auf. „So groß?“
    „Größer als die Villa meines Vaters.“ Er zog seine Brieftasche hervor und reichte ihr seine Kreditkarte. „Hier. Geh einkaufen. Mach einen Besuch beim Friseur und lass dir die Nägel maniküren. Trink irgendwo einen Kaffee, iss etwas. Warte nicht auf mich, ich komme erst spät.“
    Sie nahm die Karte an und ging an ihm vorbei. Im letzten Moment blieb sie stehen. „Hast du eine Ahnung, warum dein Vater das getan hat?“
    „Nein.“
    Ein Schatten huschte über ihr Gesicht, als sie nachdenklich an ihrer Lippe kaute. „Er muss mich wirklich gehasst haben.“
    „Wie kommst du darauf? Hier geht es um mich, nicht um dich. Mein Vater hat mich gehasst, ebenso sehr, wie ich ihn verabscheut habe.“
    Eine Weile blieb es still, dann setzte Sienna ein übertrieben strahlendes Lächeln auf. „Tja, ich sollte mich wohl besser auf den Weg machen. So viel einzukaufen und so wenig Zeit.“
    Andreas drückte die Tür hinter ihr ins Schloss und stieß die Luft aus. Eine halbe Stunde mit Sienna und er kam sich vor, als hätte er gegen einen Wirbelsturm angekämpft.
    Wie sollte er das sechs Monate lang überstehen?

3. KAPITEL
    Nach dem Shoppen nahm Sienna sich ein Taxi zu Andreas’ Villa. Das Haus im Renaissance-Stil lag einige Kilometer außerhalb von Florenz inmitten von Olivenhainen und Weinbergen. Die letzten Strahlen der Nachmittagssonne tauchten die Szenerie in goldenes Licht. Es war ein atemberaubend schöner Anblick und eine überdeutliche Erinnerung an den Reichtum, in den Andreas hineingeboren worden war. Sicher, er hatte sein eigenes Vermögen als Möbel-Designer gemacht, aber er hatte sich nie Sorgen machen müssen, wie er seine Rechnungen bezahlen sollte. Da war ein wenig Neid schon verständlich, oder? Wozu brauchte er auch noch das Château, wenn er all das hier hatte?
    Vielleicht sollte sie ihm das Zusammenleben mit ihr so unmöglich machen, dass er von allein aufgab. Ein Château in der Provence, ihr eigenes Paradies – eine verlockende Vorstellung. Und es war ja nicht so, als würde Andreas dann auf der Straße stehen.
    Die Tür wurde aufgezogen, sobald Sienna aus dem Taxi stieg. Eine
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